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* 17. Dezember 1893 in Ulm
† 30. März 1966 in Starnberg
Theaterintendant, Regisseur,Theaterproduzent und Theaterpädagoge
einflussreicher Avantgardist der Weimarer Republik, der das Theater zum ‚politischen Tribunal‘ umfunktionierte und Mittel des epischen Theaters entwickelte und vorwegnahm
Eltern Mitinhaber einer Textilmanufaktur
Besuch des Gymnasiums in Marburg
1913: Volontär am Hof- und Nationaltheater München
Studium der Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Schauspielunterricht
1914: Soldat 1. Weltkrieg
Reflexion in Antikriegsgedichten
Motive: Antimilitarismus und Pazifismus
"Russlands Tag"
im Proletarischen Theater
Bühnenbild:
John Heartfield. 1920
"Hoppla, wir leben!"
Bühnenmodell
Piscator-Bühne
am Nollendorfplatz 1927
"Total-Theater", Bühnenentwürfe
"Total-Theater", Entwurfsskizze
Walter Gropius. 1927
Walter Gropius 1927
"Gewitter über Gottland"
Volksbühne Berlin 1927
"Rasputin", Bühnenmodell
Piscator-Bühne
am Nollendorfplatz
1927
Flugschrift 1920
"Nathan der Weise"
Theater Marburg 1952
Das Theater als Mittel
zum politischen Zweck
Einfluss der Dadaisten
Kritik am bürgerlichen Kunstverständnis
Naturalismus als Wegbereiter
„Unterordnung jeder künstlerischen Absicht
dem revolutionären Ziel: bewusste Betonung und Propagierung des Klassenkampfgedankens“
Die Pädagogik
1918: Eintritt in die KPD
1919, Januar: Teilnahme an Dada-Aktionen
1920/21: Eröffnung „Bühne der revolutionären Groß-Arbeiter Berlins“ mit Hermann Schüller
1921, November: Spielkonzession nicht verlängert
1921-24: Übernahme des „Central Theaters“ mit José Rehfisch
1924: Inszenierung „Fahnen“ von Alfons Paquet an der Volksbühne Berlin, anschließend Verpflichtung zum Oberspielleiter an der VB
1924, November: Inszenierung der „Revue Roter Rummel“
1925: zweite große Agitationsrevue „Trotz alledem!“
Von der Unterhaltungsrevue
zum soziologischen Drama
Beweisführung und wissenschaftliche Durchdringung des Stoffes
Kritik und Diskussion:
L'art pour l'art
vs
Kunst als Mittel zum Zweck.
Plakative Ästhetik und verkürzte Darstellung?
Geschichtsverlauf als Automatismus, Unterschätzung des Subjektiven?
Mehrdeutigkeit in der Kunst
vs
politischer Meinungsbildung
Entwicklung
eines neuen Kunstbegriffs
Die Rolle des Schauspielers
Die Rolle der Autoren
Stückauswahl
Erwin Piscator
1927: Eröffnung Piscator-Bühne
mit „Hoppla wir leben!“ von Ernst Toller
1929: Programmschrift: „Das politische Theater"
1929: Eröffnung zweite Piscator Bühne
mit „Der Kaufmann von Berlin“ von Walter Mehring
1931: Eröffnung dritte Piscator Bühne
mit „Tai Yang“ von Friedrich Wolf
1962-66: Intendant
Freie Volksbühne Berlin
Linda Huke, Johanna Ziemer, Florian Prokop
1931: Emigration in die Sowjetunion
Film: „Der Aufstand der Fischer von St. Barbara“
1934-1936: Präsident des Internationalen Revolutionären Theaterbundes
1936-1939: Aufenthalt in Paris
1939-1951: Aufenthalt in den USA,
Gründung des „Dramatic Workshop“ an der School for Social Research in NYC
1951: Rückkehr nach Deutschland
1958: großes Bundesverdienstkreuz der BRD