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Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann

Entwicklungsbegriff

Entwicklungsbegriff

Man unterscheidet bestimmte Begriffe Entwicklung, Reifung und Wachstum.

A) Entwicklung bedeutet eine langfristige Veränderung im individuellen Lebensprozess. Hier sind die psychischen Merkmale im Vordergrund, die man nach dem Alter ordnen kann. Hier werden auch andere Faktoren mit eingeschlossen wie kognitive, affektive und sonstiges. Die Entwicklung bedeutet eine Gesamtveränderung einer Person, die meistens durch das Geschlecht bestimmt wird und bestimmten Mustern folgt.

B) unter dem Begriff der Reifung ist „ als der Endogen, genetisch gesteuerte Anteil der Entwicklung angesehen“ (Schram/ 1990, S.77). Das bedeutet, dass die Reifung den Prozess des Körpers, also den ausgereiften Zustand beschreibt. Die Reifung ist nicht völlig unabhängig von Umweltbedingungen z.B, dass sich die körperliche Geschlechtsreife in den letzen 100 Jahre nach vorne bewegt hat. Durchschnittlich war es bei Mädchen so dass, sie im Jahr 1869 mit 15– 16 im Geburtsgewicht und durchschnittliches Längenwachstum waren, aber im Jahre 1967 war es schon ab 13 Jahren.

Bestimmte Erfahrungen erfordern ein gewisses Maß an Reife oder Sensibilität.

Es gibt ein „zu früh“, aber manchmal auch ein „zu spät“, das bedeutet nicht, dass man das Gleiche später mit etwas Mühe lernen kann, zum Beispiel selbständiges Gehen

C) Inzwischen bezeichnet man Wachstum als die Zunahem der Größe und Masse oder des Körpers und Körperteile. Die Phasen eines Wachstums können in 5 Phasen eingeteilt werden.

Fünf Phasen des Alters

5 Phasen des Alters

1. Säuglingsalter, diese verläuft von der Geburt bis zum 1. Lebensjahr

2. Kindesalter, diese verläuft vom 1. bis zum 12. Lebensjahr, wird aber noch in 3 Unterphasen eingeteilt.

a.) frühe Kindheit geht vom 1. bis zum 6. Lebensjahr

b.) mittlere Kindheit geht vom 6. bis zum 10. Lebensjahr

c.) späte Kindheit geht vom 10. bis zum 12. Lebensjahr

3. Jugendalter, diese verläuft vom 12. bis zum 18. Lebensjahr

4. Erwachsenenalter

5. Alter

Sozialisationsbegriff

Sozialisations

begriff

Als Sozialisation versteht man den Verlauf der Entwicklung einer Persönlichkeit, der mit der gesellschaftlichen Umwelt abhängig ist. In erster Linie geht es aber um den Menschen, der sich in der Gesellschaft bildet.

Gesellschaftliche Einflüsse haben Auswirkung auf die persönliche Entwicklung.

10 Maxime

10 Maxime

Erste Maxime

Im Jugend Alter entwickelt sich die Persönlichkeit in einem Wechselspiel von Anlage und Umwelt.

Diese Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltenseigenschaften werden zum einen durch genetische Ausstattung und zum anderen durch soziale physische Faktoren bestimmt.

Mit genetisch ist die körperliche Konstruktion gemeint oder das Temperament und mit der Umwelt ist die soziale Lage der Familie, wie die finanzielle Lage gemeint.

Dies unterscheidet man zwischen innere Realität und äußeren Realität.

Die inneren Realität besteht aus individuellen Faktoren und die äußere von gesellschaftlichen Faktoren.

Die genetischen Ausstattungen legen ein Beispiel für Möglichkeiten und Eigenschaften schon fest. Die Umwelteinflüsse verändern einen.

Dies wird besonders bei den männlichen und weibliche Persönlichkeitsmerkmalen deutlich, die durch Umwelteinflüsse geprägt werden.

Zweite Maxime

Der Prozess der Sozialisation, also die produktive Verarbeitung von der inneren und äußeren Realität ist im Jugendalter besonders intensiv, der den weiteren Lebenslauf prägt. Diese produktive Realitätsverarbeitung ist die Erklärung von typischen Entwicklungsaufgaben der Jugendlichen.

Die im Jugendalter auftauchenden starken körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen führen auch zu Änderungen der sozialen und physischen Umweltbedingungen.

Die Sozialisation im Jugendalter wird durch die Veränderung beeinflusst, da der junge Mensch die entsprechenden Veränderung wahrnimmt und somit das eigene Handeln anpasst.

Mit dem Wort „produktiv“ ist gemeint, dass ein Jugendlicher nach eigenen Bedürfnissen und Voraussetzungen eine für ihn angemessene Form wählt. In diesem Fall handelt es sich aktive Prozesse, bei denen die innere und äußere Realität verarbeitet werden.

Die Anforderungen, die mit der Verarbeitung einhergehen werden Entwicklungsaufgaben genannt. Mit diesen Zielprojektionen werden bestimmte Erwartungen in Kulturen festgelegt, die den Jugendlichen in Hinblick auf Lebensbedingungen gestellt werden. Da diese Zielprojektionen kulturell festgeschrieben sind, müssen sich die Jugendlichen diesen anpassen, indem sie die gestellten Erwartungen erfüllen oder einen Weg finden, diese Erwartungen halbwegs zu vermeiden.

Die Jugendlichen beschäftigen sich mit den Entwicklungsaufgaben , indem sie versuchen Ähnlichkeiten zwischen den persönlichen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Erwartungen erzeugen. Das bedeutet für die Jugendlichen, dass sie fortlaufend an ihrer Person arbeiten. Dabei wird die soziale Umgebung in Bezug auf verschiedenen Aspekten analysiert, wie zum Beispiel Inhalt und Struktur. Diese werden eingeordnet, bewertet und interpretiert, um diese dann auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Damit werden geeignete Vorgehensweisen von Jugendlichen entwickelt, um mit bestimmten Herausforderungen zurecht zu kommen. Im Prinzip besteht diese Vorgehensweise ein Leben lang, worauf der Mensch immer wieder anknüpfen kann, wenn er es muss.

Dritte Maxime

Jugendliche erweitern ihre Erfahrungen mit der Zeit, um zu einer kompetenten Lebensführung zu gelangen.

Im Vergleich zu Erwachsenen erzielen Jugendliche in bestimmten Lebensbereichen wie Freundschaften oder soziale Kontakte größere Eigenständigkeit als in Bereichen wie der Familiengründung. Dadurch, dass Jugendlichen Erfahrungen in diesen Bereichen fehlen, bieten diese Lebensabschnitte mehr Entwicklungsmöglichkeiten, um seine eigene und selbstverantwortliche Lebensführung zu entfalten.

Durch soziale und ökonomische Veränderungen in der Gesellschaft werden Jugendliche beeinflusst, da sie vor neuen Lebenssituationen stehen, in denen sie unsicher sind und sich deshalb gezwungen fühlen besondere Zukunftsperspektiven zu schaffen, damit sie ihren Lebensalltag festigen können.

In der heutigen Zeit wird nie ein Abschluss der Persönlichkeitsentwicklung erreicht, weil man sich in jeder Lebensphase sich weiter entwickeln kann. Die Erfahrungen, die man im Jugendalter begegnet, werden auch im Erwachsenenalter von Bedeutung sein, da es ständig zu Veränderungen zum Beispiel im Beruf oder im Privatleben kommen kann.

Vierte Maxime

Während der Lebensphase im Jugendalter entwickelt man eine Persönlichkeit, die durch den Werdegang des Individuums und das soziale Umfeld entsteht.

Im Jugendalter fängt der Mensch an mit sich selbst auseinanderzusetzen, indem er beispielsweise die Werte der Gesellschaft und die dazugehörige soziale Bedeutung mit seiner eigenen Grundeinstellung in Verbindung bringt. Hierbei werden alle wahrgenommenen Ereignisse analysiert und mit sich selbst kombiniert.

Ein Mensch hat seine Identität gefunden, wenn er sein positives Selbstbild weiterhin beibehält, obwohl sich das soziale Umfeld ständig ändert und zudem unterschiedliche Lebens- und Entwicklungsphasen durchlebt wurden. Das liegt daran, dass der Mensch sein Selbstbild mit der sozialen Integration verbunden hat.

Bei der Integration geht es um einen Prozess, bei dem sich der Mensch an die Werte und Normen der Gesellschaft anpasst. Dieser Prozess bildetet die Grundlage, um die soziale Identität aufzubauen.

Individuation ist der Werdegang der Persönlichkeit, bei dem man unterschiedliche Erfahrungen bezüglich der körperlichen, psychischen und sozialen Merkmale sammelt.

Da Individuation und Integration sich widersprechen und somit in einem Spannungsverhältnis stehen, muss ein Gleichgewicht zwischen den beiden geschaffen werden. Um dieses Spannungsverhältnis zu bewältigen, ist es wichtig infolge der weiteren Persönlichkeitsentwicklung belastbar zu sein.

Während sich die Jugendlichen in der Entwicklungsphase ihrer Identität aufhalten, beschäftigen sie sich mit den Wertstrukturen der Gesellschaft und hinterfragen diese im Hinblick auf denkbare Anpassungen.

Fünfte Maxime

Fünfte

Maxime

Es kann dazu führen, dass die Entwicklungsaufgaben der Jugendlichen nicht gelöst werden, wenn das Spannungsverhältnis zwischen Integration und Individuation nicht bewältigt wird.

Neben der biologischen und psychischen Änderung der Jugendlichen, entsteht der Druck sich der sozialen Integration anzupassen. Dieser Druck kann zu einer Belastung führen, sodass die Kompetenzen nicht ausreichen, um das Spannungsverhältnis zu bewältigen.

Jugendliche, die bessere soziale Ressourcen und stabile Herkunftsfamilien haben, können die soziale Integration und ihre persönliche Individuation besser in ein Gleichgewicht bringen.

Ein Teil der Jugendlichen fällt die Entwicklungsaufgabe „Qualifizieren“ schwer, da sie beispielsweise den schulischen Anforderungen nicht gerecht werden. Dies führt dazu, dass einige ihren Schulabschluss nicht schaffen und somit diese Entwicklungsaufgabe nicht erledigen konnten. Es kann ein enormer Entwicklungsdruck ausgelöst werden, wenn eine Entwicklungsaufgabe nicht bewältigt werden kann, denn dadurch folgen auch größtenteils Probleme beim Lösen der anderen Entwicklungsaufgaben.

Das nicht Bewältigen der Entwicklungsaufgaben aufgrund von fehlenden Kompetenzen kann zu einer gestörten bzw. negativen Persönlichkeitsentwicklung führen. Folgen davon sind Problemverhalten wie zum Beispiel psychosomatische Störungen, Drogenkonsum oder Gewalt.

Sechste Maxime

Sechste Maxime

Um bei der Bewältigung das Spannungsverhältnis von Individuation- und Integrationsanforderungen gleich zu halten sind individuelle Bewältigungsfähigkeiten (Personal Ressourcen) und soziale Unterstützungsleistungen (soziale Ressourcen) notwendig.

Für die häufige Neuorganisation der Persönlichkeitsstruktur & Handlungskompetenzen werden personal Ressourcen benötigt, die individuelle Handlungs- & Kommunikationskompetenz ist die Grundlage dafür.

Der Jugendliche benötigt Hilfestellung von der sozialen Umwelt, um sich im Thema Selbstmanagement zu stärken, dabei wird Zeit & Akzeptanz benötigt.

Ein Eingriff von Erwachsenen kann zu eine Abweichung oder Verweigerung einer Entwicklungsaufgabe führen.

Eine Verbindung zwischen Individuation & Integration entsteht durch kombinierte Sozialisationsinstanzen, wie Spielraum einräumen, Festlegen von Regeln & Umgangsforschung.

Sozialisationsinstanzen wie Familie, Schule, Freundeskreise und weitere werden zur Bewältigung der Probleme benötigt um weiter zu kommen & um den Pfaden nicht zu verlieren.

Am wirksamsten ist die Hilfestellung durch formellen & informellen Arten im emotionalen, instrumentellen & sozialen Bereich.

Siebte Maxime

Siebte Maxime

Als Sozialisationinstanzen sind Herkunfstfamilien, Schule, Ausbildungsstätte, Gleichaltrige & Medien die wichtigsten Vermittler & Unterstützer im Entwicklungsprozess,

durch die ergänzende & gegenseitige anregende Impulse.

Sozialisationsinstanze haben die Aufgabe Motivation & Kompetenzen weiter zu vermitteln um den Jugendlichen auf die Erwachsenenrolle vorzubereiten & zu entwickeln.

Die Familie übergibt durch die eigenen Bindungsverhältnisse die Grundbasis dem Kind oder es wird im gegebenenfalls vom Kind übernommen, da in der Jugend die wichtigsten sozialen Vorbilder die Eltern sind.

Gleichaltrige prägen den Lebensstil, den Konsum & die Wertorientierung, dabei sollte im Idealfall die Instanzen Familie & Freunde nicht zu große Unterschiede haben.

Schulen, Ausbildungsstätte, Jugendfreizeitstätte, Jugendberatungsstellen & Einrichtungen der Jugendhilfe werden von professionellen Personen geleitet & ständig kontrolliert.

Sie stehen zu Lern-und Bildungsprozessen bei fehlgelaufenen biographischen Entwicklungen zu verfügung.

Medien- und Freizeitsektoren ermöglichen Jugendendliche kreativ, frei, praktisch & unkontrolliert bei deren Experimenten und Erfahrungen zu sein.

Achte Maxime

Achte Maxime

Die Lebensphase Jugend ist eine eigenständige Phase geworden, durch die heutigen historischen, sozialen & Ökonomischen Bedingungen.

Das Jugendalter geht wenige Jahre und ist der Anschluss an die Kindheit, diese Phase wird beim Erwerben von Familie, Konsumenten-und Bürgerrolle beendet.

Das Jugendalter ist eine lang gehende und eigenständige Lebensphase mit Erwachsenen Charaktereigenschaften , dies kann bis zu 15 Jahre gehen.

Diese lässt sich meistens in zwei Phasen unterteilen:

Die Adoleszenz Phase: diese geht von ca. 12-18 und es handelt von der körperlichen & ablösende Entwicklung.

Die Emerging adulthood Phase (werdende Erwachsenenalter): diese geht von ca. 18-25, kann aber auch in einigen Fällen bis 30 gehen.

Dabei bei handelt es sich um die im Vordergrund stehende Erwerbsarbeit & Familiengründung.

Neunte Maxime

Neunte Maxime

Bei der Lebensphase der Jugendlichen entsteht eine Spaltung durch Ausmaße der sozialer & ethnischer Vielfalt und durch verstärkte Ungleichheit in der Ökonomie.

Durch das Elternhaus was sozial & kulturell schlecht integriert ist, gelingt meistens dem Jugendlichen nicht ein anderer Lebensstil & es kann eine Entwicklungsstörung entstehen.

Jugendliche, die aus ärmeren Haushalten kommen, haben sehr oft die Schwierigkeit mit komplexen Anforderungen der Individuation & Integration klar zu kommen und die Hauptentwicklungsaufgabe „Qualifizieren“ zu bewältigen.

Jugendliche aus guten sozialen Elternhäusern bekommen bei deren Entwicklung gute Unterstützung von den Eltern und haben somit bessere Lebenschancen.

Zehnte Maxime

Zehnte Maxime

Dem weiblichen Geschlecht gelingt die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben besser, sie erwerben ebenfalls bessere Schul-& Ausbildungsabschlüsse, dies führt zu einer Ungleichheit. Sie haben meistens auch eine bessere Bindung zu den Eltern und eine gute Wertorientierung.

Diese Ungleichheit entsteht durch unterschiedlichen Perspektivenwechsel beim Geschlecht. Das weibliche Geschlecht konzentriert sich, zum Beispiel mehr auf Familie, Haushalt, Kindererziehung, Gemeinde & währenddessen auch auf die Berufswahl.

Dagegen liegt die Konzentration vom männlichen Geschlecht nur auf die Berufskarriere, wo durch sie nicht die Flexibilität erwerben wie das weibliche Geschlecht.

Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann

Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann

In Hurrelmanns Forschung hat sich der Begriff Entwicklungsaufgabe durchgesetzt. Damit wird die Umwandlung von Körper, Psyche, sozialen und ökologischen Anforderungen, die man hat, beschrieben.

Entwicklungsaufgaben muss jeder in seinem Leben überwältigen. Es sind gesellschaftliche und soziale Erwartungen, die jeder individuell erfüllen muss.

Sie werden in 4 Kategorien unterteilt. Qualifizieren, binden, konsumieren und partizipieren.

Qualifizieren

Qualifizieren

Beim Qualifizieren geht es darum, dass man sich selbst weiter entwickelt und eine gesellschaftliche Kompetenz und Intelligenz entwickelt. Das bedeutet, selbstständig gesellschaftlichen Anforderungen entgegenkommen und seine Rolle in der Gesellschaft begreifen. Dadurch hat man die Möglichkeit sich innerhalb einer Gesellschaft zu integrieren. Dies soll dazu führen dass man später seine eigne Existenz sichert.

Binden

Binden

Die zweite Aufgabe, also das Binden handelt von dem Aufbau einer eigenen Geschlechtsrolle. Hier geht es darum das soziale Bindungsverhalten zu Gleichaltrigen aufzubauen, aber auch gleichzeitig das eigene Geschlecht zu identifizieren und akzeptieren.

Dabei sollte man die Veränderungen der körperlichen Erscheinungen akzeptieren, sich sozial und emotional von den Eltern lösen, selber eine Geschlechtsintensität aufbauen, eine Beziehung aufbauen und eine Bindung zu sichern, die für die Reproduktion (Nachwuchs) verantwortlich ist.

Konsumieren

Konsumieren

Beim Konsumieren geht es um den eigenen Konsum, dabei ist es wichtig, dass ein Umgang mit Angeboten stattfindet, die auch den eigenen Bedürfnissen entsprechen. Die Angebote, die innerhalb einer Gesellschaft existieren stellen eine Versuchung für das Individuum dar. Damit das Individuum sich innerhalb seiner Entwicklung entwickeln kann, müssen die Bedürfnisse bewusst befriedigt werden. Also das Erlernen der Fähigkeit, zum Beispiel mit Geld umzugehen, seine Lebensweise zu kontrollieren und orientierter mit seinen Bedürfnissen und der „Freiheit“ umzugehen.

Partizipieren

Partizipieren

Beim Partizipieren geht es darum, dass eine Entwicklung stattfindet, die die eigenen Werte und Normen festlegt.

Also ein Aufbau seiner Normwerte und sich ein Bewusstsein über ethische und politische Meinungen zu bilden, die dann mit dem Verhalten und Bewusstsein übereinstimmen. Hierbei entwickelt man die gesellschaftlichen Partizipationsrolle, als ein Bürger im politischen Bereich.

Bewältigungsaufgaben nach Hurrelmann

Bewältigungsaufgaben nach Hurrelmann

Die Entwicklung läuft dann störungsfrei, wenn die Anforderungen der persönlichen Individuation und der sozialen Integration miteinander verbunden werden und eine Ich-Identität aufgebaut wird. Dies passiert, wenn die Herausforderungen so wie schnelle Veränderungen von Merkmalen, Gefühlslagen, Denkweisen & soziale Erwartungen und Anforderungen bewältigt werden.

Gelingt es ihnen nicht oder ist es nicht ausreichend genug für die Entwicklung, entsteht eine Entwicklungsstörung.

Dies kann durch nicht vollständiger personalen & sozialen Ressourcen zustande kommen.

Zu den Personal Ressourcen gehören folgende Sachen:

- Körperliche Konstitution & Kondition, flexibles, offenes & aktives Temperament, Überdurchschnittliche Intelligenz, positives Selbstwertgefühl, Vertrauen in die Selbstwirksamkeit, spezifische Begabung, konstruktives soziales Verhalten, Kontrollüberzeugung, Einfluss auf die Geschehnisse im Umfeld, Leistungsmotivation, sicheres Bindungsverhalten.

Dies alles führt zu einer aktiven Problemlösung & Bewältigungsstrategie.

Die Sozial Ressourcen bestehen aus:

- Sozial Status des Elternhauses, Bildungsgrad der Eltern, Familienzusammenhang, erziehende Selbstständigkeit, gute & solidarische Geschwisterbeziehung, gute Nachbarschaft, vertrauensvolle Beziehung außerhalb der Familie, harmonische gleichaltrige Gruppen, gute Freundschaften, guter Kontakt zu Lehrern, positive, schulische Erfahrungen und soziale Kontakte

Diese Punkte führen in Krisen-& Konfliktsituationen Unterstützung, Rat & Hilfe zu bekommen.

Risikowege der Bewältigung

Risikowege der Bewältigung

Wenn Jungendliche versuchen ihre Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, aber nicht die Kompetenz dazu haben, wird das als Risikoweg oder Problemverhalten beschrieben. Dieses Problemverhalten tritt auf, wenn Jugendliche Entwicklungsaufgaben nicht lösen oder keinen Erfolg bei der Bewältigung haben und unter den Folgen leiden. Aus dem resultiert ein „Entwicklungsdruck“, die sie längere Zeit nicht standhalten wollen, wie zum Beispiel Misserfolge aus Selbsterhaltung und Demütigung vor dem sozialen Umfeld (Eltern, Lehrer, Gleichaltrige) und deswegen verbergen wollen. Das kann zu Aggressionen, Fluchtverhalten oder zu depressiver Stimmung führen. Wenn diese drei problematischen Verhaltensweisen fortbestehen und sich im Laufe der Zeit verfestigen, entwickeln sie sich auf unterschiedliche Wege. Andererseits können einige Risikopfade problematische Folgen für die Persönlichkeit haben. Die weitere Persönlichkeitsentwicklung ist gestört. Die Risikowege unterscheiden sich in drei Varianten.

Externalisierende Variante

Externalisierende Variante

Die externalisierende Variante ist nach außen gerichtet und bei dieser Variante reagieren Jugendliche mit Aggressionen zu diesem Entwicklungsdruck. Das bedeutet, dass sie diese Aggressionen gegenüber Menschen zeigen. Diese entstehen durch das beeinträchtigte Selbstwertgefühl. Durch diese Angriffe können sie sich vor vermeintlichen Gegner schützen. Sie möchten nicht im Kern Ihrer Persönlichkeit sein, mit einem Scheitern konfrontiert werden und deshalb sich vor weiteren Schaden schützen. Es wird ein trügerisches Gefühl geschaffen. Die Folge dabei ist das Gefühl, die Herausforderung bewältigt zu haben.

Das Problemverhalten wird als schlüssige Lösung gesehen und die Persönlichkeit kann sich nicht entwickeln.

Evadierende Variante

Evadierende Variante

Bei der evadierenden Variante versucht das Individuum mit einer „Betäubung"

Die unangenehmen Entwicklungsaufgaben, die man schlecht oder gar nicht gemeistert hat, auszuweichen.

Es entsteht eine fluchtförmige Verhaltensweise, außerdem entwicklen sie wechselhafte soziale Beziehungsmuster.

Dadurch entsteht auch eine suchtgefährdete Verhaltensweise, wie zum Beispiel ein unkontrollierter Konsum von Drogen oder unbeschränkte Nutzung von elektronischen Medien, Des Weiteren weisen sie fremdaggressive und selbstaggressive Züge auf.

Invadierende Variante

Invadierende Variante

In der Invadierende Variante des Problemverhaltens, reagieren Jugendliche auf Entwicklungsdruck mit rückzug, Isolation, apathisch und Desintresse, Psychosomatische Störung und depressives Verhalten. Auch Selbstaggression und sogar Suizidversuche können als Problemverhalten auftreten.

Diese Verhaltensweisen können durch mangelnder Bewältigungsfähigkeiten entstehen, die von einer Person selbst verursacht werden kann. Anstatt nach draußen gedrängt zu werden, trifft sich der Stress des Scheiterns mit aller Kraft im innere. Hängt von den Umständen individueller Person und gesellschaftlicher Ressourcen ab. Die mangelnde Bewältigungskompetenzen werden auf eigene Schwächen zurückgeführt, ohne einen Lösungsweg

Es ist nicht möglich, eine persönliche Individuation zu entwickeln, wenn depressive Gefühle vorherrschen oder wenn man Konflikte mit den eigenen Leuten durch Vermeidungsverhalten vermeidet.

Ziele der Jugendphase

Ziele der Jugendphase

Die Hauptziele des Jugendalters ist es eigenständig & unabhängig zu sein.

Bei dem könnten folgende Punkte hilfreich sein, wie zum Beispiel Vorbilder, Leitvorstellungen, Werte & Ziele.

Es sind ebenfalls viele Unterthemen, die sehr wichtig sind, da sie zu den Hauptthemen führen. Dazu gehören beispielsweise Selbstverantwortung, Selbstwirksamkeit, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, selbst handeln und Selbstverständnis.

Probleme könnten auftauchen oder das Erzielen von Eigenständigkeit & Unabhängigkeit kann auch nicht bewältigt werden, wenn die Kinder nicht die Chance haben in einem Schutzraum zu sein, also sich mit der Familie damit auseinander zu setzen.

Wenn Kinder & Jugendliche scheu vor Verboten haben und gebotenen Anforderungen & Unterstützung verunsichert sind, könnten sie dadurch hilflos sein, dies würde zu einer Entwicklungsstörung führen.

Kritik an Hurrelmann

Kritik an Hurrelmann

Durch Entwicklungsaufgaben lassen sich die Stadien der Jugend von Kindheit und Erwachsenenalter unterscheiden.

Der Übergang ins Erwachsenenalter erfolgt, wenn der Jugendliche die Entwicklungsaufgaben vollständig bewältigt hat, Identitäten gebildet wurde und der innere Prozess der Trennung von den Eltern vollzogen sind.

Demnach ist der Entwicklungsprozess des Lebens eine kontinuierliche Entwicklung von Lebensabschnitten in Kindheit, Jugend, frühem Erwachsenenalter, spätem Erwachsenenalter und spätem Alter, die jeweils eine spezifische Einstellung von Selbstbestimmung definieren.

Es wird hier auch nicht darauf eingegangen, dass es sich um eine besondere Form von Generationenbeziehungen und Generationenunterschieden handelt und dass Entwicklungsaufgaben von älteren Generationen gestellt werden.

Die Verbindung von Lebenslauf und Entwicklungsaufgaben führt zu einer Verengung, da generationsübergreifende Aufgaben, Bildungsaufgaben und Anforderungen an die jüngeren Generationen unbeantwortet bleiben und nicht subjektiv beantwortet werden müssen.

Eine zu starke Betonung der Eigenständigkeit der jüngeren Generation scheint pädagogische Generationenbeziehungen überflüssig zu machen.

Entwicklung & Neurologie

Entwicklung & Neurologie

Im Jugendalter sterben Tausende von Verbindungen zwischen Nervenzellen ab, die unnötig für den Gehirn sind. Andere dagegen können sich stärker vernetzen.

Die verschiedenen Hirnregionen entwickeln sich mit der Zeit, deswegen können verschiedene Entscheidungen im Jugendalter sinnlos sein.

Das Kleinhirn, also der Präfontaler Portex ist hinter der Stirn und ist für die Steuerung der Motorik zuständig.

Der Fontallapen, welcher erst mit 25 Jahren seine vollständige Entwicklung erreicht, ist für folgende Sachen zuständig:

  • Disziplin
  • Aufmerksamkeit
  • Motivation
  • Planung
  • Prioritäten setzen
  • Abwägen von Konsequenzen - Entscheidungsfindung
  • Unterdrückung von Impulsen

Entwicklung & Neurologie

Entwicklung & Neurologie

Jugendliche interpretieren die Gefühle anderer in der Hirnregion, dabei ist bei der Entwicklung die Angst mit aktiv und sie nehmen andere Gesichtsausdrücke oder andere Situationen anders wahr.

Der Nucleus accumbens ist eine Zellensammlung im Gehirn und strebt nach Belohnung bei der Entwicklung.

Die Glückshormone (Dopamin) sind im Jugendalter nicht gleichmäßig verteilt, deswegen entsteht der Drang mehr nach Erfahrungen und Erlebnissen zu suchen.

Die Schlafhormone werden bei Jugendliche 2 Stunden später ausgeschüttet und deswegen gehen die meisten auch später schlafen und bleiben lange wach, dafür fällt es ihnen morgens beim Aufstehen schwerer.

Die neurobiologischen Erkenntnisse zur Gehirnentwicklung verdeutlicht die Vorgehensart der Jugendlichen und klärt es somit auch auf.

Sie machen deutlich, dass die Jugendlichen ihre Prioritäten anders setzen und somit nach ihrem Lustprinzip gehen.

Es sollten folgende Themen zu Hilfestellungen angeboten werden:

- bei der Selbstdisziplinierung

- beim Strukturieren von Tagesabläufen

- beim Setzen von Prioritäten

- bei der Entscheidungsfindung

- auf problematische Verhalten zu reagieren und Grenzen zu setzen

- ein Vorbild bei schwierigen Situationen zu sein

Neurologische „Defizite“

Hier bei haben die Jugendliche schon einen Einfluss auf neuronale Vernetzungen in ihrem Gehirn. Dies kommt dadurch, dass individuelle Interessen vernetzt werden und sie somit schneller & besser ihr Impuls unterdrücken und strukturierter arbeiten können.

Jugend als Phase

Jugend als Phase

Die Jugend ist der Lebensabschnitt zwischen dem Ende der Kindheit und dem Beginn des Erwachsensein. Dabei denkt man an den Zeitraum des Lebens zwischen 10 und 20 Jahren.

Früher wurde nur zwischen den Phasen Kindheit, die bis etwa 14 Jahre ging und das darauf folgende Erwachsenenalter. Später gab es in den westlichen Gesellschaften eine Jugendphase, die etwa fünf Jahre andauert, diese findet zwischen der Geschlechtsreife und dem Beginn in den Eintritt in den Beruf sowie das Gründen einer Familie.

Mittlerweile erstreckt sich dieser Lebensabschnitt bis zu 15 Jahren.

In einigen Naturvölkern gibt keine Jugendphase, stattdessen werden Kinder und Jugendliche plötzlich zu Erwachsenen und sind dazu verpflichtet die Verantwortung selbst zu übernehmen.

Die Jugendphase erfolgt durch die Geschlechtsreife, die biologisch bestimmt ist, zum Beispiel durch die Veränderung des Körpers. Diese Veränderungen können unterschiedliche Folgen haben, wie zum Beispiel Selbstzweifel. Darüber hinaus wird von Jugendlichen ein anderes Verhalten erwartet, sie werden nicht mehr als Kinder gesehen.

Der Jugendliche selbst beendet seine Jugendphase, wenn er sich selbst in die Rolle eines Erwachsenen eingeordnet hat sowie eine eigenständige Lebenssituation erlangt hat.

Im Allgemeinen wird das Ende der Jugendphase unterschiedlich festgelegt.

Jugend heute

In der heutigen Zeit sind Jugendliche zwar früher geschlechtsreif, jedoch dauert es aber auch länger bis sie ihre Stelle in der Gesellschaft gefunden haben.

Inzwischen bekommen Mädchen ihre Monatsblutung auch im Alter von 13 Jahren, damals war das durchschnittliche Alter 17 Jahre.

Auch das sexuelle Interesse findet früher satt.

Des Weiteren sind Jugendliche heutzutage länger von ihren Eltern finanziell abhängig, da ihre Berufsausbildung länger andauert und somit auch die volle Selbstständigkeit erst später erfolgt.

Zudem haben Jugendliche das Gefühl, dass sie bestimmte Erwartungen nicht erfüllen können, beispielsweise das körperliche Aussehen, was auch zu einer Überforderung führen kann.

Identität

Identität

Bei der Erschaffung der eigenen Identität ist die zentrale Frage: Wer bin ich?

Es geht darum, sich eine eigene Vorstellung von sich selbst zu bilden und zu entwickeln, dabei sollte man folgendes beachten:

  • wer sie sind
  • was sie wollen
  • wie sie die sozialen Beziehungen um sich herum pflegen wollen.

Dabei stellt man auch die eigenen wichtigsten Lebensziele & Werte in verschiedenen Bereichen fest, wie zum Beispiel im Berufsleben, Ideologie ( Religion & Politik), Sexualverhalten und etc.

Bei dem Verlauf findet auch ein Wechselspiel der Persönlichkeit statt. Es werden verschiedene Persönlichkeitsrollen in verschiedenen Situationen und Umgebungen ausprobiert. Durch das Wechselspiel erschafft man sich verschiedene Aspekte des eigenen, zu einem ganzen integrierten & über eine Zeit stark beibehaltenen Identität und die Identitätsfrage/Entwicklung gilt als bewältigt.

Die Erarbeitung der Identität beginnt frühestens im späten Adoleszenz und findet meisten durch die berufliche Entscheidung statt, deswegen kann es bei Studierenden verschoben werden.

Bei dem Thema politische Ansichten & Wertvorstellungen kann es weiterhin auf einem Suchprozess bleiben.

Identität

Der allgemeine Prozess kann jedoch von familiären, individuellen, sozialökonomischen, historischen & kulturellen Faktoren beeinflusst werden.

Als Hilfestellung könnte man ihnen auf dem Suchprozess zu der Frage Wer bin ich?“ unterstützen, indem man :

  • sie dazu animiert sich Gedanken zu machen, weshalb sie gewisse Werte als wichtig empfinden und andere nicht
  • sie dazu anzuregt verschiedene Werte & Rollen auszuprobieren
  • durch hinterfragende Gespräche sie zum Nachdenken bringt, um sich selbst zu finden
  • eine Vorbildfunktion hat.

Selbstwert & Neurologie

Selbstwert & Neurologie

Selbstwert bedeutet die Bewertung seiner eigenen Person, also, wie man sich selber findet. Wenn das Selbstwertgefühl nicht hoch ist, fühlt man sich depressiv, wertlos und hoffnungslos.

Das Selbstwertgefühl wird von vielen unterschiedlichen Faktoren gebildet. Einige Faktoren könnten Erlebnisse sein oder das eigene Verhalten, wenn eine Person einen Erfolg erlebt. Wenn man mehr Erfolge erzielt, bildet man ein positives Selbstwertgefühl. Jugendliche haben eine Vorstellung, wie sie gerne sein möchten (Wunsch-BIld) und wie sich aktuell fühlen (Ist-Bild). Wenn sich Wunsch-Bild und Ich-Bild in einem großen Umfang unterscheiden, kann das Steigen des Selbstwertgefühls erschwert werden. Jugendliche haben durch das ständige Vergleichen mit Gleichaltrigen einen Druck, aber wenn sie besser in der Schule oder attraktiver sind, hat dies ein positiven Einfluss auf ihren Selbstwert. Was auch noch den Selbstwert steigt, sind positive Rückmeldungen und Anerkennungen.

Das Gehirn im Jugendalter

Das Gehirn im Jugendalter

Die Jugendphase ist auch ein wichtiger Bestandteil bei der Entwicklung des Gehirns.

Die Erlebnisse beeinflussen auch das Gehirn. Es macht einen Unterschied, wenn Jugendliche ihre Freizeit mit Natur, Technik und Sport verbringen oder ob sie die Zeit mit dem Konsum von Suchtmittel, Gamen und Chillen verbringen. Manche Einflüsse können Jugendliche nicht kontrollieren wie zum Beispiel ihr Umfeld. Wenn sie in ihrem Umfeld mit Wertschätzung, Respekt oder Förderung aufwachsen, entsteht eine bessere Entwicklung im Gehirn, als wenn sie mit negativen Aspekten aufwachsen. Wie zum Beispiel Gewalt.

Da sich die verschiedenen Gehirnabteile nicht gleichmäßig entwickeln, haben Jugendliche einen Nachteil, wenn es um Motorik und Steuerung geht. Das Gehirn entwickelt sich von hinten nach vorne.

Der vordere Teil, der Frontallappen (präfrontaler Cortex) ist für Disziplin, Aufmerksamkeit, Motivation, Planung, Prioritäten setzen, Abwägen von Konsequenzen Entscheidungsfindung und Unterdrückung von Impulsen zuständig. Mit den Frontallappen verarbeiten Erwachsene ihre Emotionen. Da es bei Jugendlichen noch nicht entwickelt ist, verarbeiten sie das im Amygdala Bereich, das für Ängste zuständig ist. Dies erklärt auch, warum einige Jugendliche auf Situationen ängstlich reagieren.

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