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Tierethik
Honia Amin
Julian Büscher
Torben Pannen
Gliederung
1. Definition
2. Geschichte und Entwicklung der Tierethik
3. Praktiken der Tiernutzung - Massentierhaltung
in Deutschland
4. Tierethische Positionen
5. Tierethik und Gesellschaft - "Der Problemwolf"
Tierethik
„Die Tierethik beschäftigt sich mit dem Tier in der Moral, genauer mit Pflichten und den Rechten von Tieren.“
Definition
Definition: Gabler Wirtschaftslexikon
Zwei Heransgehensweisen an die Tierethik
1. Welche Berücksichtigung schulden wir den Tieren?
2. Wie sollen wir uns gegenüber den Tieren verhalten (Tierversuche, Nahrungsmittelproduktion, Zirkus, Haustierhaltung)?
Geschichte
384 v. Chr.- 322 v. Chr.
Tiere sind schlicht und einfach Sachen. -Kant
Tiere haben keinen Verstand und sind zur Dienstleistung und Nahrung da.
- Aristoteles
1724-1804
1788-1860
Tiere sind gefühllose Maschinen.
-Rene Descartes
Grenzenloses Mitleid mit allen lebenden Wesen. -Schopenhauer
1596-1650
Timeline
1694-1778
Im Hund entdeckt ihr die selben Empfindungsorgane wie in euch selbst.
-Voltaire
Der Mensch schuldet den Tieren Gnade, aber keine gleiche Berücksichtigung.
- Montaigne
Tiere haben keine Vorstellung der eignen Zukunft. -Bentham
1533-1592
1748-1832
Hühner
- Ergebnis zielgerichteter Züchtung
- Fleisch (Masthuhn) und Eierproduktion (Legehenne)
Hühner
Masthuhn (600 Mio/ Jahr)
Masthuhn
- als Küken in Mastanlage
- Schlachtgewicht nach 5-6 Wochen
- arttypische Verhaltensweisen unmöglich
- Betäubung erfolgt durch Gas oder Elektrowasserbad
- Tod durch Kehlschnitt
Peta.de
Legehenne
Umweltinstitut München
Legehenne
- Eierproduktion (300 Eier/ Jahr)
- Bodenhaltung (9 Hennen pro Quadratmeter)
- Verhaltensstörungen
- geschätzte Lebensdauer eineinhalb Jahre
- 50 Mio. männliche Küken im Jahr vergast/geschreddert
Praktiken der Tiernutzung
Praktiken der Tiernutzung
ethische Fragen
,,Nutztier"- Haltung
- Schweine
- Hühner
- Rinder
- Schafe
- Gänse
öffentlicher Diskurs
Diskurs
Fragestellung:
1. Werden in Rahmen der Nutzung unnötige Schmerzen/ unnötiges Leid zugefügt?
2. Lässt sich derselbe Zweck auch auf schonendere Weise erreichen?
3. Welche Verbesserungen für Tiere sind innerhalb der Praxis möglich?
Debatte „blind hen problem“
„blind hen problem“
Sollte man durch Genmanipulation blinde Hühner züchten, da diese weniger zu Federpicken und Kannibalismus neigen und damit in der industriellen Nutzung weniger leiden?
Tierethische Positionen
P. Singer: Praktische Ethik
T. Regans: The Case for animal rights
L. Becker: Der Vorrang menschlicher Interessen
Peter Singer
Singer
- Prinzip der Gleichheit
- gleiche Rücksichtnahme
- gleiche Berücksichtigung der Interessen
- faktische Gleichheit ist irrelevant
- "Speziesismus" analog zu Rassismus, Sexismus, -ismus
- systematische Diskriminierung auf Grund einer Spezieszugehörigkeit
- Ausweitung des Prinzips der Gleichheit auf nichtmenschliche Tiere
Präferenzutilitarismus
Tom Regan
Regan
richtet sich gegen:
- indirekte Pflichten gegenüber nichtmenschlichen Tieren
- direkte Pflichten gegenüber nichtmenschlichen Tieren
- Utilitarismus
begründet:
- unabhängiger inhärenten Wert
- "experiencing subject of a life"
- keine Unterschiede im inhärenten Wert
Rechte für Tiere
Lawrence Becker
Becker
- "soziale Distanz nimmt in dem Maße ab, in dem die Quantität und Unmittelbarkeit sozialer Interaktion zumnimmt."
- es entsteht eine Abhängigkeit
- soziale Distanz ist gegenüber Tieren größer
Vorrang menschlicher Interessen
Tierethik und Gesellschaft - in der Praxis
Der Problemwolf
Beispiele
Statistik
Diskussion
Literatur
Becker, Lawrence C.: "Der Vorrang menschlicher Interessen", in: Texte zur Tierethik, hg. von Ursula Wolf, Ditzingen: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, 2008. S. 132-149.
Regan, Tom: "Wie man Rechte für Tiere begründet", in: Texte zur Tierethik, hg. von Ursula Wolf, Ditzingen: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, 2008. S. 33-39.
Schmitz, Friederike: "Tierethik - eine Einführung", in: Tierethik. Grundlagentexte, hg. von Friederike Schmitz, 2. Auflage, Berlin: Suhrkamp Verlag, 2015, S. 13-73.
Singer, Peter: "Rassismus und Spezieismus", in: Texte zur Tierethik, hg. von Ursula Wolf, Ditzingen: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, 2008. S. 25-32.