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Der König der Berliner Parallelwelt

Sein Start in Deutschland

Sein Start in

Deutschland

16. Oktober 1990

- Geburt von Yehya El-Ahmad im palästinensischen Flüchtlingslager Schatila (Beirut) im Libanon

- zu dieser Zeit herrscht Bürgerkrieg, sodass seine Familie nach Deutschland flüchtet

Die erste Zeit

Die erste Zeit

- Asylantrag der Familie wird abgelehnt

- gelten nun als "staatenlose" Flüchtlinge

- schwierig für die Familie in Deutschland Fuß zu fassen

- sogenannte Kettengeduldete:

- Länge der Duldung ungewiss, leben in sozialen Vakuum

- in Heimat wohlhabend und erfolgreich, in Deutschland gingen die Pläne nicht auf

Seine Kindheit

Seine Kindheit

- 2000 Umzug vom Prenzlauer Berg nach Neukölln

- dort erste Straftaten (Bedrohen und Verletzen von einem Mitschüler)

- Gefühl der Ausgrenzung als "nicht-deutsches" Kind, dessen Eltern arbeitslos sind (dürfen nicht arbeiten gehen)

- in Neukölln findet er das Gefühl der Zugehörigkeit

- gehört jetzt einer Gruppe an

- muss sich in dieser

Gruppe mit Straftaten beweisen,

um der "Boss der Sonnenallee" zu werden

- im Juli 2006 verlässt Yehya auf Druck

des Direktors die Hauptschule

Seine Jugend in Neu-Kölln

Seine Jugend in Neukölln

- 2003 wird Yehya (mit 13) als jüngster Straftäter in die Intensivstraftäterkartei aufgenommen (mehr als 50 registrierte Straftaten)

- im Juli 2006 verlässt Yehya auf Druck des Direktors die Hauptschule

- geht daraufhin in die JVA; ist wie ausgewechselt, möchte Abitur machen, studieren, liest den Koran

- 2008 als 17-Jähriger wegen bewaffneten Raubüberfalls auf den Hamburger Prominenten-Wirt Reinhard R. für drei Jahre ins Gefängnis

- im Juli 2009 Freigänger (darf von 7 bis 17 Uhr das Gefängnis verlassen)

Sein mentaler Umbruch

- nach seiner Entlassung in Sonnenallee mit "Respekt" begrüßt, weil er jetzt ein Mann mit Geschichte ist, mit Gefängnisaufenthalt

- zugleich wird er zum Schüler, der seinen mittleren Schulabschluss mit der Note zwei nachholt

- ist Vorzeigeaussteiger und ab 2010 ehrenamtlicher Streitschlichter bei der Deutsch-Arabisch-Unabhängigen Gemeinde in Neukölln

- junger Mann, der über Heiraten und Familiengründung nachdenkt

- auf seinen vermeintlichen Erfolg folgen Rückschläge

Der Rück-schlag

Der Rückschlag

- Justiz will ihn ausweisen, da sie Ausländern ab einer Freiheits- oder Jugendstrafe von mindestens drei Jahren ausweisen kann

- in einem Bescheid der Ausländerbehörde wird er aufgefordert, Deutschland nach dem Ende seiner Haftzeit zu verlassen, sonst tritt Abschiebung in Kraft

- sein Anwalt klagt erfolgreich gegen die Entscheidung der Ausländerbehörde

- Gerichtsurteil: er bekommt Aufenthalt, wenn er sein Abitur macht

- als er sein Fachabitur an einem Oberstufenzentrum beginnt, bittet ihn das Direktorium nach wenigen Tagen, die Klasse zu verlassen

- Ausländerbehörde hat der Schule mitgeteilt, dass geduldete Flüchtlinge, zusätzlich mit Straftaten, keinem Deutschen einen Abiturplatz wegnehmen dürfen

- Yehya macht Praktikum bei einem Fotografen, Antrag auf eine Arbeitserlaubnis wird abgelehnt

- 2011 Beginn Ausbildung zum Sozialassistenten an einer Privatschule und Teilnahme an Sitzungen des Integrations- und Migrationsbeirates in Neukölln

Seine Gerichts- verfahren

Seine Gerichtsverfahren

- Oktober 2012 steht er erneut vor Gericht: Vorwurf des Raubüberfalls wird fallen gelassen, erhält wegen einfacher Körperverletzung eine einjährige Bewährungsstrafe

- 23 Jahre alt, als er im März 2014 sein zweites Urteil bekommt: fünf Jahre Haft wegen Diebstahl, schweren Raubs in zwei Fällen, gefährlicher Körperverletzung und Planung eines weiteren Überfalls

- verurteilt als Kopf einer Bande

- über 50.000 Euro erbeuteten Yehya und Komplizen in einer Kaufhauskette, einem Modegeschäft und einer Privatwohnung

- bei Anhörung erzählt über sein Leben in Deutschland, wie es ist einer Gruppe anzugehören und sich beweisen zu wollen, wie er "Scheiße baut" und irgendwann "seine Hemmungen verliert"

- spricht über die Zeit nach der ersten Haft und seiner Arbeit als Streitschlichter:

"In meinem ehemaligen Paradies [Berlin-Neukölln] war ich plötzlich der V-Mann. [...] Ich wollte stark genug sein, in Neukölln zu leben und nicht kriminell zu sein. Womöglich schaffen das auch viele. Aber ich bin gescheitert. [...] Ich wollte meine Aufenthaltserlaubnis, meine Arbeitserlaubnis, und ich wollte wegziehen von Neukölln. Ich habe keine Arbeitserlaubnis bekommen und konnte keine Arbeit haben. Wegziehen konnte ich auch nicht. Keiner gibt einem Geduldeten eine Wohnung. [...] Dass ich wenigstens Berlin mal verlassen kann. Abgelehnt. Ausziehen? Keine Chance. Du bleibst dort, du bleibst mitten im Dreck. Das war mein Gefühl."

Seine Zukunft

2018 wurde er vorzeitig entlassen und wird nach heutigem Stand des deutschen Aufenthaltsrechts, weiterhin lediglich eine Duldung haben, keine Arbeits- und keine Aufenthaltserlaubnis bekommen, und die Ausländerbehörde wird weiter ohne Aussicht auf Erfolg versuchen, ihn abzuschieben (laut Christian Stahl)

Maßnahmen gegen missglückte Karrieren bei Flüchtlingen und Migranten

Maßnahmen gegen solch "missglückten" Karrieren

- Integration durch Sport

- Eltern-Bildungsoffensive

- Lese- und Sprachförderung

- Medienunterstützung

- Modellprogramm "Schulverweigerung - Die 2. Chance"

uvm...

Quellen

Quellen

Haruna, Hadija: Eine deutsche Geschichte: Über das Leben des Yehya E. / auf der Seite: Bundeszentrale für politische Bildung. Stand: 12.5.2015. Online im Internet: URL:

http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/gangsterlaeufer/gangsterlaeufer/202802/ueber-das-leben-des-yehya-e [letztes Abrufdatum: 05.05.2019]

Bund beschließt 150 Maßnahmen zur Integration. / auf der Seite: WELT. Stand: 11.07.2007. Online im Internet: URL:

https://www.welt.de/politik/article1018872/Bund-beschliesst-150-Massnahmen-zur-Integration.html [letztes Abrufdatum: 05.05.2019]

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