Zitate
Brief an Wilhelmine 1801:
"Wir können nicht entscheiden, ob das was wir Wahrheit nennen, wahrhaftig Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint (...) Mein einziges, mein höchstes Ziel ist gesunken, ich habe nun keines mehr."
Brief an Ulrike 1803:
"Der Himmel versagt mir den Ruhm, das größte der Güter der Erde."
Abschiedsbrief 1811:
"Die Wahrheit ist, daß mir auf Erden nicht zu helfen war."
"Möge dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit, dem meinen gleich."
Fazit
Werke
- Kleist war eine zerrissene Persönlichkeit
- Schwankte zwischen Irrtum und Wahrheit,
Konvention und Freiheit
- Dauernde Krisenerfahrung und Enttäuschung
- Letztendlich zeigt sich kein klares Lebensziel
- Spiegelt sich in seinen Werken
- Die Erkenntiss, dass es keine Wahrheit gibt und somit kein klares Lebensziel für Kleist führten zum erlösenden Suizid
Erzählungen:
Michael Kohlhaas
Der Findling
Das Erdbeben in Chili
Der Zweikampf
Das Bettelweib von Locarno
Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik
Die Verlobung in St. Domingo
Die Marquise von O....
Dramen:
Die Familie Schroffenstein
Der zerbrochne Krug
Robert Guiskard
Amphitryon
Das Käthchen von Heilbronn
Die Hermannsschlacht
Prinz Friedrich von Homburg
Penthesilea
Prosa:
Über das Marionettentheater
Familiärer Anspruch
vs.
Persönliche Neigung
Daseinsvorsorge
vs.
Freies Schaffen
Bindungsunfähigkeit
vs.
Sehnsucht nach
Partnerschaft
Irrtum vs. Wahrheit
- Versucht den Konventionen seiner Zeit zu entsprechen
- Führt zu inneren Konflikten
- "Kant-Krise"
- Irrtum: Kleist sucht die Wahrheit in der Wissenschaft
- Wahrheit: Es gibt keine wirkliche Wahrheit
Klassengespräch
- Müsste Kleist sich heute noch den Konventionen auf gleiche Weise anpassen ?
- Was hätte Kleist damals/heute geholfen Ruhm zu erlangen und einen anderen Ausweg als den Suizid zu finden ?
- Wieso erlangt Kleist erst in unserer Zeit so viel Anerkennung ?
Danke für eure Aufmerksamkeit
Ablauf
- Sein Leben
- Irrtum vs. Wahrheit
- Fazit
- Zitate
- Werke
- Klassengespräch
Studium
Familie
* 18.Okt. 1777 in Frankfurt an der Oder
- Stammt aus dem pommerschen Uradel
- Vater stirbt als Kleist 10 Jahre alt ist
- Wächst in einem berliner Pensionat auf
- Samuel Heinrich Catel
- 1798 mathematische und phiosophische Studien
- 1799 Austieg aus dem "unerträglichen" Militärdienst
- Entscheidet sich gegen ein Leben das auf
Reichtum und Ehre ausgelegt ist
- Universität in Frankfurt
- Studiert Mathe und Physik
- 1802 zieht Kleist in die Schweiz
- Lebt als Bauer
- Löst Verlobung auf
- Beginnt zu schreiben z.B: Zerbrochener Krug
- 1803 diverse Reisen
- Paris: Kleist verbrennt aus Verzweifelung die fertig gestellte Teile von Guiskard
- Erste Gedanken an den Tod
- November: Zusammenbruch
- 1807 gerät in französiche Gefangenschaft
- Dort schreibt er die Marquis von O... und arbeitet an Penthesilea
- Dresden: lernt er Adam Heinrich Müller kennen
- 1808 gründet Phöbus, das Journal für die Kunst
- Schickt einen Teil aus dem Trauerspiel Penthesilea an Goethe, kein Verständnis seinerseits
- Bewerbung als Generalpostdirektor abgelehnt
- Starke Zensur führt zur Einstellung der Zeitung
- Findet keine Anstellung
- Sein Stück von 1809 Prinz von Homburg bekommt bis 1814 Aufführungsverbot
- Existenzsicherung durch schreiben
- Zweiten Band seiner Werke erscheint
- Selbstmord Gedanke nimmt überhand
- Findet Henriette Vogel
- 21.Nov. 1811 glücklicher Suizid
- Abschiedsbrief an Ulrike
Heinrich von Kleist
Nenne und erläutere wichtige Fakten der Biografie
Heinrich von Kleist und nimm Stellung, inwiefern in seinem Leben das Gegensatzpaar "Irrtum vs. Wahrheit" eine Rolle spielt.
1777-1788
1802-1803
1798-99
1811
1807-1808
1800-1801
1804-1806
1792
1810
Militärlaufbahn
- 1800 Verlobung mit Wilhelmine von Zenge
- Bricht Studium ab
- Berlin: Wirtschafstministerium
- 1801 setzt sich mit Kant und Rousseaus auseinander
- Nach seiner "Kant-Krise" fährt er nach Paris
- 1792 Einstieg in das 3. Bataillon des Garderegiments
- Zweifel am Soldatendasein
- 1793 Tod seiner Mutter
- 1795 Beförderung zum Fähnrich
- 1797 Beförderung zum Leutnant
- 1804 Kehrt zurück nach Preußen
- Geht wieder in den Staatsdienst
- 1805 arbeitet er als Diäter
- Vollendet unter anderem den Zerbrochenen Krug, Amphitryon und Rhenthesilea
- 1806 steigt aus dem Staatsdienst aus
- Kleist will sich durch "dramatische Arbeiten" ernähren
- 1801 erster Band seiner Erzählungen erscheint
- Uraufführung von Das Käthchen von Heilbronn wird abgelehnt
- Phöbus wird eingestellt
- Erste Berliner Zeitung "Berliner Abendblätter"von Kleist initiiert
- Veröffentlicht dort sein Werk Über das Marionettentheater
Kantkrise
- Kant: "Es ist unmöglich die Wahrheit zu finden, weil die Wahrheit immer ein persönlicher, subjektiver Eindruck ist."
- Laut Kant gibt es keine wirkliche Wahrheit
- Kleist: Bildung und Wissen = Vervollkommnung
- Wissenschaft ist nur "vermeintliche" Wahrheit
- Kleist stellt sein Lebensplan in Frage
- Kleist wendet sich von der Wissenschaft ab