John Rawls
Theorie der Gerechtigkeit
Gliederung
1. Biografische Angaben
2. Gedankenexperiment
3. Theorie John Rawls
3.1. Hypothetischer Gesellschaftsvertrag
3.2. Gerechtigkeitsprinzipien
3.2.1. Freiheitsprinzip
3.2.2. Prinzip der Chancengleichheit
3.2.3. Differenzprinzip
4. Kritik
5. Quellen
Biografische Angaben
- Jorden Borden Ralws war ein US amerikanischer Philospoh und Politikwissenschaftler
- er wurde 1921 in Baltimore in den USA geboren als eins von 5 Kindern
- Sein Elternhaus war wohlhabend, da sein Vater erfolgreicher
Rechtsanwalt/Steuerberater war
- Rawls Kindheit wurde geprägt durch den Tod 2 seiner Geschwister
- 1939-1943 studiert er Philosophie
- diente als Soldat im Pazifikraum im 2. Weltkrieg
- beendete seine Militärkarriere nachdem er Hiroshima 1946 besuchte
- 1946 bis 1950 machte er seinen Doktortitel in Moralphilosophie
- Heirat mit Magret Fox 1949
- 1951 erstes Werk: „Outline of a Decision Procedure for Ethics“
- bis 1991 an vielen verschiedenen Universitäten tätig
z.B. der Harvert University
- 1971 veröffentlichte er sein Werk: Werk „A Theory of Justice“ durch welches er weltweite Anerkennung erlangte
- mehrere Auszeichnungen ab 1991
- 1993 Veröffentlichung von „ The Law of Peoples“
- Tod 2002 in Massachusetts
Schleier des Nichtswissens
- Niemand weiß welche gesellschaftliche Stellung man einnehmen wird
- soziale Lage prägt Interessen
Gedanken-
experiment
3. Theorie John Rawls
-> Wie sollte eine gerechte Gesellschaft aussehen?
- Menschen kommen zusammen und überlegen, was für sie gerecht wäre
- Voraussetzung: Zustand Schleier des Nichtwissens
Theorie
3.1. Hypothetischer Gesellschaftsvertrag
Hypothetischer Gesellschafts-vertrag
- Einigung auf Regeln
- welche Prinzipien in einer gerechten Gesellschaft gelten sollen
- diese Einigung ist ähnlich einem hypothetischen Gesellschaftsvertrag wie bei zB.: Thomas Hobbes
- Rawls ist also ein Vertreter des Kontraktualismus
- wird nicht bestimmt durch Berufung auf göttliche Gesetze, Naturrecht oder moralische Intuitionen
- sondern durch eine Vereinbarung, auf die sich freie und gleiche Personen einigen
- daher: Definiton eines fairen Ausgangszustand für die Wahl von Gerechtigkeitgrundsätzen
- -> Urzustand
1) Ausgangszustand
2) vertragliche Einigung als
Reaktion auf ein Problem
3) Staat -> Lösung des
Problems
3.2. Gerechtigkeitsprinzipien
Gerechtigkeit-sprinzipien
Differenzprinzip
- Ungleichheiten dann gerecht, wenn die Schwächeren von den Vorteilen der besser Gestellten profitieren
Freiheitprinzip
- Recht auf größtmögliche Freiheit
- die mit der Freiheit für alle Übrigen vereinbar ist
Prinzip der Chancengleichheit
- jeder hat Chance auf alle Positionen/ Ämter
- → Ungleichheit in Einkommens- und Vermögensverteilung
- Ungleichheiten dann gerecht, wenn die Schwächeren von den Vorteilen der „Stärkeren“, besser Gestellten profitieren
- Grundstruktur dann gerecht, wenn Aussichten der „Schwächsten“ so gut wie möglich sind
- strebt keinen Kommunismus an
- ist für Kapitalismus
- bestmögliche Form der Gesellschaft
- hier soll es Ärmsten absolut am besten gehen
- Wirtschaftspolitik muss sich daran orientieren!
- einzelne Mensch kann sich selbstverwirklichen
- Kapitalismus: so gestaltet sein, dass er akzeptabel und so gerecht wie möglich ist
1. Beispiel:
- zwei gesellschaftliche Rollen z. B.: Gutsverwalter und Landarbeiter
- wenn: Verbesserung Aussichten der Gutsverwalter Verbesserung Aussichten der Landarbeiter
- denn: Gutsverwalter nutzt verbesserten Aussichten dazu, Investitionen zu
tätigen, von denen auch Landarbeiter profitiert
2. Beispiel:
- Wirtschaft ankurbeln → davon profitieren Unternehmer
- dadurch profitiert auch Arbeiterklasse vom Reichtum der Unternehmer
- Armen werden reicher, Reiche jedoch auch
- Kluft zwischen
Arm und Reich
bleibt bestehen,
kann sich sogar
vergrößern
Kritik
- Schere besteht immer noch
– Reich und Arm
- keine Verbesserung, sondern „nur“ eine Legitimation
- nur theorethisch → schwervorstellbar + umsetzbar
- sieht Kapitalismus als bestmöglich
- Norwegen oder andere Systeme
- Gerechtigkeitsansprüche werden von geistig Behinderten, von Menschen jenseits nationaler Grenzen und von Tieren nicht angemessen formuliert
- Personen wissen, dass sie weder körperlich noch geistig behindert sind
- müssen sich deswegen in ihrem Votum für Prinzipien des Gesellschaftsvertrags auch nicht von Interessen von durch Behinderungen Schlechtergestellten leiten lassen
Ist die Theorie plausibel und
umsetzbar?
Quellen
- http://www.ethikseite.de/rawls-indifferenzkurven.html
- http://www.ethikseite.de/prinzipien/zdiff.html
- https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-476-05345-9_25
Youtube:
- Was ist eine gerechte Gesellschaft? - John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
[Philosophie], 01.02.2018
- John Rawls' geniale Theorie der Gerechtigkeit einfach erklärt Let’s Explain #12, 02.01.2016