Lizenzierung fürs
Gemeinwesen
Konsument
Künstler
"Unsere Analysen ergeben, dass nie zuvor so viel Geld für Musik und musikbezogene Aktivitäten ausgegeben wurde wie heute. Die Frage ist, bei wem es ankommt." (Scott Cohen, The Orchard)
"Wir können da gar nichts machen: Entweder der Markt wird politisch, rechtlich und technologisch geregelt, oder ich muss die Hälfte meiner Mitarbeiter entlassen und wesentlich kleinere Brötchen backen." (Indielabel Betreiber)
"Es gibt ganz klar ein Kundenversagen. Die Musikindustrie macht alles richtig." (Musikverleger)
"Das Entscheidende ist der Fan und meine Beziehung zu ihm. Wie komme ich an ihn ran, wie kann ich ihn begeistern und wie bringe ich ihn dazu, mich zu unterstützen." (Musiker)
Statements von Teilnehmern der all2gethernow Musik-Konferenz in Berlin, September 2010
die Ideologen der Freiheit arbeiten kräftig daran, unsere Kultur und Wertschöpfungsketten zu zerstören
Ansgar Heveling, CDU-Berichterstatter für das Urheberrecht und Mitglied der Enquete-Kommission "Internet und Digitale Gesellschaft" des Bundestags, zur Eröffnung des deutschen Standes auf der Midem, 24. Januar 2011
Free Culture/
Freie Kultur
free as in freedom,
not free as in beer
Digitalisierung
+ Internet
- unbegrenzte Reproduzierbarkeit ohne Qualitätsverlust
- Teilen heisst nicht mehr aufteilen
- Jeder kann publizieren. Konsumenten = Produzenten
- neue technologische Möglichkeiten bringen neues Aushandeln der Rechte verschiedener Interessengruppen mit sich
Free Culture / Freie Kultur
Philosophien und Hintergründe
Wirtschaft?
Musik
den Bogen etwas weiter gespannt ...
Freie Kultur auch jenseits des
digitalen Raums ..
Es geht bei freier Kultur um:
Peer-2-Peer Filesharing
- kreative Prozesse
- Teilhabe an Kultur
- Freiheit
1984 - Beginn der
expliziten Freiheit
2004: Begriff
Freie Kultur
nach wie vor zentraler Gesprächsstoff der Musikindustrie ...
Music is a business. But it's not only a business. It's part of who we are and how we express ourselves. It's not just about money. It's about people.
A vibrant and active musical environment is part of what makes life rich, exciting, interesting and meaningful.
Music As Culture exists to celebrate those parts of contemporary popular music that are not simply about returning a profit, but are about our cities, our heritage, our shared experience and ourselves as people.
Music As Culture aims to provide a voice at a time when critical decisions affecting music, creativity and copyright are being made, usually from a purely commercial point of view.
Andrew Dubber, http://musicasculture.org/
Kosten für die Freiheit ..
Given the central role, file sharing plays in industries' lobbying
of governments and intergovernmental agencies for expanding legislation and enforcement, astonishingly little has been established so far with any degree of certainty.
Freiräume, Subkulturen, Proberäume, Jugendzentren, Raum für Experimente
Wie müssen die Bedingungen sein, damit künstlerische / musikalische Qualität gefördert wird? mal jenseits von Finanzierungsfragen ..
Volker Grassmuck (2010): File-Sharing as Social Practice - Do-It-Yourself Access to Knowledge and its Relation to the Formal and Informal Market, http://wikis.fu-berlin.de/download/attachments/59080767/Grassmuck-Paper.pdf?version=1&modificationDate=1287591679000
music as culture
was wird gefördert?
nach welchen Kriterien? können wir auch gemeinschaftlich was finanzieren was uns wichtig ist?
US Musikindustrie hat zwischen 2000 - 2010
90 Mio US$ für Lobbying für schärfere Urheberrechte
und deren Durchsetzung ausgegeben.
HADOPI - Frankreich
Digital Economy Act - Großbritannien
COICA - USA
Gallo Bericht - EU
ACTA - international
...
Haupt-Lobbyisten sind die Rechteindustrien
freiheitliche US amerikanische Denktradition
pro Eigentum
pro geistiges Eigentum
http://www.ip-watch.org/weblog/2011/01/06/special-report-music-industrys-lavish-lobby-campaign-for-digital-rights/
Freie Kultur (USA / 2004)
Kooperations- und Organisationsstrukturen?
z.B. Treffpunkte für kreativen Austausch (z.B. CTM) statt Consumer Festivals oder Industrie Konferenzen
Experimentier- und Spielräume schaffen
dezentrale Strukturen von Akteuren, die sich gegenseitig unterstützen
Was bedeutet das Konzept Free Culture für:
Urheberrecht und Prozesse der Rechtewahrnehmung?
Und wie möchten wir diese gestalten und beeinflussen?
Was möchten wir anders machen?
Die Zahlen der Musikindustrie widerlegen deren Argumente ...
Erklärungsansatz: DRM Lücke
Open Education
Open Access
Richard Stallman
Freie Software
Motivation: Kultur unterliegt zunehmend Restriktionen und Gesetzen
"Wie kann ich denn damit Geld verdienen?"
erste Frage zum Thema Free Culture:
und nicht
gegenseitige Wertschätzung - Community - Künstler?
Open Film, Foto, ..
kreative Werke unter CC Lizenzen
Es gab noch nie eine Zeit in unserer Geschichte, in der unsere Kultur in so hohem Masze Besitzansprüchen unterworfen war wie heute. Und noch nie war die Machtkonzentration bei denen, die die Möglichkeit der Nutzung von Kultur regulierten so fraglos akzeptiert wie heute. (S. 23)
General Public License GPL
.. the ** system .. .
Lessig geht es zentral um:
4 Freiheiten
"Was bedeutet das für die Kunst?"
www.musikindustrie.de
Wie frei ist diese Kultur? Wie viel Freiraum bietet
diese Kultur anderen zum Nehmen und Weiterentwickeln?
Ist diese Freiheit Parteimitgliedern vorbehalten? .. Den obersten
zehn börsennotierten Firmen? Oder kommt diese Freiheit einer
breiten Öffentlichkeit zugute? ... - Freie Kulturen sind Kulturen,
die anderen viel zum Weiterentwickeln offen lassen; unfreie
oder Erlaubniskulturen lassen weitaus weniger.
Unsere Kultur war eine freie. Sie ist es in immer geringerem Massße. (S. 38)
statistische Analyse erstellt von M.eik Michalke, Mai 2010
http://reaktanz.de/blog/?e=110
aus Präsentation M.ike Michalke: Die gescheiterte Revolution. Chancen, Risiken und Nebenwirkungen freier Musikkultur. SIGINT
2010. http://www.students.uni-marburg.de/~Musicc/media/talk/sigint2010-05-23_folien.pdf
Free / Open Culture Universum
1 - Das Programm zu jedem Zweck auszuführen.
2 - Das Programm zu studieren und zu verändern.
3 - Das Programm zu verbreiten.
4 - Das Programm zu verbessern und diese
Verbesserungen zu verbreiten, um damit einen
Nutzen für die Gemeinschaft zu erzeugen.
Lessig's Kritikpunkte:
starke Lobby der Medienindustrie
>> kein Interessensausgleich mehr, sondern Urteile zu Gunsten kommerzieller Kultur
Kriminalisierung von Individuen (bei der Teilhabe an Kultur)
v.a. Fallbeispiel Musik, P2P Filesharing
= Aneignung des schöpferischen Eigentums eines Anderen ohne dessen Erlaubnis, eine Nutzung, die den Autor seines Gewinns beraubt (S. 77)
Die Frage ist, inwiefern der Autor tatsächlich durch Kopieren/Filesharing seines
Gewinns beraubt wird ...
aus Folien: Volker Grassmuck: File Sharing as Social Practice, Free Culture Research Conference, Berlin, 10 / 2010
einige der von Lessig vorgeschlagenen Lösungen:
weitere Definitionen
Freier Kultur
- Musik schaffen wegen des Geldes > uninteressant
- nicht genug Geld um Zeit für Musik zu haben > ebenfalls interessanter Musik nicht förderlich
Free Culture, in its most basic notion, is about the resources and rights available to every individual to make a contribution of his or her choosing to culture (a distributed system of meaning) and to communicate the activities to anybody he or she wishes to. …. input and output of the productive process are not categorically distinct, implying that existing cultural artifacts and processes are part of the resources available to everyone.
Felix Stalder, http://felix.openflows.com/node/148
Because, as we enter into a new age, maybe art will be free. Maybe the students are right. They should be able to download music and movies. I'm going to be shot for saying this. But who said art has to cost money? And therefore, who says artists have to make money?
In the old days, 200 years ago, if you were a composer, the only way you could make money was to travel with the orchestra and be the conductor, because then you'd be paid as a musician. There was no recording. There were no record royalties. So I would say, "Try to disconnect the idea of cinema with the idea of making a living and money." Because there are ways around it.
Wie kann Musikkultur frei sein und gleichzeitig die daran (professionell?) beteiligten Akteure ihren Lebensunterhalt sichern?
Vielmehr sollten wir Wege finden, wie man die Bezahlung der Künstler gewährleisten kann, während man den Raum für Kreativität und Innovation schützt, den das Internet darstellt. (S. 295)
Francis Ford Coppola: "On Risk, Money, Craft & Collaboration", interviewed by Ariston Anderson
Urheberrecht und Lizenzen
http://the99percent.com/articles/6973/Francis-Ford-Coppola-On-Risk-Money-Craft-Collaboration
Not making money from music, but making money because of music.
* knowledge production shifted away from reliance on commercial, concentrated media to more widely distributed models by many actors, not driven by sale or advertisement imperatives /
* low input costs have led to a much greater role of non-market production /
* making use of small units of idle/free time of individuals
Condensed FAQ in Licensing
Starkes Urheberrecht als
Motor für kreative Produktion?
Wem gehört Kultur?
Was organisiert:
Teilhabe an Kultur als Bedingung für Lebensqualität + menschliche Entfaltung, gemeinschaftliche Verantwortung
oder
Kultur als gemeinschaftliches Gut
aus Yochai Benkler (2006): The Wealth of Networks.
Warum sollte ich kein GEMA-Mitglied werden?
Warum müssen meine eigenen, unter CC lizenzierten Songs bei Vervielfältigung oder öffentlicher Aufführung der GEMA gemeldet werden?
Kultur als Ware und Privateigentum
"Nothing is original. Steal from anywhere that resonates with inspiration or fuels your imagination. Devour old films, new films, music, books, paintings, photographs, poems, dreams, random conversations, architecture, bridges, street signs, trees, clouds, bodies of water, light and shadows. Select only things to steal from that speak directly to your soul. If you do this, your work (and theft) will be authentic.
Zukunftspläne -
Creative Commons Verwertungsgesellschaft
C3S
Eckhard Höffner: Geschichte + Wesen des Urheberrechts (2010)
Vergleich der Buchmärkte in Deutschland und England um 1850
England - 1.000 neue Werke pro Jahr
Deutschland - 14.000 neue Werke pro Jahr
seit 2002
- Zahlen von 2006: Aufgliederung der Mitglieder in Angeschlossene (85%), Außerordentliche (10%) und Ordentliche (5%) Mitglieder. Aufteilung der Einnahmen in gleicher Reihenfolge: 26%, 6%, 68% - nur wenige verdienen wirklich gut.
- Keine Freiheit hinsichtlich der Verwendung meiner Lizenzen.
- Alle meine Werke werden automatisch & ausschließlich über GEMA verwaltet, keine Ausnahme einees Werks möglich, nur von Lizenztypen.
- Einschränkung der Marketing-Optionen: Streng genommen keine Widgets möglich. Harte, unrealistische Verhandlungsposition mit YouTube (Bsp. Alice in Chains, Kontor).
- Die GEMA-Vermutung besagt, dass bei allen in Deutschland veröffentlichten oder öffentlich aufgeführten Musikstücken die Wahrscheinlichkeit ausreichend hoch ist, dass darunter mindestens eines aus dem umfangreichen Repertoire der GEMA oder einer ihrer Schwestergesellschaften ist.
Noch rudimentäre Homepage:
http://www.c-3-s.de/
Urheberrecht v.a. zu Monopolen von Verlegern und hohen Preisen genutzt
Artikel zum Thema:
http://www.contentsphere.de/serendipity/archives/82-C3S-Creative-Commons-Verwertungsgesellschaft-in-Gruendung..html
Durch den ungeheuer hohen Preis, den Sie angesetzt, werde ich schwerlich so bald einen zweyten Abdruck des Buchs erleben. Aber geringe Preise, liebster Campe, müssen Sie setzen, sonst sehe ich wirklich nicht ein, warum ich bei meinen materiellen Interessen so nachgiebig war.
Creative Commons develops, supports, and stewards legal and technical infrastructure that maximizes digital creativity, sharing, and innovation.
Authenticity is invaluable; originality is nonexistent.
Konzept der C3S, vorgestellt anlässlich der a2n 2010:
http://contentsphere.de/ebook/C3S_a2n_20100906.pdf
Heinrich Heine, 24. Oktober 1854, an seinen Verleger Julius Campe
Sollte ich GEMA-Mitglied werden, unter Creative Commons veröffentlichen, oder geht es auch ganz ohne Lizenz?
Artikel zum Buch: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-72462722.html
und bei wem kommt wie viel des
Geldes an?
Mission Statement
News- & Diskussionsliste:
https://mail.c-3-s.org/mailman/listinfo/c3s-discuss
Warum sollte ich CC vermeiden?
And don’t bother concealing your thievery—celebrate it if you feel like it. In any case, always remember what Jean-Luc Godard said:
Grobe Empfehlung:
- GEMA, wenn kommerzielle bzw. Charts-orientierte Musik, mit Vertrag als Ziel (Label)
- Creative Commons, wenn Ihr die selbstbestimmt sein wollt
- keine Lizenzierung nur dann, wenn Ihr nicht das geringste Interesse daran habt, was mit Eurer Musik geschieht
http://de.creativecommons.org/
- GEMA-Vermutung führt zu Kontrolle selbst von CC-Werken durch GEMA… was dort Kosten verursacht. Markteintrittsbarriere
- Einzelverhandlungen
- immenser Schulungsbedarf der gesamten Gesellschaft notwendig
- Klärungsbedarf: Was ist (Non-)Commercial Use
“It’s not where you take things from, —it’s where you take them to.”
zentrale / dezentrale Strukturen?
[Jim Jarmusch, The Golden Rules of Filming
Warum sollte ich überhaupt eine Lizenz verwenden?
- Spätestens, wenn Dein Track in einem ungewollten, aber juristisch nicht anfechtbaren Umfeld auftaucht, und du kein Geld bekommst, weil du keine Regeln durch *irgendeine* Lizenz vorgegeben hast - dann ärgerst du dich. Gelinde gesagt.
Wer unterhält die Infrastrukturen,
die mit freien Inhalten Geschäft machen?
Kritik z.B. v. Jaron Lanier (2010): You are not a Gadget.
It's about recognizing that even when the music is shared freely, there are business models that work wonders, without copyright or licensing issues even coming into play.
Mike Masnick (Jan. 2010): Connect with Fans + Reason to Buy = Money; http://www.techdirt.com/articles/20091119/1634117011.shtml
Google, the only company in the world that is able to make 14 million people work for it at any given moment, for free.
apropos free and open ...
Einsparen von Geld durch gemeinschaftliche Nutzung, veränderte Praktiken
Crowdfunding:
Freiwillige
Vorfinanzierung
Crowdfunding:
Nachträgliche
Finanzierung
Direkte Markt
Transaktionen
(Produkte)
Indirekte Markt
Transaktionen
durch Werbung
Förderung
(gesetzlich geregelte Vergütung, nicht direkt objektbezogen)
- gemeinschaftliche Nutzung (z.B. Raum, Equipment ...)
- Do-It-Together, Kooperationen
- Tausch von Leistungen
- offen lizensierte digitale Inhalte
- Verkäufe von Tonträgern, Downloads, Merchandise
- Lizensierung für Verwertung (Film, Werbung etc.)
- Werbebanner
- Stream + Videos mit Werbung
- Werbung auf Konzerten
- öffentlich: Initiative Musik
- öffentlich: Städte, Kommunen, Länder
- privat: Stiftungen / Mäzene
traditionelle Haupt Einnahmequellen für
Musikwirtschaft (anders als bei anderen
Kultur- / Content- Wirtschaftsfeldern
- Gema (bzw. geht für CC nicht) / Verwertungsgesellschaft
- Kulturflatrate
- (Grundeinkommen)
Crowdfunding - Übersicht
von Leander Wattig:
Ca. 100 verschiedene Plattformen zum Crowdfunding, Honorieren, Fördern etc.
http://leanderwattig.de/index.php/2010/10/22/liste-mit-crowdfunding-plattformen-wer-kennt-noch-andere/
Direkte Markt
Transaktionen
(Dienstleistungen)
www.flattr.com
Property, by design, introduces a series of legal powers that asymetrically enable owners of infrastructure to exert influence over users of their systems. Commons eliminate the legal base for the objectification of others.
- Konzert- / Festival- / Club Tickets
- Auftragsarbeiten - Theatermusik etc.
Übersicht inspiriert von Präsentation Volker Grassmuck "Economy of Culture, 13.11.2010, Economies of the Commons Konferenz, Amsterdam, Folie "Social Contract on Culture"
http://www.vgrass.de/wp-content/uploads/2010/11/10-11-12_Econ-Commons_DeBalie.pdf
Yochai Benkler (2006): The Wealth of Networks
Pay what you want
Option z.B. auf www.bandcamp.com
I have earned much more many through bandcamp than through iTunes, amazon, emusic and spotify.
The old infrastructure doesn't work for me. I make too much of niche music that I could finance a label or sell records via stores.
Was ist mir
Musik wert ...?
If money is flowing to advertising instead of musicians, journalists and artists, then a society is more concerned with manipulation than truth or beauty.
Steve Lawson, Solo Bassist, a2n 2010
http://music.stevelawson.net/
With "pay what you think it's worth", more than half of people pay, significantly more than they pay on itunes; it's all CC, nobody puts in on torrents, because it's just much easier to get from me; so fans share links; people download in exchange for email address
Value is so negotiable, 10 GBP is far too much for a shit CD, and a CD you love is priceless.
As an audience, you can be a part of me making music.
I offer my songs as streams, so you can try first.
Jaron Lanier (2010): You are not a Gadget
If I was waiting for MTV to play it, I'd be screwed .. (HD video shot during house concert, now on youtube) didn't cost me anything, now drives people to the track download
the biodiversity of music is broader than it's ever been / instead of 100 of bands selling 1000s of records, we have 1000s of bands selling 100s of records
Studie in Norwegen, 2009:
Unter 2000 Nutzern digitaler Musik, sind diejenigen mit
10 mal mehr bereit für Musik zu zahlen, die sich Musik frei
herunterladen (egal ob legal oder illegal).
http://www.guardian.co.uk/music/2009/apr/21/study-finds-pirates-buy-more-music
AutorInnen & Kontakt
Andrea Goetzke: andrea.goetzke@newthinking.de
Ela Kagel: ek@transmediale.de
Wolfgang Senges: wolfgang.senges@contentsphere.de
"All I can say is that Creative Commons is the most powerful idea that I’ve heard since they told me there was going to be a sequel to Star Wars. Everyone in the world should read Lawrence Lessig’s book Free Culture."
Free Culture und der
Lebenszyklus eines Songs
Free Culture
&
Musikwirtschaft
Jonathan Coulton, http://www.jonathancoulton.com/faq#CC
- gemeinsames Schaffen
- Zugang für die Gemeinschaft
- anteilige Nutzung
- fördert Kreativität & Individualität
- schließt *nicht* kommerzielle Verwertung aus
Schaffungsprozess
+
Free Culture
in der
Musikwirtschaft?
- Open Source Song Project -
Recycling
Lizenzierung
Free Culture
- Jonathan Coulton -
- Zoe.Leela -
Strategien & Technologie
- Remix, Collagen, Zitate -
- cc-mixter -
- Thounds -
http://www.opensourcesongs.com
- ist nicht zu übersetzen mit "Gratiskultur"
- heißt nicht: "alles wird verschenkt"
- nicht das fertige Produkt im Vordergrund
-
- kommerzielle Strategien integrieren Konzepte aus Free Culture
- Technologie ermöglicht es erst (Enabler)
http://www.jonathancoulton.com/primer
Streaming &
Broadcast
Finanzierung
innovativ
paradox
- Crowdfunding -
- Pay-what-you-want -
- Donations -
- The CC-Radio -
- WFMU -
- SoundCloud -
http://de.betterplace.org/
- scheinbar gegensätzlich
- Gemeinnutz und Kommerz
- geht das?
http://www.openmusiccontest.org
I once found a little excerpt from Balzac. He speaks about a young writer who stole some of his prose. The thing that almost made me weep, he said, “I was so happy when this young person took from me.” Because that’s what we want. We want you to take from us. We want you, at first, to steal from us, because you can’t steal. You will take what we give you and you will put it in your own voice and that’s how you will find your voice.
- Open Music Contest -
- TourCore -
Touring
- Social Media Plattformen -
- Songpier -
- Free Tracks -
PR & Marketing
http://www.indabamusic.com
http://www.thecreativefinder.com
Francis Ford Coppola: "On Risk, Money, Craft & Collaboration", interviewed by Ariston Anderson
http://nyc.musichackday.org
http://freemusicarchive.org
http://the99percent.com/articles/6973/Francis-Ford-Coppola-On-Risk-Money-Craft-Collaboration
Beispiele
- indaba -
- Geisha Music -
Produktion
Design & Verpackung
- Netlabels -
- FreeMusicArchive -
GeishaMusic im Interview mit http://www.audiosilverlining.com
[The internet] also offered completely new angles for approaching music creation. It was no longer necessary to think of just “songs”, “bands” or “radio” but instead blur these dusty concepts [..] –- so we’re talking of something similar to when sheet music became records.
Music Tools
Hosting & Distribution
Künstler produzieren
für die (private) Gemeinschaft
gemeinsame Produktion
schafft Identifikation & Verständnis
Beispiel für ein Netlabel
http://www.aaahh-records.net
http://freemusicarchive.org/
Radio has always offered the public free access to new music. The Free Music Archive is a continuation of that purpose, designed for the age of the internet.
auf soundcloud kann man CC Lizenzen wählen
Fangemeinschaft
stützt den Künstler
Lizenzierung
Finanzierung
Kollaboration
Nachhaltigkeit
bewirkt gesteigerte Kenntnis und Verständnis für Prozesse
motiviert und unterstützt eigenes Schaffen
Konsumenten fühlen sich einbezogen
Connect-with-Fans
Differenzierung
- Projektthema (Artist, Album, Film, sozial...)
- Zahlungsmodus
- regionale Einschränkungen
- Finanzierungstyp
Finanzierungstypen
- Vorfinanzierung (Kickstarter, Kapipal)
- Beteiligungskonzept ("Aktien": Bandstoxx)
- Eventkonzept (Mitmachen)
- Honorierung (flattr)
- Donation (pay-what-you-want / Bandcamp)
- Wunschlisten (eigennütziger Spendenaufruf)
Creative Commons
- zeigt am stärksten Einschränkungen durch traditionelle Perspektiven
- CC kann in Deutschland nicht befriedigend genutzt werden
Vorteile...
- natürlich verankert im Urheberrecht
- einfach, flexibel, international, kostenlos, transparent
- keine Bindung (außer Beibehaltung der Lizenz)
- keine kollektive Wahrnehmung
Nachteile...
- CC betreibt keine Durchsetzung der Rechte
- Missbrauch wird nicht aktiv recherchiert
- erfordert Einzelverträge mit Lizenznehmern
- geringe Wahrscheinlichkeit hoher Einnahmen (u.a. bedingt durch GEMA-Vermutung)
Crowdfunding - Übersicht
von Leander Wattig:
Ca. 100 verschiedene Plattformen zum Crowdfunding, Honorieren, Fördern etc.
http://leanderwattig.de/index.php/2010/10/22/liste-mit-crowdfunding-plattformen-wer-kennt-noch-andere/
Fazit
Free Culture muss als fester Bestandteil
der Musikwirtschaft akzeptiert werden.
- haptisches Produkt (Datenträger) fehlt
- herkömmliche Ansätze greifen nicht mehr
- können Konzepte der Free Culture helfen?
Im Mittelpunkt stehen:
1) der Prozess der Kreation, nicht das Produkt >> Free Culture
2) die Frage, welche Bedürfnisse der Konsument und Lizenznehmer hat,
d.h. wofür er zu zahlen bereit ist:
- bequeme Lösung (One-Stop-Shop)
- variantenreich gefächertes Portfolio (Formate, LtdEd, Services)
- Nähe zum Künstler
- Integration des Fans in den Produktionsprozess >> Free Culture
- freie Verwendung der Content-Elemente für Mashups etc. >> Free Culture