Die Lösungsansätze zur Sozialen Frage bis in die 1920er Jahre durch die Unternehmer
4.1 Alfred Krupp
- Betriebskrankenkassensystem
- höhere Löhne
- Werkswohnungsbau
- bis 1874 über 3200 firmeneigene Familienwohnungen
- Konsumgenossenschaft für Lebensmittelversorgung und Herstellung von Bekleidung
- 1853 Sterbegelder an Hinterbliebene
- 1858 Arbeiterpensionskasse
Gliederung
3.1 Patriachalische Betriebspolitik
1 Begriffserklärung Soziale Frage
2 Motive der Unternehmer
3 Maßnahmen der Unternehmer
3.1 Patriarchalische Betriebspolitik
3.2 Unternehmerpolitik seit der Sozialgesetzgebung
4 Beispiele der Unternehmerpolitik
4.1 Alfred Krupp
4.2 Karl Stumm
5 Wirksamkeit der Lösungsansätze
6 Quellen
4.1 Alfred Krupp
- "Herr-im-Haus" Standpunkt
- Unternehmer sahen sich als Führer eines patriarchischen-autoritären industriellen Gefolgschaftsystems
=Bestimmung über das gesamte Leben ihrer Arbeiter und Familien
- politische Abstinenz oder richtige politische Gesinnung
- Verbot "ungünstiger" Heiraten
4.1 Alfred Krupp
3.1 Patriarchalische Betriebspolitik
1 Begriffserklärung Soziale Frage
- Werk musste für Arbeiter berufliche Heimat sein
- verlangte von Arbeitern Treue, Folgsamkeit, Pünktlichkeit, Fleiß und einen ordentlichen Lebenswandel
ABER
- keine gewerkschaftliche oder sozialdemokratische Betätigung
- keine sozialdemokratische Zeitung lesen
2 Motive der Unternehmer
- Unternehmer führten aus eigenen Interesse soziale Verbesserungen für Arbeiter ein
- Unternehmer = "Familienvater"
- Verpflichtung für "Familie" zu sorgen
- Wegweiser der unmündigen und unreifen "Kinder"
- Verlangen von Gehorsam, völlige Unterordnung, Fleiß und unbedingte Treue
- Betonung von Ordnung, Zucht, Arbeitsdisziplin in Betriebsordnungen
4.2 Karl Stumm
- Arbeiter von der Politik und der Arbeiterbewegung fernhalten
- Disziplinierung
- Bindung an den Unternehmer
- durchaus humanistische und christliche Interessen
- wirtschaftliche und politische Eigeninteressen
"System Stumm"
- Kleinkinder- und Hüttenschulen
- hohe Löhne
- soziale Betreuung
- Betriebswohnungen
- finanzielle Förderung
- Heiratsaussattung
- ärztliche Betreuung
- Altersvorsorge, Kranken-, Sterbe-, Invaliden-, Witwen-, Waisenkassen
= Auseinandersetzung mit sozialen Missständen in Folge der industriellen Revolution
• Verelendung in Deutschland ab 19. Jh.
• wachsende Bevölkerung, Niedergang des alten Gewerbes, aufkommende Fabrikindustrie
• Klassengegensatz zwischen
Kapitaleignern und Lohnabhängigen
• Notlage wirtschaftlich schwacher Gruppierungen
4.2 Karl Stumm
- extreme autoritäre Betriebsführung
- Arbeiter brauchten seine Erlaubnis
- "schwarze Liste" = Arbeiter die Sozialdemokraten waren bzw. mit ihr sympathisierten
- Privatleben und Familie unterlag der Kontrolle von Stumm
5 Wirksamkeit der Lösungsansätze
3.2 Unternehmerpolitik seit der Sozialgesetzgebung
- Freiwillige Leistungen, oft an das Wohlwollen der Arbeiter gebunden
- Mittel zur Disziplinierung
- lückenhafte, geringe Leistungen
- Leistungen auf wenige Großbetriebe beschränkt
- ungeeignet zur allgemeinen sozialen Sicherung der Arbeiter
Merkmale
- Aufwertung der Arbeiterschaft
- neue Einkommensreglung
- strikte Neutralität
- keine politische oder religiöse Diskriminierung
- Mögliche Einstellung auf Lebenszeit
- weitgehender Kündigungsschutz
- seit 1900 8-Stunden Arbeitstag
- bezahlter Urlaub
- Betriebskrankenkasse
- Anspruch auf Rente
3.2 Unternehmerpolitik seit der Sozialgesetzgebung
- "Herr-Knecht"-Verhältnis konnte nicht länger aufrecht erhalten werden
- Gesellschaft demokratisiert sich zunehmend
- Unternehmer strebten eine verbesserte emotionale Verbindung an, durch :
- bessere Arbeitsbedingungen
- Weckung des Erfolgsinteresses
- neues sachliches Arbeitsklima
Folgen
- Streik- und Koalitionsverbot
- politsiche Rechtlosigkeit
- fehlende soziale Sicherheit
- soziale Deklassierung
6 Quellen
Internetquellen
- Hunger, Armut
- Leben am Existenzminimum
- Wohungselend
- schlechtes Familienleben
- Ausbeutung durch das Trucksystem
- überlange Arbeitszeiten
- harte Arbeitsbedingungen
- niedriger Lohn
- fehlende Sicherheitsvorkehrungen
- Frauen- und Kinderarbeit
- Krankheiten
- Verelendung
- Unterernährung
- Verrohung der Sitten
- Schulmangel
- Prostitution
- Kriminalität
- Alkoholismus
- Diebstahl
- http://www.fit-for-net.de/geschichte/content/aktuelles/downloads/sozialefrage2loesung.pdf
- https://www.planet-schule.de/wissenspool/die-staehlerne-zeit/inhalt/sendungen/das-reich-des-stahlbarons.html 26.Mai
- http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/3/3f/Stumm-Halberg,_Carl_Ferdinand_von_(1836-1901).jpg
- http://www.lerntippsammlung.de/L-oe-sungsversuche-der-sozialen-Frage.html 28.Mai
- http://www.br.de/radio/bayern2/wissen/radiowissen/geschichte/industrielle-revolution-136.html 27. Mai 2015
- http://www.br.de/radio/bayern2/wissen/radiowissen/geschichte/industrielle-revolution-122.html 27. Mai 2015
- http://www.abipur.de/referate/stat/661876204.html 27. Mai
- https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/pl002763
6 Quellen
Buchquellen
- Walter Göbel . Abitur Wissen, Industrielle Revolution und Soziale Frage . 1990 , Ernst Klett Verlag
- Abiwissen Geschichte, Französische Revolution, Deutsche Nationalbewegung und Industrialisierung . 2011 Mannheim, Duden
- Kursbuch Geschichte. Cornelsen, Berlin 2010