Versuche
Die " Umschüttaufgabe"
"Drei-Berge-Versuch" ;
- ab ca. vier Jahren vermindern sich zwar einige "logische Irrtürmer" , dennoch ist das Denken sehr egoistisch und stark dominiert von der Wahrnehmung → das Kind denkt egozentrisch
- Egozentrismus sollte NICHT mit Egoismus verwechselt werden, es meint die eigene Sichtweise des Kindes
- der "Drei-Berge-Versuch" verdeutlicht die These , dass das Kind seine aktuelle Ansicht für die einzige Ansicht hält, nicht für eine unter vielen.
- ist der bekannteste Versuch von Piaget zu den "logischen Irrtürmern"
- Umschüttung einer Flüssigkeit von einem breiten Gefäß in ein dünneres Gefäß
- zu Beginn der präoperationalen Phase sind Kinder der Meinung, die Flüssigkeitsmenge habe sich nicht verändert
- erst im Alter von ca. sieben Jahren (Übergang zur Phase der konkreten Operationen) "wissen" Kinder, dass die Flüssigkeitsmenge sich beim Umschütten nicht verändert
Grundlagen Jean Piagets
Assimilation
Adaption
Akkomodation
Kognitive Entwicklung
nach Jean Piaget
- Arbeit in Psychoanalytischen Instituten
- Sammelt Erfahrungen bei Testreihe zu kindlichen Verständnisprozessen
- Beginnt Beobachtungen bei seiner erster Tochter
Sensomotorisches Stadium
Stadium der
formalen Operation
Präoperationales
Stadium
Konkret-
operationales
Stadium
1.Phase (1. Lebensmonat)
2.Phase ( ca- 1.-4. Monat)
5.Phase (ca. 12.-18. Monat)
6.Phase (ca. 18.-24. Monat)
3.Phase (ca. 4.-8. Monat)
4.Phase (ca. 8.-12.Monat)
- Das Kind kann Umwelt von sich unterscheiden
- Nur Dinge die das Kind sieht existieren auch
- Entdeckt Vorzüge der eigenen Handlungen.
- Das Kind beginnt zu sprechen
- Das Kind entdeckt Alternativen
- Der Säugling befindet sich in den ersten Wochen im "physikalischen Egozentrismus"
- Kann Gesten teilweise deuten
Sinneseindrücke werden symbolisch repräsentiert
- Sucht gezielt nach (verlorenen) Gegenständen
- Nach und Nach wird Egozentrismus überwunden
- Kind beginnt mit der Imitation
- Erkennt dass Dinge auch weiter existieren wenn diese aus dem Sichtfeld gelangen.
- Sensomotorische Schemata festigen sich
- Das Kleinkind beginnt teilweise zu Denken bevor es handelt
- Interesse an der Außenwelt
- Das Kind entwickelt Handlungsgewohnheiten
- Spaß an "Suchen und Finden "
- Vorausschauendes Denken und Handeln
Präoperationales Stadium (2.-7. Lebensjahr)
- Überwindung des physikalischen Egozentrismus
Stadium der formalen Operationen (11.-13. Lebensjahr)
- Alle Voraussetzungen um Operationen ausführen zu können sind gegeben
- Kind begreift erste mathematische Grundbegriffe
Jedoch nicht frei von eigener Wahrnehmung
- jedes Kind lernt in diesem Stadium zu abstrahieren, aber die Ausbildung dieser Fähigkeit erfolgt unterschiedlich.
- die Fähigkeit des abstrakten Denkens ist für die Moralentwicklung bedeutsam
- sind nun auch in der Lage Strategiespiele zu spielen
- erlernen über das Denken nachzudenken (Metadenken)
- Sie können nun aus Begebenheiten und/oder Erfahrungen Folgerungen ziehen und somit Theorien entwickeln (induktives Denken) oder mit Blick auf Sachverhalte zunächst eine Theorie entwickeln und diese auf die Umwelt beziehen bzw. an ihr überprüfen (hypothetisch- deduktives Denken)
- Verständnis für abstrakte Gesetze unabhängig von konkreten Sachverhalten→ kann Gesetze auf verschiedene Sachverhalte übertragen
Das konkret-operationale Stadium (7.-12. Lebensjahr)
* Kinder entwickeln logische Denkprozesse
* verschiedene Perspektiven werden aufgefasst (Empathie)
* Erlernung der Reversibilität bzw. des reversiblen Denkens (Umkehrbarkeit) →Verständnis der Invarianz einer Menge
* Überwindung des gedanklichen Egozentrismus
* das Regelspiel gewinnt im Grundschulalter an Relevanz
* das bewusste Konstruktionsspiel wird für Kinder wichtig
* im Rollenspiel können sich Kinder von individuellen Rollenvorbildern frei machen und stattdessen konkrete allgemeinere Rollenerwartungen berücksichtigen
- Gegen Ende der Phase besseres Verständnis für Proportionen
- Funktions- und Fiktionsspiele
Kritik
- Fragen sind nicht immer Kindergerecht gestellt
Piaget bewertet Kinder unterhalb ihrer tatsächlichen Leistungsfähigkeit
Optimiertere Aufgabenstellungen zeigen bessere Lernfähigkeit
- Piaget vernachlässigt soziale und gesellschaftliche Einflüsse
Fokus liegt allein auf der Leistung der Person selbst
Kritik und Bedeutung
Bedeutung des Stufenmodells von
Piaget für die Praxis
- Kindergärten und Schulen sollten weniger konkret Denkprozesse fördern, sondern sollten so gestaltet sein, dass das Denken stets auf einem Niveau stattfindet, das den Möglichkeiten der Kinder gerecht wird.
- Kinder müssen Anregungen und Materialien vorfinden → Förderung der Denkentwicklung
- die Kinder dürfen nicht überfordert werden→ kann sich möglicherweise schädlich auswirken
- man sollte die Kinder nicht in ihrer Entwicklung behindern und ihnen eine anregende Umgebung bieten
- das Modell Piagets bietet Orientierungsmöglichkeiten für die Kinder
- Denkentwicklungen können nur stattfinden , wo entsprechende Denkprozesse kennengelernt werden
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Von Lena Albrecht & Simin Shenase