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テキスト

Impressum

Die Geschichte der GND, aufgearbeitet und dokumentiert anlässlich der GNDCon Dezember 2018 in einer analogen Ausstellung von Esther Scheven, Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt; als Webanwendung aufbereitet

von Maike Ohde, Bachelor-Studentin an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern - München. 2019.

Deutsche Nationalbibliothek (Leipzig, Frankfurt am Main) 2019

Die Gemeinsame KörperschaftsDatei

1973-2012

Gemeinsame

Körperschafts-

Datei

1973

  • älteste deutsche Normdatei seit 1973

  • enthält bevorzugte und abweichende Benennungen von
  • Körperschaften jeglicher Art
  • Konferenzen, Kongressen, Ausstellungen, Festwochen
  • Gebietskörperschaften (Städten, Ländern u.ä.)

Inhalt der GKD

Definition einer Körperschaft

nach RAK, § 631

- bis heute kaum verändert -

ist das Kriterium zur Erfassung eines Datensatzes in der GKD:

Inhalt der GKD

Aus: Regeln für die alphabetische Katalogisierung RAK. - Wiesbaden, 1977. S.256, http://d-nb.info/780143159

Wozu braucht man

ein Verzeichnis der Körperschaftsnamen?

Zweck der GKD

  • in Deutschland werden Körperschaften nach dem damals geltenden Regelwerk Preußische Instruktionen (PI) nicht erfasst

  • die Körperschaften spielen eine wichtige Rolle bei der Katalogisierung im englisch-sprachigen Raum gemäß Anglo-American Cataloguing Rules (AACR)

  • nach dem neuen deutschen Regelwerk RAK von 1977 werden Körperschaften berücksichtigt

Körperschaften in den PI

in Deutschland werden Körperschaften gemäß der Preußischen Instruktionen nicht erfasst

Körper-schaften in den PI

Quelle:

http://d-nb.info/1057901962

Körperschaften in AACR

in den AACR gab es umfangreiche Regeln zur Verzeichnung einer Publikation unter einer Körperschaft

Körper-schaften in AACR

http://d-nb.info/454582099

Der fast vollständige Verzicht auf Körperschaftsnamen bei den Preußischen Instruktionen war ein sehr wichtiger Grund für die Erarbeitung eines neuen Regelwerks RAK.

Im Vorwort wird darauf Bezug genommen:

Körper-schaften in RAK

Auszug aus dem Vorwort (Seite V) der ersten Auflage Regeln für die alphabetische Katalogisierung : RAK. - 1. Aufl. - 1977

http://d-nb.info/780143159

Wie hat sich die GKD entwickelt?

Entwicklung der GKD

Von Anfang an ein Gemeinschaftsprojekt

- der Staatsbibliothek zu Berlin

- der Bayerischen Staatsbibliothek in München und

- der Deutschen Nationalbibliothek

(damaliger Name „Deutsche Bibliothek“) in Frankfurt.

Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde begonnen, nicht

mehr mit den Preußischen Instruktionen (http://d-nb.info/1057901962) zu katalogisieren,

sondern mit den Regeln für die Alphabetische Katalogisierung (RAK) und dies in einer Datenbank.

Das neue Regelwerk RAK erschien aber erst

- 1977 zum ersten Mal (http://d-nb.info/780143159),

- 1980 in der zweiten Auflage (http://d-nb.info/800004647) und

- 1983 als „RAK-WB - Regeln für wissenschaftliche Bibliotheken“ (http://d-nb.info/830552448).

Um die noch nicht allgemein veröffentlichten RAK-Regeln einheitlich auszulegen, sprachen sich die drei genannten großen Bibliotheken ab und druckten zum Zweck der Referenzierung ihre Körperschaftsnamenkataloge:

1971: Staatsbibliothek zu Berlin = ca. 6000 Hauptaufnahmen

1973: Bayerische Staatsbibliothek = 18.000 Hauptaufnahmen

1973: Deutsche Nationalbibliothek = 27.000 Hauptaufnahmen

1973 wurden die Daten der Bayerischen Staatsbibliothek und die

der Deutschen Nationalbibliothek in die Datenbank der

Staatsbibliothek zu Berlin eingespeist.

Die GKD war geboren.

Die Anfänge

aus: Franzmeier, Günter: Anfänge des Datentauschs in Deutschland: die GKD, und wie es dazu kam. – In: Planen und Gestalten : Festgabe für Günter Baron. – Staatsbibliothek zu Berlin, 2001. S. 101-106)

Weitere Meilensteine

1997:

1999:

2008:

2010:

Weitere Meilen-steine

neuer Redaktionspartner

Österreichische Nationalbibliothek, Wien

Informationen zur GKD im PDF-Format

Integration der Körperschaftsdatensätze des Deutschen Musikarchivs in die GKD (knapp 70.000)

Als letzte der Normdateien wurde die GKD auf die Online-Kommunikation umgestellt. Damit verbunden waren die Einführung einer neuen Update-Schnittstelle (ONS), Änderungen im Datenformat und eine Anpassung des Redaktionsverfahrens. Mitte Juli erfolgte die letzte Offline-Einspielung in die GKD.

In welcher Form wurde die GKD veröffentlicht?

Veröffentli-chungsform

Datenbank (1973-2012)

davon zeitweise als Magnetband

Mikrofiche (1978-1999)

http://d-nb.info/013257358

CD-ROM (1996-2008)

http://d-nb.info/018309798

DVD-ROM (2009-2012)

http://d-nb.info/992243327

In Buchform (1980)

4 Bände, Berichtszeitraum bis 1976

umfasst 79.025 Körperschaften

mit 152.163 Namensformen

http://d-nb.info/013324381

Beispiel aus der GKD

Erfassung der Körperschaftsnamen originalsprachlich transliteriert nach Standards.

Von Anfang an hatten die Datensätze eine Normnummer, die bis heute stabil ist.

aus der Datenbank, 2012

in Buchform, 1980

Beispiel-Datensatz gedruckt und digital

005 Tb1

009 gx

011 /f

012 /z/v

020 1016359-1 Normnummer, seit Beginn stabil

023 4074987-3 Normnummer der SWD

026 6132711-6 Normnummern von umgelenkten

026 5503619-3 Datensätzen

150 Moskva

250 Moskau

250 Moscou

250 Moscow

250 Moskva / Sovet Deputatov Trudjaščichsja

250 Moskovskij Gorodskoj Sovet Deputatov

Trudjaščichsja

250 Gorodskoj Sovet Deputatov Trudjaščichsja

<Moskva>

250 Moskva / Mossovet

Quelle:

http://d-nb.info/013324381

EinheitsSachTitel-Datei des Deutschen Musikarchivs

1984-2012

Das Deutsche Musikarchiv (DMA) hat seit 1984 die Einheitssachtitel der Musik in einer Datenbank erfasst (Einheitssachtiteldatei des DMA).

Grundlage waren die „Regeln für die alphabetische Katalogisierung von Ausgaben musikalischer Werke (RAK-Musik)“.

Einheits-

Sach-

Titel-Datei

1984

Quelle: http://d-nb.info/949893609

RAK-Musik

  • 1983 - Vorabdruck 1983 (http://d-nb.info/840195931)
  • 1986 – erste Auflage (http://d-nb.info/860321096)
  • 1997 – revidierte Auflage (http://d-nb.info/949893609)
  • 2004 – revidierte Auflage 2003 (http://d-nb.info/970364962)

Besonders wichtig war das Verzeichnis der Werkverzeichnisse, das als Anhang M zu RAK-Musik 2014 erneut online veröffentlicht wurde.

In welcher Form wurde die EST-Datei veröffentlicht?

Die Einheitssachtiteldatei wurde gedruckt (insgesamt 6 Ausgaben) und so anderen Bibliotheken zur Verfügung gestellt:

1. Ausgabe: 1987

2. Ausgabe: 1989

3. Ausgabe: 1990

4. Ausgabe: 1993

5. Ausgabe: 1997

6. Ausgabe: 2004

Veröffent-lichungsform

Sie war Grundlage für die Erfassung von Werknormdatensätzen der Musik in der SWD.

Quelle:

http://d-nb.info/01670763X

Beispiel-Datensatz gedruckt und digital

Datenbank 2012

hat Normnummern

Beispiel-Datensatz gedruckt und digital

Idn 300064128

005 Tu

100 !310084954!Händel, Georg Friedrich

190 Alexander's feast

290 Die @Macht der Musik

290 The @power of music

290 Ode in honour of St. Cecilia

290 Das @Alexander-Fest

900 Ansetzung nach den RAK-M

2003.% - WV + (HWV 75)I

EST-Datei (Einheitssachtiteldatei) des Deutschen Musikarchivs. - Berlin, Druckfassung 1990. Ausschnitt, Seite 82, http://d-nb.info/019066457

Auflistung der Vorzugsbenennungen;

Verweisformen sind geklammert;

keine Normnummern

SchlagWortnormDatei

1986-2012

Schlag-

Wortnorm-

Datei

1986

  • enthält das verbindliche Vokabular für die Schlagwortvergabe nach den Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK)

  • 1986-1987 unter dem Namen Standardschlagwortliste

  • Umfang im Jahr 1986:

120.000 Schlagwörter für

  • Personen,
  • Körperschaften,
  • Geografika,
  • Sachschlagwörter und
  • Werktitel

mit Siehe- und Siehe-auch-Verweisungen sowie

Alternativformen für öffentliche Bibliotheken

Wie hat sich die SWD entwickelt?

Entwicklung der SWD

p = Personen ( + Werke)

g = Geo- + Ethnografika)

s = Sachbegriffe ( + anonyme Werke)

c/k = Körperschaften + Konferenzen ( + Werke)

t = Werke (nur anonyme Werke, seit 1994)

Keine Normdatei ohne Regelwerk

Entwicklung der Regeln für den Schlagwortkatalog

Regeln für den Schlagwort-katalog

Arbeitsteilung, elektronische Datenverarbeitung und Kooperation waren die Motivation für die Erstellung eines gemeinschaftlichen Regelwerks für den Schlagwortkatalog:

  • 1978 lud die Bayerische Staatsbibliothek und die Deutsche Bibliothek 32 Fachleute zu einem zweitägigen „Expertengespräch zur Sacherschließung“ nach München ein. Auf Empfehlung der eingeladenen Experten wurde eine „Kommission für Sacherschließung“ beim Deutschen Bibliotheksinstitut gegründet, um ein Regelwerk für den Schlagwortkatalog zu erarbeiten.

Die Zeit drängte, da für 1982 die Einführung der Datenverarbeitung für die Katalogisierung an der Bayerischen Staatsbibliothek und den alten Hochschulbibliotheken in Bayern geplant war.

  • 1981 legte die „Kommission für Sacherschließung“ der bibliothekarischen Fachwelt einen ersten Entwurf (http://d-nb.info/811005585) vor, der intensiv diskutiert wurde. Es folgte ein zweiter (1982) und dritter (1983) Entwurf.

1986 erschien die erste Auflage der „Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK)“ (http://d-nb.info/870183451).

Die Schlagwortnormdatei enthält das verbindliche

Schlagwort-Vokabular zu den RSWK.

Meilensteine

der 1990er Jahre

1991:

1992:

1994:

1995:

1997:

1998:

1999:

Meilensteine der 1990er Jahre

Einrichtung der Clearingstelle für öffentliche Bibliotheken (besteht bis heute)

SWD-Partnertreffen (solche Sitzungen gab es seit 1992 unter wechselnden Namen bis 2016)

neue SWD-Kooperationspartner:

  • Südwestdeutscher Bibliotheksverbund (SWB)
  • Österreichischer Bibliotheksverbund (OBV)
  • Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV)

neuer SWD-Kooperationspartner: Verbund der Spezialbibliotheken

Project MULIS (Multilingual Subject Authority File)

Multilinguale SWD: Die Nationalbibliothken aus Frankreich, Großbritannien und der Schweiz einigen sich mit der DNB, eine Verbindung zwischen den drei umfangreichen Schlagwortnormdateien LCSH (Library of Congress Subject Headings), RAMEAU (Répertoire d'autorité-matière encyclopédique et alphabétique unifié) und der SWD zu erarbeiten.

neue SWD-Kooperationspartner:

  • Schweizerische Nationalbibliothek (damals Schweizerische Landesbibliothek Bern)
  • Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV)

Einsatz der SWD zur Museumsdokumentation - Projekt MUSEALOG

Multilinguale Erweiterung der SWD im europäischen Projekt MUSE mit DNB, British Library, Schweizer Nationalbibliothek, Bibliothèque Nationale de France

neue SWD-Kooperationspartner:

  • Kunstverbund München-Rom-Florenz
  • Verbünde der theologischen Bibliotheken mit Einrichtung einer Clearingstelle
  • Staatsbibliothek zu Berlin (über GBV)

Thesaurus-Affiliation: Verbindung des "Thesaurus Sozialwissenschaften"

und Standard-Thesaurus Wirtschaft zur SWD im europ. Projekt CARMEN

Neue Schnittstellen und Vernetzung

2002-2012

2002:

2006:

2008:

2009:

2010:

Neue Schnittstellen und Vernetzung

2002-2012

DFG-Projekt „Crosskonkordanz Standard-Thesaurus Wirtschaft (STW) – Schlagwortnormdatei (SWD)“ Projektpartner: DNB; Hamburgisches Weltwirtschaftsarchiv (HWWA), Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (ZBW), Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

Beginn des CrissCross-Projekts mit der Fachhochschule Köln (Die SWD-Sachschlagwörter und Geografika werden mit Notationen der Dewey Decimal Classification (DDC) (http://d-nb.info/977113876) angereichert zur Verbesserung des Zugangs von heterogen erschlossenen Dokumenten.)

Freischalten der OSWD (Online SWD) durch das Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) (besteht bis heute als OGND http://ognd.bsz-bw.de/)

Einrichtung der Schnittstellen für die Online-Kommunikation in der SWD und nach Testphase in den meisten Verbünden in den produktiven Betrieb überführt

CrissCross / MACS: Erfolgreiche Beendigung des Projekts CrissCross: Anreicherung der Sachschlagwörter der Schlagwortnormdatei (SWD) mit Notationen der Dewey-Dezimalklassifikation (DDC), wodurch der verbale Zugang zur DDC erheblich verbessert werden konnte. Zu den 50.000 meist genutzten Sachschlagwörtern sind Verknüpfungen zu den Äquivalenten in den Normdateien LCSH und RAMEAU hergestellt worden.

Die Projektergebnisse wurden als Linked Open Data veröffentlicht.

Ebenfalls geplant und z. T. prototypisch realisiert ist die Integration

der Daten in das Portal von The European Library sowie eine Nutzung

innerhalb der Europeana.

Entitäten von Schlagwörtern in der SWD

Entitäten in der SWD

Von Anfang an wurden unterschiedliche Schagworttypen oder Entitäten unterschieden. Sie wurden im Regelwerk und in der Normdatei mit unterschiedlichen Indikatoren gekennzeichnet:

c/k = Körperschaften + Konferenzen ( + Werke)

g = Geo- und Ethnografika ( + Werke)

p = Personen ( + Werke)

s = Sachbegriffe (+ anfangs anonyme Werke)

t = Werke (nur anonyme Werke, seit 1994)

Die SWD ist eine hybride Datei:

eine Normdatei für Individualnamen und ein Thesaurus für Sachbegriffe.

Entitäten der SWD

in Zahlen

Die Individualnamen (Indikatoren c/k/g/p/t) sind wesentlich stärker gewachsen als das Sachschlagwort (Indikator s).

Entitäten der SWD in Zahlen

Entität 1987 1995 2011

Gesamt 126.068 294.583 999.848

c/k 6.872 25.848 153.138

g 23.043 60.517 239.763

p 33.599 89.457 401.279

s 26.554 115.202 181.015

t - 3.559 23.653

Beispiel-Datensätze

Beispiel-Datensätze

Von Anfang an hatten die Datensätze eine Normnummer, die bis heute stabil ist.

Die folgenden Beispiele sind aus der SWD, Teilausgabe Recht und Verwaltung 1989, http://d-nb.info/910233640, und aus der Datenbank von 2012

Beispiele für Sachschlagwörter

005 Ts1

011 /s

012 /w/z

021 4048755-6

800 s Rechtsanwalt

808 a M

810 7.8a;9.4ab

830 s Advokat

830 s Anwalt

830 s Rechtsanwaltschaft

830 s Anwälte

830 s Rechtsanwälte

850 s Jurist

860 s Rechtsanwältin

SWD-Normnummer

Quelle: M=Meyers enzyklopädisches Lexikon

SWD-Sachgruppe: 7* = Recht

Oberbegriff

Verwandter Begriff

Sachschlag-wort

aus:

Schlagwortnormdatei (SWD) - Teilausgabe Recht und Verwaltung, 1989, http://d-nb.info/910233640,

Seite 433 (oben), Seite 36 (unten)

SWD-Normnummer

Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon

SWD-Sachgruppe: 7* = Recht

Anreicherung mit DDC-Notation

Oberbegriff

Oberbegriff

005 Ts1

011 /s

012 /w/z

021 4195021-5

800 s Ausländische Tochtergesellschaft

808 a Gabler

810 10.2eb;7.10a

815 saz

816 346.065#2# [2010-03-26]

830 s Ausländisches Tochterunternehmen

850 s Tochtergesellschaft

850 s Auslandsniederlassung

Beispiel für

eine Körperschaft

als Schlagwort

Körperschaft

als Schlagwort

005 Ts1

011 /s

021 4042994-5

800 c Japan

801 x Oberstes Gericht

808 a GKD

810 7.8a

811 XB-JP

815 kio

830 c Japan / Saikô-Saibansho

830 k Oberstes Gericht / Japan

830 c Japan / Supreme Court

845 g Japan / Gericht

845 s Gericht / Japan

SWD-Normnummer

Quelle: GKD -

Referenzierungspflicht

SWD-Sachgruppe

aus:

Schlagwortnormdatei (SWD) -

Teilausgabe Recht und

Verwaltung, 1989.

http://d-nb.info/910233640

Seiten 276+277

Beispiel für ein Personenschlagwort

aus:

Schlagwortnormdatei (SWD) -

Teilausgabe Recht und

Verwaltung, 1989.

http://d-nb.info/910233640

Seite 191

Personen-schlagwort

Idn 118693247 (PND)

005 Tp1

011 /s/z/f

012 /v/k

014 1250:01-07-88

021 4093264-3

026 116783141

100 Frey, Erich

101 a TA; DBE

200 Frey, Erich Maximilian

300 a 1882-1964

310 w m

310 u Dt. Strafverteidiger und Schriftsteller

315 b !040487555! s Rechtsanwalt

810 7.14p

811 XA-DE

SWD-Normnummer

umgelenkte Normnummer der PND

Quelle: TA = Titelaufnahme -

Referenzierungspflicht

SWD-Sachgruppe: 7* = Recht

Regeln und Arbeitshilfen für die SWD

Regeln und Arbeitshilfen

Erfassungsregeln der SWD:

Arbeitssprache ist Deutsch;

Eigennamen von Körperschaften oder Geografika werden

  • gemäß Nachschlagewerk
  • in der im Deutschen gebräuchlichen Form erfasst.

Alle Sachschlagwörter und viele Individualnamen bekommen eine fachliche Systemstelle -

anfangs SWD-Sachgruppe genannt.

Regelwerk

Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK)

  • 1. Auflage 1986 (Buchform)

http://d-nb.info/870183451

  • 2. Auflage 1991 (Buchform)

http://d-nb.info/911078851

  • 3. Auflage 1998 (Loseblattausgabe)

http://d-nb.info/954983963

Regelwerk

Arbeitshilfen

Beispielsammlung zu den Regeln für den Schlagwortkatalog

  • 1. Auflage 1991

http://d-nb.info/910634076

  • 2. Auflage 1999

http://d-nb.info/956607209

Arbeits-hilfen

Praxisregeln zu den Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) und der Schlagwortnormdatei (SWD). - Loseblattausgabe, drei Auflagen:

  • 1992 http://d-nb.info/920235077
  • 1995 http://d-nb.info/943527481
  • 2000 http://d-nb.info/959935894

Arbeitshilfe zur Vergabe der SWD-Sachgruppen

Das blaue Heft mit der Kurzübersicht der SWD-Sachgruppen war auf den Buchmessen der "Renner".

Es war das Begleitheft zur Mikrofiche-Ausgabe der SWD.

SWD-Sachgruppen

Beispielseite aus: Schlagwortnormdatei (SWD). Ausgabe April 2004

http://d-nb.info/011444436

Referenzierungs-

pflicht in der SWD

Referenzierungspflicht bedeutet, dass für alle Datensätze in der SWD ein Nachweis angegeben werden muss.

Von Anfang an wurden verbindliche Nachschlagewerke für alle Fächer und alle Typen von Schlagwörtern vereinbart. Sie sind Teil des Regelwerks RSWK und wurden bereits vor Erscheinen des Regelwerks veröffentlicht.

http://d-nb.info/850941954

http://d-nb.info/870892509

Referenzie-rungspflicht

Zunächst war die Referenz auf ein Nachschlagewerk nur für die Datensätze der SWD verpflichtend, später wurde dieses Prinzip auch auf die GKD und die PND ausgeweitet.

Zu den Abbildungen:

http://d-nb.info/850941954

http://d-nb.info/870892509

http://d-nb.info/890537666

http://d-nb.info/016178505

In welcher Form wurde die SWD veröffentlicht?

  • Datenbank (1986-2012) (zeitweise als Magnetband)

  • Mikrofiche (1988-2004), http://d-nb.info/011444436

  • CD-ROM (1996-2008), http://d-nb.info/018309798

  • DVD-ROM (2009-2012), http://d-nb.info/992243327

Veröffent-lichungsform

Erste Mikrofiche-Ausgabe, 1987

http://d-nb.info/010913211

Daneben wurden verschiedene Teilausschnitte in Buchform für bestimmte Fächer publiziert:

  • Schlagwortnormdatei (SWD) : Teilausgabe Recht und Verwaltung. Stand: Oktober 1989

http://d-nb.info/910233640

  • Thesaurus Philosophie. – Universität Hamburg, 2009

http://d-nb.info/997268409

Die Personennamendatei

1994-2012

Personen-

Namen-

Datei

1994

  • Normdatei der Personennamen

  • zur Vereinheitlichung der Erfassung von Personennamen

Wie hat sich die PND entwickelt?

Double click to edit

Entwicklung der PND

Tp = individualisierte Datensätze

Tn = nicht-individualisierte Datensätze

Die DBI-PND

Die Anfänge seit 1989

Seit 1989 hat man aus den maschinenlesbaren Titeldaten der Altbestandskonversion in München und Göttingen die Personennamen bis 1850 in einer Datenbank, PersonenNamenDatei (PND), erfasst und als Mikrofiche über das Deutsche Bibliotheksinstitut (DBI) vertrieben (http://d-nb.info/015337022).

Das Erscheinen wurde mit der 4. Ausgabe, Stand Juli 1993, eingestellt.

Die DBI-PND diente vorrangig dazu, die Erfassung von Personennamen vor allem im Bereich der Altbestandskatalogisierung zu beschleunigen

und zu harmonisieren.

1994-1998:

DFG-Projekt

In den 1990er Jahren empfahl der Bibliotheksausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die Aufgabenstellung der DBI-PND auf moderne Namen und verschiedene Anwendungsbereiche zu erweitern. Die DBI-PND wurde zu der umfassenden Personennamendatei PND ausgebaut.

Auch sollte sie als Normdatei in die Trägerschaft einer Institution überführt werden, die gleichzeitig Anwender ist.

Deshalb wurde die Deutsche Nationalbibliothek (damals "Die Deutsche Bibliothek") damit beauftragt.

Datenquellen

Daten-quellen

  • DBI-PND, 391.895 Datensätze

  • Sämtliche Namen aus der Katalogisierung der Deutschen Nationalbibliothek, ca. 1.000.000 Namen

  • Personennamen aus der SWD, ca. 70.000 Namen

  • Namen der Zentralkartei der Autographen und Nachlässe (ZKA) der Staatsbibliothek zu Berlin

Chronologie des DFG-Projekts

Projekt-Chronologie

01.10.1994:

04.09.1995:

01.06.1996:

01.06.1997:

ca. 11/1997:

ca. 06/1998:

31.12.1998

Projektbeginn

DBI-PND ist geladen und steht allen bisherigen Nutzern als neue PND im neuen Format mit allen Funktionalitäten als Datenbank zur Verfügung

PND auf CD-ROM

Personennamen aus der DNB geladen

Namen der Zentralkartei für Autographen (ZKA) geladen

Namen der SWD geladen

Grundredaktion ist abgeschlossen

1998: PND-Projekt erfolgreich beendet

Umfang: 1.863.984 Datensätze

Weitere Meilensteine

der PND

Weitere Meilen-steine

1996:

2004:

2008:

bis 2011:

PND-Workshop an der DNB

Beiteiligung der PND an dem Projekt Virtual International Authority File (VIAF)

Integration der Personennamen des Deutschen Musikarchivs in die PND

(110.000 individualisierte Personendatensätze und 8.000 nicht-individualisierte)

Dateneinspielungen von den Verbünden vor GND-Umstieg

Ziel der PND

Ziel der PND

  • eine gemeinsame Datenbank für Personennamen aller Erschließungsarten

  • Angebot von Normdaten in unterschiedlicher Erschließungstiefe je nach Anwendungsbereich

  • überregionale Vereinheitlichung der Namensformen

  • Verringerung des Aufwands der Erfassung von Personennamen durch Kooperation

  • Erweiterbarkeit um weitere Daten

Datenmodell

und Datenformat

Datenmodell und Datenformat

Herausforderung:

Zusammenführung eines heterogenen Datenbestandes

aufgrund unterschiedlicher Regelwerke und Anforderungen

und Umsetzungen der daraus folgenden Anforderungen im Datenformat

unterschiedliche Erschließungstiefe

unterschiedl. Erschließungs-tiefe

Umsetzung im Datenformat:

zwei verschiedene Satzarten (Feld 005):

  • Tp für individualisierte und
  • Tn für nicht-individualisierte Datensätze

unterschiedliches Katalogisierungslevel,

z.B. Tp1 - Tp3

Differenzierung von Teilbeständen

Differenzierung von Teilbeständen

Umsetzung im Datenformat

Extra Feld für die Kennzeichnung von Teilbeständen

Feld 011: Kennzeichnung durch Kleinbuchstaben, z.B.:

f = Formalerschließung;

s = Sacherschließung;

p = Personennamen der Antike

unterschiedliche Vorzugsbenennungen für verschiedene Anwendergruppen

mehrere Felder für Vorzugsbenennungen

unterschiedl. Vorzugsbenen-nungen für verschiedene Anwender-gruppen

Feld 100 -

Feld 120 -

Feld 140 -

Feld 145 -

Vorzugsbenennung nach RAK

Vorzugsbenennung nach RSWK

Vorzugsbenennung aus Fremddaten

(z.B. Library of Congress)

alternative Vorzugsbenennung nach

RAK-ÖB (= RAK für öffentliche

Bibliotheken)

Aufbewahrung

alter Nummern

Einrichten von spezifischen Feldern für

unterschiedliche Normnummern

Aufbewahrung alter Nummern

Feld 021:

Feld 022:

Feld 026:

SWD-Nummer

Nummer der DBI-PND

umgelenkte PND-Nummern

identifizierende Angaben zur Person

wenn möglich durch Verknüpfung mit anderen Normdaten aus SWD und GKD

identifizierende Angaben zur Person

Feld 310:

Feld 450:

Verknüpfung zu Datensätzen der SWD (Geburts- und Sterbeorte; Berufsangaben)

Verknüpfung zu Datensätzen der GKD

(Affiliation einer Person zu einer Körperschaft)

Beispieldatensatz

Beispiel-Datensatz

IDN 118638289

005 Tp1

011 /e/f/s

012 /v/w/m/z

013 /7/12

014 1250:01-07-88

021 4069882-8

022 n 79130807

026 135446066

026 126253943

026 126253323

026 129145920

027 m 311136060

100 Čechov, Anton P.

101 a Sowj. Enz.; M; LCAuth;

Russ. StaatsB Moaksu (#8869); DMA: PND

140 Chekhov, Anton Pavlovich %$d1860-1904

145 b Tschechow, Anton P. ...

200 Bogemskii, A.

200 Čechonte, Antoša [Pseud.]

200 Čechov, A.

200 Čechov, A. P.

200 Čechov, Anton Pavlovič

...

200 Cekoff, Antonio

200 Chēhofu, ... %japan. Namensform

300 a 1860-1904

300 d 29.01.1860-15.07.1904

310 c !94934060X! g Taganrog

310 d !040041743! g Badenweiler

...

315 a !040533093! s Schriftsteller

Stabile PND-Nummer

Satzart Tp1 = individualisiert, hohes Level

Teilbestand: Formal- und Sacherschließung

SWD-Nummer

Nummer der DBI-PND

umgelenkte PND-Nummern

Vorzugsbenennung nach RAK

Vorzugsbenennung aus Fremddaten

alternative Vorzugsbenennung, RAK-ÖB

Geburtsort - Verknüpfung zur SWD

Sterbeort - Verknüpfung zur SWD

Beruf - Verknüpfung zur SWD

Das Nachschlage-werkprinzip

Das Nachschlage-werkprinzip

Verschiedene Namensformen einer Person können sehr unterschiedlich lauten. Das gilt besonders für ältere Personennamen.

Für die Erfassung von Personennamen des MittelAlters (RAK PMA, 1. Aufl. 1989, http://d-nb.info/551561343) und Personennamen der ANtike (RAK PAN, 1993, http://d-nb.info/931785324) wurden Nachschlagewerke verbindlich festgelegt.

In der SWD mussten alle Datensätze, auch die für Personen, mit einer Quelle belegt sein.

Die "Liste der fachlichen Nachschlagewerke" (http://d-nb.info/016178505) wurde auf die Normdatei PND ausgeweitet.

RAK Personennamen des MittelAlters

(1. Aufl. 1989)

Für die Erfassung von Personennamen des MittelAlters (RAK PMA, 1. Aufl. 1989 http://d-nb.info/551561343) wurden Nachschlagewerke verbindlich festgelegt:

Ausschnitt, Seite XVI

RAK PMA

RAK Personennamen der ANtike

1993

Für die Erfassung von Personennamen der ANtike (RAK PAN, 1993) wurden Nachschlage-werke verbindlich festgelegt, z.B. (Seite X):

RAK PAN

Quelle: http://d-nb.info/931785324

Liste der fachlichen Nachschlagewerke

Ausschnitt aus der verbindlichen Rangfolge der Nachschlagewerke für GKD, SWD und PND,

Ausgabe April 2000, Seite 107

Liste der fachlichen Nachschlagewerke

Quelle: http://d-nb.info/016178505

In welcher Form wurde die PND veröffentlicht?

Veröffent-lichungsform

DBI-PND auf Mikrofiche, Stand 1993

http://d-nb.info/015337022

Personennamen des Mittelalters : PMA

in Buchform als Band 6 der RAK-WB, Wiesbaden 1989 + 1992

http://d-nb.info/551561343

Personennamen der Antike : PAN

in Buchform als Band 7 der RAK-WB, Wiesbaden 1993

http://d-nb.info/931785324

Normdaten-CD-ROM für Personennamen und Schlagwörter, Leipzig/Frankfurt a. M. Juli 1996 - Jan. 1997

http://d-nb.info/018309798

Die Gemeinsame NormDatei

2012 bis heute

Gemeinsame

Norm-

Datei

2012

gemeinsame Normdaten:

Projekt GND 2009-2012:

  • die vier zuvor getrennten Normdateien GKD, EST Musik, PND und SWD zusammengeführt zu einer bibliothekarischen Datenbank zur gemeinsamen Verwendung in Formal- und Sacherschließung

Projekt GND für Kulturdaten (GND4C)

seit 2018:

  • GND als Basis für ein semantisches Netz der Kultur- und Wissenschaftsdaten
  • Anwendung nicht nur in Bibliotheken, sondern spartenübergreifend gemeinsam auch in anderen Kultur- und Wissenseinrichtungen, wie Archiven, Museen, Mediatheken, Denkmalbehörden, Universitäten und Wissenschaftsnetzwerken

Allgemeines zur GND

GND ist eine hybride Datei:

  • Normdatei für Individualnamen (Personen, Körperschaften, Konferenzen, Geografika, Werktitel)

zugleich

  • Thesaurus für Sachbegriffe mit den üblichen Thesaurus-Relationen wie Ober-, Unter- und verwandte Begriffe (nur Sachbegriffe sind konsequent in ein semantisches Netz eingebunden)

Allgemeines

Anwendung und Pflege der GND:

Die GND wird hauptsächlich von den Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH-Raum) für die Erschließung (sowohl Formal- wie Sacherschließung) ihrer Bestände verwendet.

Die Pflege erfolgt kooperativ von mehr oder weniger allen Teilnehmern mit teilweise unterschiedlichen Berechtigungen.

Lizenz der GND: CC0

deshalb müssen alle Informationen in

einem Normdatensatz CC0 lizenzierbar sein

Die GND verwirklicht ein Entity-Relationship-Modell (ERM).

Entity-Relationship-Modell

  • In einem Entity-Relationship-Modell sind Entitäten durch Attribute charakterisiert und diese Entitäten stehen in Beziehung zu anderen Entitäten.

  • Beziehungen zwischen Entitäten werden durch Codes näher definiert.

  • In einem ERM ergibt sich dadurch eine modulare Datenstruktur.

  • Die GND bildet in sich ein semantisches Netz.

GND und Semantic Web

GND und Semantic Web

  • Die Datensätze der GND stehen vollständig als Linked Data unter der Lizenz CC0 zur Verfügung.

  • Die GND spielt eine Vorreiterrolle für Linked Data im bibliothekarischen Bereich.

  • Eine Ontologie beschreibt die GND-Elemente (http://d-nb.info/standards/elementset/gnd#)

  • Alle Normdatensätze können für jeden Zweck verlinkt werden; die GND-Nummer dient dabei als Persistent Identifier und als dauerhafter Nachweis, auch wenn Datensätze zusammengeführt oder umbenannt werden.

Arbeiten in der GND

Arbeiten in der GND

  • mit dem WinIBW-Client direkt in der Zentralen GND

  • mit den verschiedenen Bibliothekssystemen über geeignete Schnittstellen (viele Bibliotheksverbünde halten Spiegeldateien der GND vor)

  • über ein Webformular (zurzeit nur für Personen; siehe Vortrag Bibliothekartag 2017, https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0290-opus4-32386; nur Neuerfassungen und Ergänzungen sind möglich; für Körperschaften ist eins in Entwicklung) für nicht-bibliothekarische Anwender

https://www.dnb.de/gndwebformular

Regelwerke und Arbeitsmaterialien zur GND

Zwei Regelwerke

Regelwerke, Informationen

RDA (= Resource Description and Access)

seit 2014 das internationale bibliothekarische Regelwerk

für Individualnamen

(Personen, Gebietskörperschaften, Körperschaften,

Konferenzen, Werktitel)

zur Bildung der Vorzugsbenennungen und Festlegen von Abweichenden Benennungen

RSWK (= Regeln für die Schlagwortkatalogisierung)

4. Aufl. 2017, http://d-nb.info/1126513032/34

für Sachbegriffe + übrige Geografika

RDA-Info

https://wiki.dnb.de/display/RDAINFO/RDA-Info

bietet allgemeine und aktuelle Informationen zum Regelwerk RDA im deutsch-sprachigen Raum

sowie Arbeitsmaterialien für die Erschließungspraxis

RDA-Info

GND-Info-Wiki

https://wiki.dnb.de/display/ILTIS/Informationsseite+zur+GND

Informationen für Anwender der Gemeinsamen Normdatei

GND-

Info-Wiki

Webseite der DNB

https://www.dnb.de/gnd

bietet allgemeine Informationen zur Gemeinsamen Normdatei

Webseite der DNB

Absprachen der Richtlinien über die Fachgremien

Stand 2019

Standardisierungsausschuss (STA)

mit folgenden Gremien:

Fachgruppe Erschließung (zuständig für die Weiterentwicklung der Standards und Regelwerke sowie für die Regelwerksfragen für die praktische Erschließungsarbeit)

GND-Ausschuss (strategische Weiterentwicklung der GND, Redaktion)

Fachgruppe Datenformate (zuständig für alle Anliegen zu den Formaten und Systemen)

-> komplexe Abstimmungsprozesse

Fachgremien

Stand: 2019

Was ist der Standardisierungs-ausschuss?

Der Standardisierungsausschuss (STA)

ist ein kooperativer Zusammenschluss von

  • Nationalbibliotheken,
  • großen wissenschaftlicher Bibliotheken und den regionalen Verbundsystemen aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz sowie
  • Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken und des Archivwesens,
  • der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland und
  • der ekz Bibliotheksservice GmbH

Was ist der Standardisierungs-ausschuss?

mit der Zielsetzung, den Einsatz einheitlicher Standards für die Erschließung sowie für Formate und Schnittstellen in Bibliotheken sicherzustellen.

Der STA ist das überregionale Koordinierungsgremium für die genannten bibliothekarischen Bereiche der Standardisierung und entscheidet auf fachlicher Ebene über Grundsatzfragen.

Wie werden die Gremienbeschlüsse zur GND umgesetzt?

Wie werden die Gremienbeschlüsse zur GND umgesetzt?

Das Datenformat der GND

  • Datenformat der GND angelehnt an MARC 21
  • insgesamt sieben Satzarten bilden sieben Entitäten ab
  • Struktur der Feldnummern geben Auskunft über Entitäten (wie auch in MARC 21)
  • Daten stehen miteinander in Beziehung

Art der Beziehung wird durch einen Code ausgedrückt

Datenformat der GND

Feldstruktur des Datenformats

Feldnummern geben

Auskunft über

Entitäten

Feld-struktur

Beziehungen im GND-Datenformat

Daten stehen miteinander in Beziehung; die Art der Beziehung wird über einen Code ausgedrückt

Beziehungen

GND-Projekt

2009-2012

Ziel:

Zusammenführen der vier getrennten Normdateien zur Gemeinsamen Normdatei

Freischaltung der Normdatei GND: 19. April 2012

GND-Projekt 2009-2012

Alle Normdateien, GKD, SWD, PND und die EST-Datei, wurden technisch an der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) vorgehalten und betreut. Zwischen den Normdateien gab es Redundanzen. Das wurde von den Entscheidungsträgern der deutschsprachigen Bibliothekslandschaft als unbefriedigend empfunden. Die Entscheidungsträger bilden gemeinsam den Standardisierungsausschuss (STA).

Vom STA wurde am 6. Dezember 2001 der Beschluss gefasst, die Regelwerke und das Datenaustauschformat zu internationalisieren. Konkret hieß dies, die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) nicht mehr weiterzuentwickeln, sondern internationale Regeln zu übernehmen und im Datenaustauschformat auf MARC 21 umzusteigen („Nikolausbeschluss“).

Die damals geplante Überarbeitung der Anglo-American Cataloguing Rules (AACR2) (http://d-nb.info/965017842) zog sich länger hin; international wandte man sich von den AACR2 ab und entwickelte RDA (Resource Description & Access) (http://d-nb.info/1021548286).

Mit der Realisierung des Vorhabens, in einer gemeinsamen Normdatei alle Entitäten nur noch einmal zu verzeichnen, sollte aber nicht bis zur Fertigstellung von RDA gewartet werden. Das GND-Projekt wurde gestartet. Es war ein Kooperationsprojekt zwischen allen deutschsprachigen Verbünden und der Deutschen Nationalbibliothek.

Da die Normdateien verschiedene Anwendergemeinschaften bedienten und die Datensätze nach verschiedenen Regelwerken erstellt wurden, mussten die Regelwerke im Projekt aneinander angeglichen werden (GND-Übergangsregeln).

Ausgangssituation

vier getrennte Normdateien

mit insgesamt ca. 10 Mio Datensätzen

Ausgangs-situation

verschiedene Regelwerke,

verschiedene Normdateien,

verschiedene Formate,

redundante Datenhaltung

Ziele der GND

Integration der Normdateien

  • Bestandswahrung
  • Aufhebung von Redundanzen
  • Einheitliches Datenformat
  • Bereinigung ungeeigneter Datenstrukturen
  • Gleiche Katalogisierungsregeln

Angleichung an internationale Standards

  • Austauschformat MARC 21 – Authority
  • GND-Erfassungsformat nahe an MARC 21
  • Berücksichtigung von RDA, FRBR und FRAD

Zukunftsfähig

  • Semantic-Web-fähig
  • Möglichkeit der Eingabe von Originalschrift
  • Georeferenzierung
  • Für automatische Verfahren geeignet

Der Umstieg

inhaltlich - organisatorisch

Der Umstieg

  • Gemeinsames Festlegen des Umstiegtermins: 19.4.2012

  • Gemeinsames Erarbeiten von Schulungsunterlagen (GND-Übergangsregeln; Präsentationen zu den Übergangsregeln; Erfassungsleitfaden; Anwendungsbestimmungen; Beispielsammlung; Redaktionsanleitung)

  • Gemeinsames Festlegen von Korrekturen vor GND-Start (Ändern von geograf. Datensätzen in der SWD, die strukturell nicht den Übergangsregeln entsprechen; Austausch von Geografika in ehemaligen GKD-Datensätzen)

  • Gemeinsame Absprachen zum Altdatenkonzept

  • Neue Skripte zur Unterstützung der Katalogisierung

Der Umstieg - technische Anforderungen

GO! Gemeinsamer Termin Donnerstag, 19. April 2012

(Mit allen Partnern abgestimmt)

technische Anforde-rungen

  • DNB erstellt GND, basierend auf dem letzten Stand der Normdaten.

  • Ein GND-Satz zielt auf genau einen ‚alten‘ Normsatz.

  • DNB stellt die GND-Grundlieferung zur Verfügung.

  • DNB öffnet die GND und stellt die Arbeit an den alten Normdateien ein.

  • Verbünde importieren die GND-Grundlieferung in die Verbunddatenbank.
  • GND entsteht auf dem Stand der Normdaten vom 5. April 2012, 17:00 Uhr

  • trifft zu

  • ist erfolgt am 19. April

  • Katalogisierung in die zentrale GND ist ab 19. April; alte Normdateien werden geschlossen

  • Umstellung der Verbünde erfolgte im Laufe des April/Mai; alle Verbünde sind jetzt umgestiegen

DNB-Schnittstellen zur GND

DNB-Schnittstellen

GND-Grundbestand beim Umstieg

Laufzeit der Datenmigration

  • ca. 160 Stunden Laufzeit
  • verteilt auf 14 Tage

Umfang

  • ca. 9,49 Mio. Datensätze
  • 11 Teilkontingente
  • Stand der Normdaten: 5. April 2012, 17:00 Uhr

GND-Grundbestand

Match & Merge -

Zusammenführung von Entitäten

Geplant ab ca. 10 Wochen nach Produktivnahme der GND (ab Anfang Juli 2012)

Match & Merge

  • Körperschaften, Konferenzen, Geografika aus GKD und SWD werden maschinell zusammengeführt - primär anhand der eingetragenen GKD-Nummer in ehemaligen SWD-Sätzen

  • Werktitel der Musik aus SWD und EST-DMA (erst ab 2013)

  • Die Ergebnisse der Zusammenführungen (Umlenkungen und Löschungen) sollen über die regulären Änderungsdienste bereitgestellt, also in „schnittstellen-verträglichen“ Mengen hergestellt werden.

  • Alle weiteren Zusammenführungen manuell oder mit

Unterstützung von Skripten

GND-Übergangsregeln

Dokumentation der Übergangsregeln im Wiki

GND-Übergangs-regeln

Zielregelwerk: internationales Regelwerk RDA; beim GND-Umstieg noch nicht vorhanden.

  •  Notwendigkeit, gemeinsame Übergangsregeln (GND-ÜRs) abzustimmen, um Arbeit in einer gemeinsamen Normdatei zu ermöglichen.
  •  Übergangsregeln orientieren sich an den zu erwartenden internationalen Regeln.
  •  Bestimmung von Verlierer- und Gewinnerdatensätze bei parallelen Datensätzen für die gleiche Entität gemäß Übergangsregeln.

Notwendigkeit, neue Regeln für das neue Datenmodell zu schaffen

Beispiele

für Match & Merge

Beispiele

Bei der Zusammenführung zur GND gab es für viele Entitäten eine Aufnahme in der Schlagwort-Normdatei (SWD), die sich aufgrund der Erfassungsregeln von der Aufnahme in anderen Normdateien (GKD, EST Musik) unterschied.

Vor allen Dingen gab es Doppelungen zwischen:

  • Schlagwortnormdatei (SWD) und der Gemeinsamen Körperschaftsdatei (GKD)

Körperschaft tritt als Thema einer Publikation auf (Erfassung in der SWD) vs.

Körperschaft tritt als Verantwortliche für eine Publikation auf (Erfassung in der GKD)

In der GKD wird gemäß RAK der offizielle Name originalsprachlich erfasst;

in der SWD dagegen der im Deutschen gebräuchliche Name gemäß Nachschlagewerk.

  • Schlagwortnormdatei (SWD) und Einheitssachtitel-Datei Musik (EST Musik)

Musikwerk als Thema einer Publikation (Erfassung in der SWD) vs. Eintrag des Werkes bei Erschließung von Noten,

die das Werk repräsentieren (EST Musik)

Gebietskörperschaften aus der GKD

Gebietskörperschaften:

Gemäß internationalem Regelwerk zukünftig die im Deutschen gebräuchliche Form;

d. h. der SWD-Datensatz ist der Gewinnerdatensatz

GKD: Milano

SWD: Mailand

GND: Mailand

Gebietskörper-schaften

Körperschaften und Konferenzen aus der GKD

Gemäß internationalem Regelwerk zukünftig i. d. R. die selbstgebrauchte Form (d. h. ist dann oft originalsprachlich) mit bestimmten Ausnahmen

(wie Internationale Körperschaften);

d. h. der GKD-Datensatz ist der Gewinnerdatensatz

GND: Museo Diocesano de Jaca

GKD: Museo Diocesano <Jaca>

SWD: Jaca / Diözesanmuseum Jaca

Körperschaften und Konferenzen

Werke der Musik

Beispiel für die Zusammenführung von Werknormdatensätzen der Musik aus der EST-Datei und der SWD, bereits umgearbeitet nach RDA.

GND-Datensatz

005 Tu

100 !310084954!Händel, Georg Friedrich

190 Alexander's feast

290 Die @Macht der Musik

290 The @power of music

290 Ode in honour of St. Cecilia

290 Das @Alexander-Fest

900 Ansetzung nach den RAK-M 2003.% - WV + (HWV 75)

EST-Datensatz

Werke der Musik

SWD-Datensatz

005 Tu1

008 wim

011 m;f;s

012 m;w;v

035 gnd/300064128

039 gnd/7631819-9

039 swd/7631819-9$vzg

039 dma/300064128$vzg

040 $erda

043 XA-DE;XA-GB

065 14.4p

130 Alexander's feast

380 !041723597!Ode [Ts1]

382 !041569415!Singstimme [Ts1]$n4

382 !107726772X!Gemischter Chor [Ts1]$vSSATTBB

382 !041727088!Orchester [Ts1]

383 $cHWV 75

430 Ode in honour of St. Cecilia

430 Die @Macht der Musik

430 The @power of music

430 The @power of musick

430 Alexander's feast or The power of musick

430 Timotheus oder Die Gewalt der Musik

430 Timotheus, oder Die Gewalt der Musick

430 Alexander's Fest oder Die Macht der Tonkunst

430 Ode zu Ehren der heiligen Cäcilia

430 Alexanders Fest oder die Gewalt der Musik

430 Die @Gewalt der Musik

430 Das @Alexenderfest

430 Das @Alexander-Fest$vR:ÖB-Alternative

500 !118544489!Händel, Georg Friedrich [Tp1]$4kom1

500 !134640896!Hamilton, Newburgh [Tp1]$4libr

500 !118680897!Dryden, John [Tp1]$4dich

530 !1013271211!Dryden, John [Tp1]$aAlexander's feast [Tu1]$4vorl$vOpernbearbeitung von

...

005 Ts1

011 /s

012 /w

021 7631819-9

800 p Händel, Georg Friedrich

801 t Alexander's feast

808 a EST-DMA

808 b HWV 75

808 z bms

810 14.4p

811 XA-DE;XA-GB

820 p Händel, Georg Friedrich

821 t Das @Alexander-Fest

830 p Händel, Georg Friedrich / {Die Macht der Musik

830 p Händel, Georg Friedrich / {The power of music

830 p Händel, Georg Friedrich / Ode in honour of St. Cecilia

...

Entwicklung der GND 2012-2014

Umstieg auf das internationale Regelwerk Resource Description and Access (RDA) für folgende Individualnamen in der GND: Personen, Körperschaften, Konferenzen, Gebietskörperschaften, Werktitel

  • Die Übergangsregeln für die genannten Entitäten werden überflüssig.
  • RDA muss an die deutsche Anwendergemeinschaft über die gemeinsam zu erarbeitende Katalogisierungsrichtlinie angepasst werden (erneut endlose Sitzungen zur Abstimmung sowie Erarbeitung von Schulungsunterlagen).

GND

2012-2014

Erfassung von Originalschriftlichkeit

  • Abstimmung des Datenformats

(siehe Erfassungsleitfaden Felder 700-711+751;

400-411+451

https://wiki.dnb.de/x/vYYGAw)

Erfassung von Geokoordinaten

  • Gemeinsame Abstimmung des Datenformats

(an MARC 21 angelehnt)

(siehe Erfassungsleitfaden Feld 034, https://wiki.dnb.de/download/attachments/50759357/034.pdf)

  • Importieren von geografischen Koordinaten aus der Datenbank GeoNames (https://www.geonames.org/)

in ca. 40.000 geografische Datensätze der GND.

Verzahnung der GND mit anderen Normdateien

  • Import der vorhandenen Mappings zu Datensätzen der Library of Congress Subject Headings (LCSH) sowie dem französischen Pendant Rameau

Nutzung der GND = GND als Einstiegspunkt

Nutzung der GND

beispielhafte Anwendungsfelder der GND:

  • Verknüpfung von Personennormdaten (in Bibliothekskatalogen, biographischen Nachschlagewerken, Wikipedia)

  • Nutzung der Koordinaten von Geografika der GND zur Visualisierung

Verknüpfung von Personennormdaten

Verknüpfung von Personen-normdaten

Geo-Koordinaten zur Visualisierung

Nutzung der Koordinaten von Geografika der GND zur Visualisierung

hier: Verbreitungsorte von Zeitungen, visualisiert im Katalog der Zeitschriftendatenbank ZDB

Geo-Koordinaten zur Visualisierung

Prezi を使ってダイナミックで魅力的なプレゼンを作成する方法