5 Fazit für die Zukunft
4.5 Gewaltbereitschaft
- wenn Kindern und Jugendlichen alles zufällt kann kein Selbstbewusstsein entstehen
- den Widerstand zu überwinden und die Anstrengung zu erreichen, macht das eigentliche Können aus
- mit jeder vollbrachten Anstrengung wächst der Mut und die Kraft für weitere Aufgaben
- Aufgabe der Erwachsenen:
- Schärfung des Blickes der Heranwachsenen für das Wesentliche
- Hilfe bei der Verwirklichung ihrer Träume
- Aggressives Verhalten kann mehrere Ursachen haben (Frustration, Modelllernen)
- Einwirken unterschiedlicher Umwelteinflüsse (Medien, Freundeskreis, Familie, Verwöhnen, materieller Wohlstand)
- mit Veränderungen in der Gesellschaft auch unterschiedliche Wahrnehmung und Bewertung von aggressivem Verhalten
- Frage: Können Veränderungen von aggressivem Verhalten über die Zeit objektiv festgestellt werden?
4.6 Konsum
- Kinder brauchen Vorbilder, um das Miteinander der Menschen zu verstehen
- Kinder brauchen Menschen die ihnen die vielfältigen Situationen im Leben erklären, um sie meistern zu können
- Kinder müssen im Umgang mit anderen Maßstäbe und Orientierung erfahren, um sich und andere zu achten
50er - 80er Jahre
- Wirtschaftswunder
- es wurde stark konsumiert (Auto, TV, Radio,….)
- ab den 70er-Jahren entwickelt sich langsam eine spezielle Konsumwelt für Kinder
- Emotionalisierung des Eltern-Kind Verhältnisse --> Problem Überbehütung
- einzelne Kindersendungen im Fernsehen und Radio (z.B. Seesamstraße, Sendung mit der Maus, Sandmann)
- Warenhäuser boomen, Spielzeug wird immer mehr selber gekauft und nicht mehr gebaut
- Aktivitäten finden oftmals im Freien statt (Spielplätze, Vereine,…)
Nachkriegszeit
- Wiederaufbau
- Spielzeug wurde aus alten Dingen gebaut
- Wenige Spielmöglichkeiten für Kinder
- Kinder besaßen wenig Kleidung, man teilte mit den Geschwistern
- Leben auf engem Raum
- keine spezielle Konsumwelt für Kinder
- Motto unserer Konsumgesellschaft: "Ich bin, was ich habe!"
- jeder ist aufgerufen an einer Veränderung mit zu wirken
- größer werdender öffentlicher Zuspruch von zeitlos gültigen Werten für den Menschen
- den Erklärungen und Bekenntnissen der Wissenschaften sollten nun Taten folgen, damit auch in Zukunft die Kinder in einer menschenwürdigen und liebevollen Welt aufwachsen
Heute
- Abgabe der Verantwortung/Erziehung der Eltern an institutionelle Einrichtungen (Ganztagsschulen)
- Spielzeugvielfalt (Lego, Playmobil, Spielzeugautos, Computer, Spielekonsolen, etc…)
- Internetshopping
- spezielle Kinderprogramme für Kinder mit Werbung für Kinder
- Probleme der mangelnden Bewegung
- Kinder machen eigene Erfahrungen durch Medien
- Kinder sind mehr drinnen als draußen
- Künstliche Spielwelten (Oki-Doki-Kinderland)
- Problem: Kinder leiden unter Bewegungsmangel, machen nur noch wenige eigene Erfahrungen mit der Umwelt, Input verläuft größtenteils auf einer digitalen Ebene
4.4 Erziehungsstile
1 Einleitung - Methode Thesentafel
„Bei den die Sozialisation und Personalisation umfassenden Lernprozessen der Enkulturation benötigt der Mensch mitmenschliche Lernhilfe. Diese soziale Interaktionsform der Enkulturationshilfe wird als Erziehung bezeichnet.“
Quelle: Weber, E. (1986). Erziehungsstile. Donauwörth: Ludwig Auer GmbH.
Die wichtige Rolle der Medien wird heute von niemand mehr angezweifelt. Der Fernseher ist zu einem Volkserzieher geworden.
Die gesamte heutige Erziehung ist darauf ausgerichtet, dass die Kinder die Wünsche der Eltern verwirklichen. Sie sollen Prestige, Macht, Ruhm und Geld maximieren und die Stellung der Familie verbessern.
Zeit zum Spielen und Träumen bleibt den Kindern heute nicht mehr. Sie sind so maßlos durch Schule, Hausaufgaben, Förderkurse, Sportangebote und Musikunterricht verplant, das sie verlernt haben sich selbst sinnvoll zu beschäftigen. Sie verlieren ihre Phantasie, Kreativität und Eigeninitiative.
Heute
Erziehungsstile im Wandel
Kindheit im Wandel
Fazit
Das Verlangen, immer mehr schöne Dinge zu besitzen, die einen Menschen offensichtlich so glücklich und erfolgreich machen, entfernt die Menschen zunehmend von ihrer Fähigkeit, Glück und Wohlbefinden aus sich heraus und individuell zu finden. Die Konsumwelt mit ihrer Verwöhnung hat die Kinder fest im Griff.
Erziehungsstile sind:
- konkrete und relativ stabile Formen des erzieherischen Verhaltens
- abhängig von soziokulturellen Normen und persönlichen Einstellungen
- Gesellschaftliche Bedingungen:
- Leistungs- und Kompetenzgesellschaft
- Dynamisierung der Lebensformen
- komplexere Erziehungsstils
- Erziehungsziele:
- Erziehungsziele aus 50er (Anpassungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft)
- Erziehungsziele aus 70er (starke Persönlichkeiten, unabhängige Denker)
- Erziehungsstile:
- demokratische Erziehung
- egalitäre Erziehung
- "Verhandlungshaushalt“
- Bedeutungsverlust von Pflichtwerte und traditionelle Ziele (Sauberkeit, Ordnung, Gehorsam, Unterordnung)
- Bedeutungszunahme von Selbstentfaltungswerte, Partizipation und Mündigkeit
Im Gegensatz zu Büchern, die die Phantasie anregen und eigenen Bilder entstehen lassen, liefert das Fernsehen suggestive Fertiggerichte. Die Option Fernsehen statt Buch führt dazu, dass Kinder verlernen in die Phantasie einzutauchen und eigene Welten und Vorstellungen zu entwickeln.
- Erziehung als Spiegel der Gesellschaft
- Ständige Veränderung der Gesellschaft
-->Erziehungsstile im Wandel
Kindheit im Wandel
Trotz Überfluss und Wohlstand wird das Klima in unserer Gesellschaft immer kälter und gewalttätiger. Die Hemmschwellen für Gewalt sind gesunken. Mitleid scheint es nicht mehr zu geben.
Nachkriegszeit
- Gesellschaftliche / politische Bedingungen:
- Menschen gewöhnen sich nur langsam an Umbruch von Diktatur zur Demokratie
- gesellschaftliche Regeln klar definiert
- Erziehungsziel:
- Anpassungsfähigkeit
- Leistungsbereitschaft
- Erziehungsstile:
- autokratische Erziehung
- autoritäre Erziehung:
Ende der 60er Jahre
- Gesellschaftliche Bedingungen:
- Studentenunruhen
- Drang nach Befreiung von traditionellen Lebensformen
- Erziehungsziele:
- Selbstverwirklichung
- eigene Meinung äußern
- Erziehungsstile:
- antiautoritärer Erziehungsstil
- laissez-faire Erziehungsstil
- permissiver Erziehungsstil
4.3 Medien und Technik
1 Einleitung
2 Aktuelles Verständnis von Kindheit
3 Bilder vom Kind
4 Gruppenarbeit - Kinder aus
unterschiedlichen Zeiten
5 Fazit
Bjorn Rath, Laura Schubert,
Caroline Schallock, Marie Pieczynski,
Carolin Sempf, Lisa Knabe
Fernsehsoziolisation
- ab 60er Jahre rasant
- 1967 Einführung Farbfernseher
- Ende 20. Jhr. fast 100 % Fernseher
- heute Gesamtumfang der Freizeit: größter Teil TV
- besondere Kinderprogramme
2 Das aktuelle Verständnis von Kindheit
4.2 Printmedien
Fazit
- TV ergänzt Erfahrungsbericht
- Gewaltnachahmung
- Dominanz zerstreute und visualisierte Wahrnehmungsdisposition
- Mehr Bücher weniger Lesen
- Mehr Autos weniger Spielen auf Straßen
- Mehr Fernsehen weniger Lesen und Spielen
Drei Thesen nach Haaselhorn/ Lehman/ Titz (2008):
(1) Kindheit ist eine Phase biologisch prädisponierter Veränderungen
(2) Entwicklungsübergänge durch soziale Normen geben neue Entwicklungsimpulse
(3) Individuelle Unterschiede der Kinder sind Produkte eines Wechselspiels von biologischen Voraussetzungen und sozialen Einflüssen
Wandel der Zeit
Gegen Ende 18. Jahr
60er Jahre
- Kind gegenwärtiger Verbraucher
- hohe Auflagenzahlen
Heute
- Bücher immer dünner
- angelehnt an elektronische Medien (Comics, Fotos, Actionelemente)
4 Gruppenarbeit: Kinder aus unterschiedlichen Zeiten
3 Bilder vom Kind
4.1 Wohn- und Lebenssituation
Ende 19. Jahrhundert
60er Jahre
Das Kind als Objekt/Adressat erzieherischer Maßnahmen
1. Lest den Text aufmerksam durch!
2. Arbeitet Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus. (Text + Zusatzmaterial)
Findet eine geeignete Darstellungsmöglichkeit (Rollenspiel, Folie, Mind-Map….)
3. Äußert Vermutungen für die Zukunft.
20. Jahrhundert
Nachkriegszeit
Einfamilienhaus-
siedlungen
18./ 19. Jahrhundert
Das Kind als Subjekt seines Erziehungsvorgangs
- Trümmerlandschaft
- Wohnräume zerstört
- keine Kindergärten und Spielplatzanlagen
Das Kind als kleiner Erwachsener
21. Jahrhundert
Das Kind als gleichwertiger Bezugspartner in der pädagogischen Interaktion mit Erwachsenen
Heute
Veränderte Kindheit? Veränderte Kinder?
" (...), dass sich Kinder verändert haben. Die beträchtlichen Veränderungen sind jedoch nicht im Verhalten der Kinder, sondern dem vieler Erwachsener festzuhalten, deren auf kindliche Seiensqualitäten zurückfällt. Die Bedinungen haben sich zum Teil dramatisch verändert, die Kinder jedoch nicht: Sie sind nach wie vor neugierig, sie spielen gerne, lernen mit großem Interesse, sie suchen Kontakt und freuen sich auf und über das Zusammensein mit Gleichaltrigen."
(Zitat von Hansel/Scheider, 2008)
- Urbanisierung des Wohnens
- Produziertes Spielzeug
- Spielen vorwiegend im Wohnraum
- Massenverkehrsmittel machen Straßen unbespielbar
- Warenhäuser als Langeweilekiller
- Kinderbetreuung rund um die Uhr möglich