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Neben der sog. deutschen Zitierweise (Umgangssprache) gibt es im wissenschaftlichen Bereich sog. die amerikanische Zitierweise (auch Harvard-System oder Harvard-Zitierweise genannt). Bei dieser Zitation wird die Quelle nicht in einer Fußnote genannt, sondern direkt hinter das Zitat gesetzt. Die Harvard-Zitierweise wird nicht nur bei wörtlichen Zitaten, sondern auch bei sinngemäßen Zitaten verwendet. Dabei bedient man sich einer Kurzform. Zwischen Autor und Erscheinungsjahr wird nur ein Leerzeichen gesetzt, kein Komma.
„Zitat“ (Autor Erscheinungsjahr: Seitenangabe)
„Wichtig für die folgenden Überlegungen ist, dass Diskurse historisch geworden sind, d.h. an ihrem jeweiligen historischen Ort anders aussehen (können) als an anderen.“ (Jäger 2004: 207)
Die Harvard Zitierweise (von der Universität Harvard entwickelt) wird überwiegend bei sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkten genutzt.
Beim Kurzbeleg werden nur Autor(en), Erscheinungsjahr und Seitenzahl genannt. Es stehen 3 Möglichkeiten für ein indirektes Zitat zur Verfügung:
“… frühere Erkenntnisse (Berger 2016: 73)”
“… Dominik Berger (2016: 73) legt nahe, …”
“2016 stellte Berger (73) fest…”
“… frühere Forschungsergebnisse (Drukarczyk / Schüler 2015: 23-28)”
“… bereits Drukarczyk und Schüler (2015: 23-28) wiesen darauf hin…”
“… frühere Forschungsergebnisse (Heuke et al. 2003: 14)“
“… bereits Heuke et al. (2003: 14)“
“… frühere Forschungen (Heuke et al. 2003: 14; Drukarczyk / Schüler 2015: 23-28)“
Umfangreiche Zitate (ab 40 Wörtern) werden eingerückt; dabei stehen 2 Möglichkeiten zur Auswahl:
FLIEßTEXT
“Zitatanfang …………………………………………………………….
……………………………………………………………………………….
……………………………………………………………….Zitatende” (Berger 2016: 73)
FLIEßTEXT
Berger (2016) definiert das folgendermaßen:
“Zitatanfang …………………………………………………………….
……………………………………………………………………………….
……………………………………………………………….Zitatende” (73)
FLIEßTEXT
Sekundärzitate müssen mit der Anmerkung zitiert nach angeführt werden:
“Der Definition nach Berger (von Berger 2016, zitiert nach Voigt 2017: 23)“
Internetquellen werden folgendermaßen zitiert:
“Bei der Umfrage … (Statistisches Bundesamt Deutschland 2016).”
Beim Langbeleg muss die Quelle vollständig genannt werden:
Einzelwerke: Autor, Vorname (Jahreszahl): Titel des Werkes, Ort: Verlag. (falls Band/Auflage enthalten: Autor, Vorname (Jahreszahl): Titel des Werkes, Band/Auflage, Ort: Verlag.
Berger, Andreas (2002): Facebook-Marketing, 3. Aufl., Wiesbaden: Springer Gabler Verlag.
Sammelwerke: Autor, Vorname (Jahreszahl): Kapitel, in: Vorname Autor (Hrsg.), Titel, Ort: Verlag, Seitenzahl.
Schüler, Friedrich (2003): Psycholinguistik, in: Werner Bergsteiger (Hrsg.), Linguistik, München: Klett, S. 67-84.
Magazine: Autor, Vorname / Autor, Vorname (Jahreszahl): Artikeltitel. Zeitschrift/Magazine, Ausgabe, Seitenzahl.
Fetter, Richard / Neumeier, Siegfried (1997): Guerilla-Marketing. Stern, in: Die Zeit, Jg. 56, Nr. 104, S. 56.
Internetquellen: Website (Jahreszahl): Titel, [online] Link [Datum].
Statistisches Bundesamt Deutschland (2017): Umfrage zur Bundestagswahl 2017, [online] http://www.destatis.de/presse/deutsch/btw2017 [25.08.2017].
Ein Nachteil ist, dass der Fließtext unübersichtlicher wirkt und der Lesefluss gestört wird. Zudem verbieten einige Hochschulen die Verwendung der amerikanischen Zitierweise, weil so die Wortanzahl verfälscht wird.
Ein Vorteil, der für das amerikanische Zitiersystem spricht, ist die einfache Handhabung bei der Erstellung der Zitate. Bei der amerikanischen Variante können die Fußnoten am Ende der Seite nicht verrutschen und man benötigt kein Schreibprogramm mit der Zitierfunktion. Zudem ist das amerikanische System für Studenten oft einfacher anzufertigen, da die Quelle direkt hinter das Zitat kommt und man so bei der Erstellung der Arbeit keine lückenhaften Zitate in den Fußnoten hat. Das passiert schnell, wenn man sich beim Schreiben nicht die Mühe macht, die Quelle direkt in die Fußnote zu schreiben.