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FGM Präsentation
No description
by
TweetCosima Lehmann
on 11 December 2014Transcript of FGM Präsentation
FGM
Female
Genital
Mutilation
Was ist FGM?
Definition WHO
„Alle Verfahren, die die teilweise oder vollständige
Entfernung der weiblichen äußeren Genitalien
oder deren Verletzung zum Ziel haben, sei es aus kulturellen oder anderen nichttherapeutischen Gründen.“ (1998)
Beschneidungsarten
Vier Arten
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Typ 4
Exzision
andere Praktiken
Infibulation
Vollständige Entfernung der Klitoris, inneren Schamlippen und Innenseite der äußeren Schamlippen
äußere Schamlippen werden anschließend zusammengenäht -> Brücke aus Narbengewebe
Quelle: Terre des Femmes (2003), s. 27
Wo?
Durchführung
Warum?
Folgen von FGM
Menschenrechte
Afrika
Waris Dirie
Quellen
Akut
Langfristig
Klitorisbeschneidung
"Milde Sunna"
Entfernung Klitorisvorhaut
"Modifizierte Sunna" bzw. Klitoridektomie
Entfernung von Vorhaut und Klitoris
Tradition
Kontrolle der Sexualität
Prävalenzländer
Migrantinnen
Fallbeispiele
Internationaler Tag
"Null Toleranz gegenüber
weiblicher Genitalverstümmelung"
6. Februar
FGM in Dtl.
Neues Gesetz!
Klitorisvorhaut, Klitoris und ein Teil bzw. die vollständigen inneren Schamlippen werden entfernt
Typ 1 und 2 sind mit 80 - 85 % die häufigsten Beschneidungsarten
Quelle: Terre des Femmes (2003), s. 27
Quelle: BMFsFJ (2005), s. 8
Ausbrennen
Kratzen, Schaben
Einschneiden, Einritzen
Quelle: Terre des Femmes (2003), s. 27
Quelle: Unicef (2013), s. 32
Alter beim Eingriff
Verbreitung
Prozentsatz der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 45, die beschnitten wurden
mobile Beschneiderinnen
spezielle Messer
schlechte
Rahmenbedingungen
keine Anästhetika
traditionelle Wundheilmittel
Durchführung oft in den Ferien oder im Urlaub
traditionelle Beschneiderin oder Klinik -> Medikalisierung
je nach Tradition
-> kurz nach Geburt
-> in der Pubertät
-> vor Hochzeit
-> vor Entbindung
-> nach Entbindung
i.d.R. zwischen 4 und 14 Jahren
Mögliche Folgen
Blutungen
Infektionen
Trauma
Schock
Kollaps
Verletzung Nachbarorgane
Knochenbrüche
Harnverhaltung
Tod
Probleme beim Wasserlassen
mit der Menstruation
bei Schwangerschaft
und Geburt
beim Geschlechtsverkehr
chronische Entzündung
Fisteln
Unfruchtbarkeit
Depression
Angststörung und Schlafstörung
Quelle: München Sozialreferat (2014), s. 9
Quelle: München Sozialreferat (2014), s. 9
"Mädchen müssen beschnitten werden, damit ein Mann sie heiratet. Nur durch eine Ehe kann die Frau ihre Existenz sichern. Somit beugt sie sich dem sozialen Druck."
Initiationsritus
Zugehörigkeit
Steigerung der Heiratschancen -> Brautpreis
Verbesserung der finanziellen Situation
der Herkunftsfamilie
Anja Stuckert, Plan International
Schutz der Jungfräulichkeit
Förderung der ehelichen Treue
Erhöhung der Fruchtbarkeit
Reduzierung der sexuellen Lust der Frau + Steigerung der Lust beim Mann
Keine Religion fordert die weibliche Beschneidung!
Gesundheit
Geschlechterspezifische Aspekte
Förderung der Gesundheit
Förderung der Reinlichkeit
Schönheitsideal
das "Männliche" muss vom Frauenkörper entfernt werden -> Steigerung der Feminität
Selbstwahrnehmung als Frau -> Fügsamkeit und Gehorsam
Quelle: www.endfgm.eu/en/female-genital-mutilation/what-is-fgm/why-is-it-practised (2014)
vor allem Afrika aber auch arabische und asiatische Länder
nach WHO zwischen 100 und 140 Millionen Mädchen und Frauen weltweit
jedes Jahr kommen etwa 3 Millionen dazu (BMZ 2008, S. 5)
Migration
allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948
UN-Kinderrechtskonvention 1989
UN-Konvention zur Eliminierung aller Formen der Diskriminierung von Frauen 1979 (CEDAW)
Afrikanische Charta der Rechte der Menschen und Völker
(Banjul-Charta) 1981
Afrikanische Charta über die Rechte und das Wohl des Kindes 1990
Protokoll zur Afrikanischen Charta der Rechte der Menschen und Völker über die Rechte von Frauen in Afrika
(Maputo-Protokoll) 2003
+ spezielle Gesetze gegen FGM in den meisten afrikanischen Staaten
"In Somalia binde ich mir meine Tochter fest ans Bein."
in Berlin lebende Mutter aus Somalia (Deutsch-afrikanisches Frauennetzwerk)
Quelle: Bündnis zum Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung 2008
in Deutschland leben etwa 119.000 Mädchen und Frauen aus FGM-Regionen
zwischen 24.000 und 49.000 Kinder sind in Deutschland gefährdet
frühere Lage in Deutschland:
§ 223 StGB -> einfache Körperverletzung
§ 224 StGB -> gefährliche
§ 226 StGB -> schwere Körperverletzung
§ 225 StGB Misshandlung Schutzbefohlener
§ 227 StGB Körperverletzung mit Todesfolge
StGB
§ 226a Verstümmelung weiblicher Genitalien
1) Wer die äußeren Genitalien einer weiblichen Person verstümmelt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.
2) In minder schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.
Kindeswohlgefährdung
§ 1666 Abs. 1 BGB
Kampf gegen FGM
Kombination
gemeinsam mit Zielgruppe
Vermittler_innen
Motive und Mythen thematisieren
religiöse Führer_innen
Umschulung der Beschneiderinnen
alternative Rituale
männliche Beschneidung?
IEC Kampagnen
Gesetze allein reichen nicht aus!
BMFSFJ (Hrsg.) 2005.
Genitale Verstümmelung bei Mädchen und Frauen
.
Terre des Femmes (Hrsg.) 2003.
Schnitt in die Seele. Weibliche Genitalverstümmelung – eine fundamentale Menschenrechtsverletzung
.
BMZ- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Hrsg.). 2014.
Weibliche Genitalverstümmelung
. Positionspapier
BMZ- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
2008.
Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte, Bevölkerungsdynamik
. Positionspapier
Sozialreferat München. (2014).
Verhinderung von Genitalverstümmelung (FGM) bei Mädchen und jungen Frauen in München
Unicef (Hrsg.) 2013.
Female Genital Mutilation/Cutting: A statistical overview and exploration of the dynamics of change
.
Dirie, Waris. 1998.
Wüstenblume
. München: Schneekluth Verlag.
Dirie, Waris. 2005.
Schmerzenskinder
. Berlin: Ullstein Buchverlage.
Valentiner, Dana-Sophie. 2010.
Weibliche Genitalverstümmelung als fundamentale
Menschenrechtsverletzung
. Seminararbeit an der Universität Hamburg.
Full transcriptFemale
Genital
Mutilation
Was ist FGM?
Definition WHO
„Alle Verfahren, die die teilweise oder vollständige
Entfernung der weiblichen äußeren Genitalien
oder deren Verletzung zum Ziel haben, sei es aus kulturellen oder anderen nichttherapeutischen Gründen.“ (1998)
Beschneidungsarten
Vier Arten
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Typ 4
Exzision
andere Praktiken
Infibulation
Vollständige Entfernung der Klitoris, inneren Schamlippen und Innenseite der äußeren Schamlippen
äußere Schamlippen werden anschließend zusammengenäht -> Brücke aus Narbengewebe
Quelle: Terre des Femmes (2003), s. 27
Wo?
Durchführung
Warum?
Folgen von FGM
Menschenrechte
Afrika
Waris Dirie
Quellen
Akut
Langfristig
Klitorisbeschneidung
"Milde Sunna"
Entfernung Klitorisvorhaut
"Modifizierte Sunna" bzw. Klitoridektomie
Entfernung von Vorhaut und Klitoris
Tradition
Kontrolle der Sexualität
Prävalenzländer
Migrantinnen
Fallbeispiele
Internationaler Tag
"Null Toleranz gegenüber
weiblicher Genitalverstümmelung"
6. Februar
FGM in Dtl.
Neues Gesetz!
Klitorisvorhaut, Klitoris und ein Teil bzw. die vollständigen inneren Schamlippen werden entfernt
Typ 1 und 2 sind mit 80 - 85 % die häufigsten Beschneidungsarten
Quelle: Terre des Femmes (2003), s. 27
Quelle: BMFsFJ (2005), s. 8
Ausbrennen
Kratzen, Schaben
Einschneiden, Einritzen
Quelle: Terre des Femmes (2003), s. 27
Quelle: Unicef (2013), s. 32
Alter beim Eingriff
Verbreitung
Prozentsatz der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 45, die beschnitten wurden
mobile Beschneiderinnen
spezielle Messer
schlechte
Rahmenbedingungen
keine Anästhetika
traditionelle Wundheilmittel
Durchführung oft in den Ferien oder im Urlaub
traditionelle Beschneiderin oder Klinik -> Medikalisierung
je nach Tradition
-> kurz nach Geburt
-> in der Pubertät
-> vor Hochzeit
-> vor Entbindung
-> nach Entbindung
i.d.R. zwischen 4 und 14 Jahren
Mögliche Folgen
Blutungen
Infektionen
Trauma
Schock
Kollaps
Verletzung Nachbarorgane
Knochenbrüche
Harnverhaltung
Tod
Probleme beim Wasserlassen
mit der Menstruation
bei Schwangerschaft
und Geburt
beim Geschlechtsverkehr
chronische Entzündung
Fisteln
Unfruchtbarkeit
Depression
Angststörung und Schlafstörung
Quelle: München Sozialreferat (2014), s. 9
Quelle: München Sozialreferat (2014), s. 9
"Mädchen müssen beschnitten werden, damit ein Mann sie heiratet. Nur durch eine Ehe kann die Frau ihre Existenz sichern. Somit beugt sie sich dem sozialen Druck."
Initiationsritus
Zugehörigkeit
Steigerung der Heiratschancen -> Brautpreis
Verbesserung der finanziellen Situation
der Herkunftsfamilie
Anja Stuckert, Plan International
Schutz der Jungfräulichkeit
Förderung der ehelichen Treue
Erhöhung der Fruchtbarkeit
Reduzierung der sexuellen Lust der Frau + Steigerung der Lust beim Mann
Keine Religion fordert die weibliche Beschneidung!
Gesundheit
Geschlechterspezifische Aspekte
Förderung der Gesundheit
Förderung der Reinlichkeit
Schönheitsideal
das "Männliche" muss vom Frauenkörper entfernt werden -> Steigerung der Feminität
Selbstwahrnehmung als Frau -> Fügsamkeit und Gehorsam
Quelle: www.endfgm.eu/en/female-genital-mutilation/what-is-fgm/why-is-it-practised (2014)
vor allem Afrika aber auch arabische und asiatische Länder
nach WHO zwischen 100 und 140 Millionen Mädchen und Frauen weltweit
jedes Jahr kommen etwa 3 Millionen dazu (BMZ 2008, S. 5)
Migration
allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948
UN-Kinderrechtskonvention 1989
UN-Konvention zur Eliminierung aller Formen der Diskriminierung von Frauen 1979 (CEDAW)
Afrikanische Charta der Rechte der Menschen und Völker
(Banjul-Charta) 1981
Afrikanische Charta über die Rechte und das Wohl des Kindes 1990
Protokoll zur Afrikanischen Charta der Rechte der Menschen und Völker über die Rechte von Frauen in Afrika
(Maputo-Protokoll) 2003
+ spezielle Gesetze gegen FGM in den meisten afrikanischen Staaten
"In Somalia binde ich mir meine Tochter fest ans Bein."
in Berlin lebende Mutter aus Somalia (Deutsch-afrikanisches Frauennetzwerk)
Quelle: Bündnis zum Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung 2008
in Deutschland leben etwa 119.000 Mädchen und Frauen aus FGM-Regionen
zwischen 24.000 und 49.000 Kinder sind in Deutschland gefährdet
frühere Lage in Deutschland:
§ 223 StGB -> einfache Körperverletzung
§ 224 StGB -> gefährliche
§ 226 StGB -> schwere Körperverletzung
§ 225 StGB Misshandlung Schutzbefohlener
§ 227 StGB Körperverletzung mit Todesfolge
StGB
§ 226a Verstümmelung weiblicher Genitalien
1) Wer die äußeren Genitalien einer weiblichen Person verstümmelt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.
2) In minder schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.
Kindeswohlgefährdung
§ 1666 Abs. 1 BGB
Kampf gegen FGM
Kombination
gemeinsam mit Zielgruppe
Vermittler_innen
Motive und Mythen thematisieren
religiöse Führer_innen
Umschulung der Beschneiderinnen
alternative Rituale
männliche Beschneidung?
IEC Kampagnen
Gesetze allein reichen nicht aus!
BMFSFJ (Hrsg.) 2005.
Genitale Verstümmelung bei Mädchen und Frauen
.
Terre des Femmes (Hrsg.) 2003.
Schnitt in die Seele. Weibliche Genitalverstümmelung – eine fundamentale Menschenrechtsverletzung
.
BMZ- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Hrsg.). 2014.
Weibliche Genitalverstümmelung
. Positionspapier
BMZ- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
2008.
Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte, Bevölkerungsdynamik
. Positionspapier
Sozialreferat München. (2014).
Verhinderung von Genitalverstümmelung (FGM) bei Mädchen und jungen Frauen in München
Unicef (Hrsg.) 2013.
Female Genital Mutilation/Cutting: A statistical overview and exploration of the dynamics of change
.
Dirie, Waris. 1998.
Wüstenblume
. München: Schneekluth Verlag.
Dirie, Waris. 2005.
Schmerzenskinder
. Berlin: Ullstein Buchverlage.
Valentiner, Dana-Sophie. 2010.
Weibliche Genitalverstümmelung als fundamentale
Menschenrechtsverletzung
. Seminararbeit an der Universität Hamburg.