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E.T.A. Hoffmann - Leben und Werke
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Ernst Theodor Amadeus Hoffmann
Königsberg, 1776
Biographie
- Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann
- 1805: Namensänerung zu E.T.Amadeus Hoffmann
- Geburtsdatum: 14. Januar 1776
- Tätigkeiten:
- Jurist
- Künstler
- Schriftsteller
- Komponist
- Maler
- Operndirektor
- Theaterregisseur
Familie
Familie
Vorfahren: Juristen
Mutter
Vater
Lovisa Albertine Doerffler
(1748-1796)
-> Cousine vom Vater Hoffmanns
Christoph Ludwig Hoffmann
(1736-1797)
-> Advokat am preußischen Gerichtshof, Königsberg
Familie
E.T.A. Hoffmann
Johann Ludwig
Carl Wilhelm Philipp
im Kindesalter verstorben
als Kind von E.T.A. getrennt + lebte bei Vater
Großmutter (verwitwet):
Lovisa Sophie Doerffler
Otto Wilhelm
Lovisa Albertine
Charlotte Wilhelmine
Johanna Sophia
Elternhaus der Mutter
sehr streng;
pensionierter Jurist
übernahm Erziehung von E.T.A. Hoffmann
Königsberg, 1782-1791
- Besuch des Gymnasiums "Burgschule"
- Beginn der Freundschaft mit Theodor Gottlieb von Hippel --> Freunde fürs Leben
1782-
1791
Federzeichnung Hoffmanns, 1803
Aufschrift: "Castor e pollux"
Bedeutung: helles Sternenpaar im Wintersternbild der Zwillinge
Zu sehen: Theodor Hippel & E.T.A. Hoffmann mit je einem Stern auf ihren Köpfen
Theodor Gottlieb von Hippel
(1775 - 1843)
Theodor Gottlieb von Hippel
- preußischer Staatsmann
- ehemaliger Klassenkamerad und engster Freund Hoffmanns
- finanziell unterstützender & treuer, aber auch ermahnender Freund
- verfasste für Friedrich Wilhelm III. 1813 den Aufruf "An mein Volk" (Kriegserklärung Preußens an Frankreich)
Königsberg, 1792 - 1795
1792-
1795
- mit 16 Jahren: Beginn eines Jurastudiums
- erteilt Musikunterricht
--> Verhältnis mit Dora Hatt
- Dora Hatt: 9 Jahre älter, verheiratet und hat 5 Kinder
Glogau, 1796 - 1798
1796-
1798
- 1796: Tod seiner Mutter
- 1797: Tod seines Vaters
- Versetzung nach Glogau für 2. Staatsexamen
- Grund: Ende des Verhältnisses mit Dora Hatt wegen öffentlichen Streites mit ihrem Ehemann
- In Glogau in Obhut seines Patenonkels Johann Ludwig Doerffler
- 1798: Verlobung mit Cousine Wilhelmine "Minna" Doerffler
- 1798: Umzug nach Berlin
Berlin - Plock, 1798 - 1802
1798-
1802
- 1798: Tätigkeit am Kammergericht, Berlin
- 1800: Proberichter in Stadt Posen (in Polen)
- verliebt sich in Maria Thekla Michalina (Mischa) Rorer-Trzynska
- Auflösung der Verlobung mit Cousine Minna
- 1802: Eheschließung mit Mischa
- Sanktion: wurde nach Plock versetzt (hatte sich eigentlich Berlin gewünscht)
- Durch Freund Hippel wurde er von Plock nach Warschau versetzt
Warschau, 1804 - 1807
1804-
1807
- 1805: Geburt seiner Tochter Cäcilia
- Besetzung Warschaus von französischen Truppen
- E.T.A. Hoffmann entschied, Stadt zu verlassen
- schickte seine Familie nach Posen und er fasste in Berlin Fuß
- 1807: Tod seiner Tochter
- Hoffmann ist in Berlin finanziell am Ende
--> Hilfe durch Freund Hippel
- Trennung von Ehefrau Mascha
Bamberg, 1808 - 1811
1808-
1811
- Umzug nach Bamberg
- Tätigkeit als Kapellmeister und Komponist
- ab 1810: Dramaturg, Dekorationsmaler & nebenbei Klavierlehrer
- verliebt sich in seine 13-jährige Schülerin Julia Mark
- 1812: Julias Mutter fällt die einseitige Liebe auf --> verlobt ihre Tochter mit anderem Mann
Dresden, Leipzig & Berlin, 1813 - 1814
1813-
1814
- 1813: Umzug nach Dresden, weil Stellenangebot als Musikdirektor in Operngesellschaft
- kein Erfolg
- 1814: Rückkehr in den Staatsdienst nach Berlin
- finanzielle Schwierigkeiten
- Veröffentlichung seines ersten Werkes:
- erstes Fantasiestück: "Der Goldne Topf"
Inhalt:
- Student Anselmus verliebt sich in Schlange Serpentia
- Serpentia: Tochter vom Archivar Lindhorst (Arbeitgeber von Anselmus)
- Serpentia liebt Anselmus auch, ebenso wie Mädchen namens Veronika
- Veronika bittet eine Hexe, Anselmus & Serpentia auseinanderzubringen
- Zwiespalt, denn Anselmus weiß nicht, in welcher Welt er leben will:
- wundervolle, märchenhafte Welt
- normale bürgerliche Welt
"Der Goldne Topf"
E.T.A. Hoffmann
-Verbindung zweier Welten-
"Der Goldne Topf"
"Traumwelt"
Realität
"Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten, gelangt zur Wahrheit."
- E.T.A. Hoffmann
Berlin, 1815 - 1816
- Hoffmann wird Teil der Immidiatkommission
- 1815: Inspiration Hoffmanns durch Ministerialdirektor bei der Polizei (Karl Albrecht Kamptz), einen "albernen" Vorfall zu veröffentlichen
- "Meister Floh" ensteht -->
- 1816: Nachtstücke I ensteht
- "Der Sandmann" u.a.
1815 -
1816
Berlin, 1818 - 1822
- 1818: fortschreitende Lähmung
- Mögliche Ursache: Syphilis und bösartiges Geschwür
- Während Erkrankung legte er sich Kater Murr an
- Band der "Serapionsbrüder" und "Nachtstücke II" erschien
- 1821: "Lebensansichten des Katers Murr" erschien
- 1821: Kater Murr stirbt
- 1822: Disziplinarverfahren gegen Hoffmann wegen "Meister Floh"
1818 -
1822
Tod E.T.A. Hoffmanns
Sterbedatum: 25. Juni 1822
Grund: Atemlähmung
Tod
Die "Himmelsleiter" als Verbindung von Realität & Fantasiewelt
„Ich meine, dass die Basis der Himmelsleiter, auf der man hinaufsteigen will in höhere Regionen, befestigt sein müsse im Leben (...). Befindet er sich dann, immer höher und höher hinaufgeklettert, in einem fantastischen Zauberreich, so wird er glauben, dies Reich gehöre auch in sein Leben hinein und sei eigentlich der wunderbar herrlichste Teil desselben.“
- E.T.A. Hoffmann; "Der Goldne Topf"
Literarisches Konzept
Werke
1814/15: Fantasiestücke in Callots Manier
- Ritter Gluck. Eine Erinnerung aus dem Jahre 1809
- Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza (1814)
- Der goldne Topf. Ein Märchen aus der neuen Zeit (1814)
- Die Abenteuer der Sylvester-Nacht (1815)
- Die Elixiere des Teufels
1816/17: Nachtstücke
- Der Sandmann (1816)
- Die Jesuiterkirche in G. (1816)
- Das öde Haus (1817)
1819/21: Die Seraptionsbrüder
- Nußknacker und Mausekönig
- Das Fräulein von Scuderi
- Zacharias Werner
- Erscheinungen
- Die ästhetische Teegesellschaft
- Die Automate
1819/21: Lebensansichten des Katers Murr
- Die Doppeltgänger (1821)
- Meister Floh (1822)
Schwarze Romantik:
- Psychische Krankheitsbilder
- "Gespensterhoffmann"
- Hin- & Herpendeln zwischen Realem und Surrealem
- Wiederverwertung persönlicher Erlebnisse
- Wahnsinn
- Philistertum VS. Phantasten