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HOW
Sandra Filic und Marie-Claire Guntram
Ballhausschwur 20. Juni 1789
Generalversammlung Frankreich 5. Mai 1789
Kognitive Aktivierung ist ...
... „die Anregung zum vertieften Nachdenken und zu einer elaboriert...
... „die Anregung zum vertieften Nachdenken und zu einer elaborierten Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand. Ziel eines kognitiv
anregenden Unterrichts ist der Aufbau von konzeptuellem Verständnis und anwendbarem Wissen.“ (Lotz, 2016, S.23)
WHAT
Konstruktivismus
Lernen aus der Sicht
der Behavioristen
Lernen aus der Sicht
der Konstruktivisten
• der Lerner ist ein passiver
Empänger von Inhalten
• Wissen wird eingelagert
• Lehrer= Wissensvermittler
• der Lerner hat eine aktive
Rolle beim Aufbau
von Wissen
• Wissen wird konstruiert
• Lehrer=Unterstützer
Beispiel Mauer
(vgl. Mietzel 2007, S.40ff.)
> vor allem von Wygotski geprägt
Lew Semjonowitsch Wygotski
Sowjetischer Psyhologe, (* 9. 1896 in Orsha; † 1934, Moskau, Russland)
> Lernen entsteht nur durch Teilhabe an Wissensgemeinschaften
> jede höhere mentale Funktion wird zuerts auf der sozialen Ebene gelernt
> gemeinsames ko-konstruieren von Wissen durch die Lernenenden untereinander und mit der Lehrperson
(vgl. Lotz 2016, S. 30)
Umfasst die „Differenz zwischen dem Niveau, auf dem die Aufgaben unter Anleitung, unter Mithilfe der Erwachsenen gelöst werden, und dem Niveau, auf dem das Kind Aufgaben selbständig löst“ (Wygotski, zit. n. Lotz, 2016, S. 30)
potenzielle Entwicklung:
Zone der Entwicklung in der die Aufgaben selbständig gelöst werden
die Zone der nächstmöglichen
Entwicklug
Die Zone der proximalen Entwicklung
durch die Hilfestellung des Lehrers (oder kompetenter Mitschüler)
gelangt der Schüler in die Zone der nächsten Entwicklung
erfolgte Entwicklung:
Aufagben werden unter Anleitung/Hilfe von Erwachsenen oder mit der Hilfe von komptenteren Kindern gelöst
(Wygotski, zit. n. ,Lotz, 2016, S. 30)
"Guter Unterricht eilt der
Entwicklung voraus!"
Jean Piaget
• Jean Piaget (*1896 in Neuchâtel; † 1980 in Genf) war ein Schweizer Entwicklungspsychologe (ursprünglich Biologe)
> der Lernende konstruiert durch eigene Aktivität mentale Modelle = kognitive Konstruktionen
> das Vorwissen hat eine wichtige Bedingung für den Wissensaufbau (vgl. Lotz 2016, S.29)
> kognitive Enwicklung geht dem Lernen voraus
> betont stark die aktive Rolle des Lernenden bei der Entwicklung des Wissens
„[...] Intelligenz ist ein besonderer Fall biologischer Anpassung.“
(Piage 1936, zit. n. Mietzel, 2007, S. 80)
Welche Faktoren haben Einfluß auf die kognitive Entwicklung?
soziale Inetraktion
aktive Erfahrung
Streben nach
Gleichgewicht
Reifung
Wissen=
kognitive Strukturen
(Piaget 1961, zit. n. Mietzel 2007, S. 80 ff.)
Assimilation=Organisation (Koordination)
Durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt entstehn Kognitiver Konflikte und diese verlangen nach einem Gleichgewicht.
Die Schaffung diese Gelichgewichts erfolgt durch:
a) Assimilation
die neue Erfahrung wird in die bereits vorhandene Wissenstrukturen eingebaut
oder
b) Akkommodation
auf neue Erfahrungen wird mit einer Veränderung bestehender Strukturen
reagiert
Prozess der Äquilibration
"Das Individum entwickelt eine immer kompexere Vorstellung der Wirklichkeit."
(vgl. Lotz 2016, S.29)
(Piaget, zit. n. Lotz 2016, S.29)
Diskreptanzerlebnisse (kognitive Konflikte)
ermöglichen
aber
• Senkung der Motivation wenn
der Widerspruch (kognitive Konflikt)
zum Vorwisssen zu stark ist oder zu schwach ist
Kinder sind hochmotivierte Erforscher ihrer Umwelt und in der Lage selbständig Vorstellungen zu entwickeln/überprüfen.
Das aktive Sammeln neuer Erfahrungen, soll unter ausschließlicher Kontrolle des Kindes stehen.
Die Aufagbe der Eltern und Lehrer liegt darin ein passende Angebot zu stellen
=Lernarrangements
(vgl. Mietzel 2007, S. 81 ff.)
Verwandte Konstrukte der kognitiven Aktivierung
(Lotz, 2016, S.25ff)
• Informationen sammeln und organisieren
• Ideen begründen
• andere Meinungen und Positionen
• offene Fragen
• Strategienutzung anregen und modellieren
• Verbalisieren und Überprüfen der eigenen Gedanken
• Zeit für Reflexionen
• höherwertiger Denkprozesse
• Herausfordernde und erweiterte Nutzung des Verstandes als Folge von
neuartigen Problemlösesituationen, die das Interpretieren und Analysieren
von Informationen erfordert
≠ lower order thinking (routinierte, mechanische Anwendung des Geistes)
• Glaubwürdigkeit von Quellen/Argumenten beurteilen
• Schlussfolgerungen
• Gründe und Vermutungen identifizieren
• eigene Position
• Verknüpfungen und Zusammenhänge
• Verstehen = mehr als nur Wissen
• Konstruktionsprozesse bauen kumulativ aufeinander auf
• Wissen wird geordnet und strukturiert
• Aufgabenqualität, Klarheit und Strukturierung
Bewertung der im Unterricht
gestellten Aufgaben
Einschätzungen durch
Lehrende und Schüler
Direkte Beobachtung des Unterrichts
und Auswertung durch Ratinganalysen
• Experten bewerten die im Unterricht
vorkommenden Aufgaben auf ihr
a) Anspruchsniveau
b) Anregungsgehalt
Problem:
Unterschiedliche Ausprägung der kognitiven Herausforderung der Aufgaben an verschiedenen Schultypen
vgl. Hauptschüler und Gymnasialschüler
Problem:
Von der Qualität der Aufagben wir evtl. auf die Höhe der kognitiven Aktivierung geschlossen
a) niedrig inferente Codierung mit dem Ziel einer möglichst genauen Beschreibung und die Identifizierung unzweideutiger, kognitiv aktivierender Lernaktivitäten
b) hoch inferente Codierung
schätzt man die Ereignisse und die Qualität der kognitiven Aktivierung, immer im Abgleich
zwischen mehreren Beobachtern
Inferenz=Interpretation oder Schlußfolgerung
FAZIT: Forschungsergebnisse nur bedingt vergleichbar
(vgl. Pirner 2013, S. 230)
• seltenes Vorkommen von offenen Aufgaben und Lösungswegen
• weitere Aspekte liegen beim Normalwert
TIMSS*
Die Videostudie der dritten internationalen Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie
> angewendet auf die deutsche Stichprobe von
TIMSS-Videos (Mathematikunterricht)
von Klieme und Clausen (1999)
> Beurteilung nach folgenden Qualitätskriterien
(Klieme und Kollegen 2001):
• Offenheit von Aufgaben und Lösungen
• Agieren der Lehrperson als Mediator
• Fokussierung (Benennung des Stundenziels, dessen vollständige Bearbeitung und eine schließliche Zusammenfassung
*Die Videostudie der dritten internationalen Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie.
Sie misst und vergleicht die Leistungen von Schülern im Fach Mathe und in den Naturwissenschaften, und zwar jeweils zum Ende der vierten Klasse.
(vgl. Lotz 2016, S. 33 ff.)
keine signifikanten Effekte auf die Leistung oder das Interesse
Disseration von Kunter (2005)
Reanalyse von 80 TIMMS-Unterrichtsvideos
> Anwendung von einem hoch inferenten Raitingverfahren
> leht sich an drei übergeordnete Bereiche der konstruktivistischen Unterrichtsgestaltung
(vgl. Lotz 2016, S. 33 ff.)
umgepolt erhoben: eine Korrelation mit TIMSS-Ergebnissen
Im Rahmen der TIMSS-Studie
Klieme und Kollegen (2001)
> Anwendung des niedrig inferenten Skalas
(vgl. Lotz 2016, S. 33 ff.)
• sozial-konstruktives Lernen
• Lernende = Novizen
• Lehrer = Experte/Meister
• unsichtbare Denkschritte sichtbar machen
• praktische Lehre
Methoden des CA
Ausgangspunkt: Authentische Problemsituationen
der Expertenpraxis
• Kognitives Modellieren (Modeling)
• Anleiten (Coaching)
• Unterstützen (Scaffolding)
• Unterstützung reduzieren (Fading)
• Artikulieren (Articulation)
• Reflektieren (Reflection)
• Explorieren (Exploration)
• Lehrer ließt einen Textabschnitt vor
• (Questioning)
• (Summarizing)
• (Clarifying)
• (Predicting)
• Schüler übernehmen die Rollen
• Aktivitäten werden diskutiert
• Lehrer und Klasse korrigieren/ optimieren
• Weiterer Verlauf: Lehrer zieht sich zurück
• Lernszenarien mit videobasierter,
lebensnaher Problemsituation
• kooperativen Lernen
• „Abenteuer des Jasper Woodbury"
5 Leitsätze
• Komplexes Ausgangsproblem (motiviert) • Authentizität
• multiple Perspektiven (Flexibilität)
• Artikulation und Reflexion (tiefe Verarbeitung)
• Lernen im sozialen Austausch (kritische Analyse)
Überlegen Sie sich passend zu Ihrem Unterrichtsfach und der Schulform ein Unterrichtsbeispiel, das an ein kognitiv aktivierendes Arragement oder Programm angelehnt ist.
• gerne in Gruppenarbeit
• anschließende Präsentation Ihrer
Überlegungen
• Experte und Berater
• Lernstrategien
(Kognitive/Metakognitive/Ressourcenorientierte)
• Lenkung (der Aufmerksamkeit) durch Impulse und
Hilfen
• Unterstützer
• Lernumgebung gestalten
• die kognitiven Lernvoraussetzungen und das
Vorwissen der Schülerinnen und Schüler kennen
Lehrerfragebogen
(Kollmannsberger, 2017, S.109-110)
Checklisten
Helmke, 2012, S. 208ff
http://www.unterrichtsdiagnostik.info/media/files/Unterrichtsvideo-RS-E-komplett.mp4#
Auftrag: Schauen Sie sich die einzelnen Ausschnitte aus dem Video-Unterrichtsbeispiel an, und bewerten Sie aus der Perspektive des Lehrers, wie kognitiv aktivierend der Unterricht für Sie war. Nutzen Sie hierfür die Checkliste von Helmke.
(Maxim Gorki)
• Unterricht = Angebot, welches vom Lernenden nicht zwinge...
• Unterricht = Angebot, welches vom Lernenden nicht zwingend genutzt
werden muss
• Wirkung der kognitiven Aktivierung ist nicht vorhersagbar
• eine Betrachtung, isoliert von anderen Unterrichtsprinzipien, ist nicht
möglich
• Spannungsverhältnis: hohe Anforderungen können SuS aktivieren, bei zu geringer Strukturierung aber auch überfordern
• Prinzipien der Motivierung: Aktivität kostet Anstrengung, dafür müssen die SuS motiviert werden und Motivation muss aufrechterhalten werden
• Lehrer: Fremdeinschätzung der SuS
• um das optimale Niveau des Schüler zu treffen, sollte der Lehrer passende
Lernmaterialien und -arragements treffen, was eine große
Herausforderung für den Lehrer darstellen kann
• Grenzen der offenen Arbeit, Bsp. naturwissenschaftliches Experiment
• das Prinzip wurde vor allem in mathematisch-naturwissenschaftlichen
Fächern diskutiert - Übertragbar auf und umsetzbar in anderen Fächern?
(Kollmannsberger, 2017,S.111-112)
Bilder:
verfügbar unter:
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Sprichwort:
<https://www.aphorismen.de/zitat/179909>, Zugriff am: 28.06.2017
Lexikon
<https://de.wikipedia.org/wiki/Äquilibration >, Zugriff am: 30.06.2017
Video:
<https://www.youtube.com/watch?v=SZnnxv4i4kA>, Zugriff am: 30.06.2017
<http://www.unterrichtsdiagnostik.info/media/files/Unterrichtsvideo-RS-E-komplett.mp4#>, Zugriff am: 31.06.2017
Bücher:
Helmke, A., (2012). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts (4. Auflage). Seelze-Velber: Kallmeyer in Verbindung mit Klett.
Kollmannsberger, M., Saalfrank, W.-T. (2017). Praxisleitfaden Lehrerhandeln, Unterrichten, Erziehen, Beraten, Leistungen beurteilen. Weinheim Basel: Beltz Verlag.
Lotz, M., (2016). Kognitive Aktivierung im Leseunterricht der Grundschule. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Mietzel, G., (2007). Pädagogische Psyhologie des Lernens und Lehrens (8. überarbeitete und erweiterte Aufl.). Göttingen: Hogrefe Verlag.
Zeitschriften:
Pirner, Manfred L., (2013): Kognitive Aktivierung als Merkmal eines guten Religionsunterrichts. In: Zeitschrift für Religionspädagogik, 2. Jg., Heft 12, S. 228-245.