Medienerziehung
Kathleen Lindner (Bits 21)
Inhalte
1. Grundlagen Medienerziehung
2. Mediennutzung von 6-12 Jährigen
3. Cybermobbingprävention
4. Begleitung der Mediennutzung
Faszination Internet
- weltweite Kommunikation
- Identitätsbildung
- Wissensbildung
- Unterhaltung (Spielen, Videos)
- Kreative Bildung
- regelmäßig in Kontakt bleiben
Grundlagen
Medien
erziehung
Internet vs. Zielgruppe?
Internet vs.
Zielgruppe
- mobile Nutzung beginnt (Handy oder nicht?)
- Interesse für soziale Netzwerke beginnt
- Apps Kommunikation und Spiele
Was sind technische und kommunikative Grundlagen der Medienerziehung?
Kommunikation!!
Medien-
erziehung
- Gespräch über Medienausstattung und Mediennutzung mit www.mediennutzungsvertrag.de
- Surfschein auf Internet abc. de gemeinsam machen
Gerätesicherung
Geräte-
sicherung?
- Kinderkonto mit Kindersicherung einrichten (Benutzerverwaltung Betriebssystem)
- Webfilter JusProg mit integrierter Whitelist fragFinn
- Sicherung auf IOS Handy: Bildschirmzeit
- Sicherung auf Android Handy: KidsPlace, Schutzeinstellungen Playstore und Family Time für Nutzungszeiten.
Surfen (Grundlagen)
Surfen?!
- Browser Firefox für PC und Firefox Klar fürs Handy verwenden (Datenschutz)
- Suchmaschinen als Standardsuche einrichten: FragFinn, Helles Köpfchen
- DuckDuckgo nur mit Begleitung
- Kinderseiten wie z.B meine kleine Forscherwelt als Lesezeichen anlegen
Mediennutzung
- von 6- 12 Jährigen
- Handynutzung
Medien-
nutzung
Die beliebtesten Apps: Kommunikation
- Whats App
- Snapchat
- Tic Toc
- Instagram
Warum Whats App?
kostenlose Kommunikation mit Freunden und Schulkameraden
kreative Möglichkeiten (Story-Erstellung, Selbstdarstellungsmöglichkeiten)
Zitat aus einem Schüler-Workshop:
"Die meisten meiner Freunde sind auf WhatsApp. Ich fühle mich ausgegrenzt, wenn ich überhaupt keinen Messenger benutze oder einen anderen!"
Aktivitäten auf Whats App
- Kommunikation mit Freunden
- Gruppenchats (Klassenchat, Quatschchats)
- Bilder und Videos versenden
Altersfreigabe & Datenschutz?
- ab 16 Jahren
- unzureichender Datenschutz: Daten werden weitergeleitet an Facebook (Drittanbieter)
- Alternative: Wire (kostenlos) oder Threema
Warum Snapchat?
- Storyerstellung
- auflösbare Schnapschüsse
- Foto und Videofilter
- Emoijs
Altersfreigabe & Datenschutz
- ab 13 Jahre
- Daten aus Fotos und Stories werden
- an Drittenanbietern weiter gegeben
- keine Rechte auf hochgestellte Werke
- Daten an Facebook
Warum Instagram?
- Bilder von Stars & Influencern
- Story-Erstellung mit kreativen Darstellungsmöglichkeiten
- Vernetzung mit anderen Kreativen oder Freunden
- Chat
Aktivitäten auf Instagram
- Bilder von Influencern oder Stars an
- Bild-Upload meist rundimentär (eher Landschafts-und Tierbilder)
- Privateinstellungen auf Instagram sind meist bekannt
Alterfreigabe & Datenschutz
- ab 13 Jahren
- Metadaten der Bilder werden weitergegeben und angebende Informationen
- Bildrechte- Abgabe
- Alternative: Juki
Warum Youtube?
- viele Genres und Formate
- Tool zum selbst kreativ werden (Videodreh & Videoschnitt)
- Anleitungen
- Kanäle für die Schule
- Youtuber/Influencer als Vorbild
Aktivitäten Youtube
Sechs bis 13 Jährige
Videos bewerten: 58%
Channel abonnieren: 31 %
Kanal betreiben: 11% -> meist mit einem Familien-Account
auf Youtube
(Flimmo-Befragung Mai 2017)
Altersfreigabe & Datenschutz
- ab 13 Jahre
- Metadaten von Videos werden weitergegeben
- Aktivitäten der Nutzer (Suchverlauf)
Warum TicToc?
- Identitätsbildung durch Playbackinszenierung
- kreative Möglichkeit Videobearbeitung
- hohe Anerkennungsrate durch Möglichkeit einer breiten
- Öffentlichkeit --> kann aber auch auf ein kleines Netzwerk
beschränkt werden
Aktivitäten Tic Toc
- Kommentare zu den Musikvideos
- Chats
- Musikstories mit Filtern und Emoijs erstellen und hochladen
- Darstellung von jungen Mädchen oft problematisch
Clash of Royale
Clash of Clans
Fortnite
Minecraft
Clash Royale
- Spielinhalt: Clash Royale Familie zum Sieg führen gegen
- herrschenden König und Prinzessin, Karten sammeln,
- Clans bilden
- Altersfreigabe: laut Spieleratgeber NRW: 10 Jahre
- Datenschutz: Systemberechtigungen werden unter IOS
- automatisch installiert, die meisten Berechtigungen können
- aber wieder entzogen werden
- Nutzerinteraktion: 3.Level, Chatfunktion kein Wortfilter,
- Aufforderung zur Verlinkung mit Facebook um noch mehr
- Spielfreunde zu finden
- InApp Käufe: Ja für zusätzliche Features (Undurchsichtig)
- https://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/apps/beliebte-apps-unter-der-lupe/clash-royale/
Fortnite
- Spielinhalt: zufällige Sprung aus Bus, kein Blut, Cartoon Figuren auf einer Insel, Überleben, in einer Zone bleiben, Waffengewalt
- Altersfreigabe: laut Spielratgeber NRW: ab 14 Jahren
- Datenschutz: erfasste Daten (Entscheidung Nutzer) werden auch verarbeitet (Werbung etc.)
- InApp Käufe: Geld für Skins z.B Bewegungen und Tänze (können nicht umgangen werden, weil Schleifen Prinzip des Spiels
Minecraft
- Spielinhalt: Möglichst Baumaterial sammeln und eigene Städte (Häuser bauen). Gegner: Tiere, Verknüpfung aus welchen Stoffen wird welches Werkzeug oder Baustoff?
- Altersfreigabe: pädagogische Empfehlung ab 6 Jahre laut Spieleratgeber NRW, AppSore: 9 Jahre
- Datenschutz: eingebene Daten werden verarbeitet sofern der Nutzer das auch gewährt
- InApp Käufe: ja Skin oder Texture Packs z.B
Sicherheit bei App-Installation?
Erklären Sie wie Sie vor der Installation einer App vorgehen.
Auf was achten Sie im Store?
Sichtbarkeit von Informationen?!
auch wenn der Datenschutz der beliebtesten Apps meist nicht ausreicht, müssen in der Apps selbst die Sichtbarkeit der Information geklärt und schon vor Installation über genannte Alternative-Apps nachgedacht werden.
Instagram: Juki
WhatsApp: Wire oder Threema
Digitale Stories lassen sich auch kreativen Apps herstellen. Hier fehlt aber der soziale Charakter... Derzeit wird über ein dezentrales Netz Solid nachgedacht. Tim Burners Lee, Erfinder des world wide web
Privatsphäre Einstellungen am Beispiel WhatsApp
Welchen Chancen und Risiken: Internet?
Cybermobbing
Cyber-
mobbing
Hinweise
im Umgang
mit CM
Für Eltern des
Mobbers:
Ansprechpartner sein: Offenheit und Zeit!
Vertrauensbildung und Gespräch, Empathie für Veränderungen am Gemüt
Nach Beweisen (Screens) fragen
Kooperation mit der Schule und Eltern des Gemobbten bei einem Vorfall
Für Eltern des Gemobbten:
Appell das so etwas niemals wieder vorkommen darf: Sanktionen für das Kind, Grenzen setzen
Kooperation mit der Schule bei einem Vorfall
Woran erkenne ich das mein Kind betroffen ist?
- sozialer Rückzug
- sind nicht mehr gerne im Internet
- Niedergeschlagenheit
- blocken Gespräche über Verhaltensänderungen komplett ab
- Gegenstände und Kleidung könnten regelmäßig kaputt sein
https://www.schau-hin.info/informieren/extrathemen/cybermobbing.html
Was können Eltern tun?
- Respekt vermitteln: Chatregeln vereinbaren (Mediennutzungsvertrag)
- Courage zeigen: mit Memes gegen Hatespeech
- Bereits vorbeugend über Belästigung oder Beleidigung sprechen und Vertrauen bilden für offene Gespräche
- keine Bestrafung: die Betroffenen sind nicht schuld
- in die Lösungsschritte einbeziehen
- Schule kontaktieren und Gespräch suchen
https://www.schau-hin.info/informieren/extrathemen/cybermobbing.html
Im Falle des Falles...
- Screens von Dialogen und Mobbing Verläufen sammeln
- sind die Mobber bekannt, auffordern Inhalte zu entfernen
- Falls Betroffene sich weigern- über die Plattform Nutzer melden
- bei schwerwiegenden Fällen rechtliche Schritte einleiten: Anwalt und Polizei
- bei anonymen Tätern: IP Nummer, IT-Spezialisten
https://www.schau-hin.info/informieren/extrathemen/cybermobbing.html
Im Falle des Falles...
- Ursachen ermitteln, warum das Kind andere Kinder beschimpft und ausgrenzt
- Gründe: fehlende Anerkennung oder Unzufriedenheit
- Appell Mitgefühl zu entwickeln und sich in die Lage des Gemobbten versetzen
- Alternativen nennen wie man mit Streitsituationen umgeht: gewaltfreie Kommunikation
- Wenn Kind immer noch nicht aufhört mit Mobbing: Sanktionen: z.B Online-Pause
https://www.schau-hin.info/informieren/extrathemen/cybermobbing.html
Präventive Maßnahmen
- präventiven Leitfaden für gewaltfreie Kommunikation und gegen Cybermobbing
- Einladung von Gemobbten und deren Erfahrungsberichten
- Workshops gegen Cybermobbing anbieten
https://www.schau-hin.info/informieren/extrathemen/cybermobbing.html
Reflexion
Bewusstsein über Lösungsstrategien sind meist schon viele Vorhanden
-Prävention sollte möglichst früh platziert werden 4,5 Klasse
- Aufklärung über seelische und strafrechtliche Folgen greifen meist sehr gut
- kreative Auseinandersetzung vorteilhaft: Comic, Film --> hier zeigt sich die Sensibilität zum Thema
Leitfragen Begleitung
Begleitung
- Welche Spiele/Apps spielst du eigentlich?
- Was sind die Inhalte der Spiele/Apps?
- Erzähle mir, wie das Spiel/App funktioniert?
- Wie lange spielst du das am Tag?
- Warum spielst du das Spiel/App?
- Weißt du, ab welchem Alter das Spiel/App ist?
- Wo spielst du das Spiel/App noch?
- Was lernst du bei dem Spielen/bei der Nutzung?
Reden und spielen Sie mit!
Spielauftrag
Spielen Sie eine App von ihrem Kind und diskutieren, ob das Spiel für ihr Kind geeignet ist?
Allgmeine Hinweise
Hinweise
Nutzung
- Nutzungsdauer pro Tag: max. 1 Stunde laut medienpädagogischen Ratgebern wie klicksafe
- selbst ein Vorbild sein (Rituale und eigene Nutzung reflektieren)
- meine Empfehlung: Kind individuell betrachten
- Wie reflektiert ihr Kind die Inhalte des Spieles? individuellen Familienalltag und Tagesablauf betrachten
- Gesundheit, Ausgleich?
- Handy ab 10 Jahre
- Smartphone reicht ab Oberstufe
A
W
&
Webseiten
&
Apps
www.klicksafe.de
www.schau-hin.info
www.handysektor.de
www.mpfs.de
www.jugendschutz.net
www.watchyourweb.de
www.nummergegenkummer.de
www.elternguide.online.de
www.spieleratgeber-nrw.de
Bildschirmzeit: Family Time (Android)
Kindersicherung: Kids Place (Android)
Kindersicherung: Family Link
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Antiviren: Norton Mobile (Android)
Antiviren: AVAST (Android)
Browser: Firefox Klar
Browser: Ghostery App für Android und IOS
Suchmaschine: FragFinn oder Duckduckgo