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Transcript

Vorstadt im Föhn

Georg Trakl

Inhaltliche Analyse

Relation des Titels zum Gedicht

- „Vorstadt" -> Salzburg

- „Föhn“ -> warmer Fallwind, symbolisch für Hoffnung

Leimotiv

- Ausdruck von Ekel & Abneigung (Expressionismus)

Aussage

- Individuum wird unbedeutend -> Der Mensch wird zweitrangig

- Dunkle Zukunftsvision (Prophezeiung -> Krieg, Zerstörung)

Atmosphäre

- Düster, dystopische Vorstellung

Lyrisches Ich

- nicht vorhanden

- Anonymität und Massenidentität (Absicht)

Inhaltlicher Aufbau

- keine erkennbare Struktur (gewollt)

- Gleichültigkeit des Gesagten

- umklammender Reim -> Gefangenschaft

Ablauf

Interpretationshypothese

Formale & Sprachliche Analyse

Fazit

Interpretationshypothese

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  • Vorstadt als lebender Organismus

  • Negativität und Überspitzung durch Autor

  • Wandel während des Gedichts

  • Kriegszeit

  • Stimmung: düster & abschreckend

Rezitation Gedicht

Thema & Resumé

Inhaltliche Analyse & Interpretation

Georg Trakl

Inhaltliche Analyse & Interpretation I

Inhaltliche Analyse & Interpretation II

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Und ein Kanal speit plötzlich feistes Blut

Vom Schlachthaus in den stillen Fluß hinunter.

Die Föhne färben karge Stauden bunter,

Und langsam kriecht die Röte durch die Flut.

Ein Flüstern, das in trübem Schlaf ertrinkt.

Gebilde gaukeln auf aus Wassergräben,

Vielleicht Erinnerung an ein früheres Leben,

Die mit den warmen Winden steigt und sinkt.

Aus Wolken tauchen schimmernde Alleen,

Erfüllt von schönen Wägen, kühnen Reitern.

Dann sieht man auch ein Schiff auf Klippen scheitern

Und manchmal rosenfarbene Moscheen.

  • anti-realistisches Element

  • Strom = Identitätsverlust

  • Hoffnung, Kargheit

  • Leidenschaft/Liebe -> Symbol für Tod

  • akustisch, Individuum geht in Masse unter

  • Illusionen

  • Ausflucht in Phantasien eines schönen Lebens

  • Schiff = Hoffnung, Tod

  • Andeutung Religion (Zerstörung macht kein Halt)

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  • Die Stadt im Mittelpunkt

  • Olfaktorisches (Geruch) mit visuellem Vermischt

  • Tiere sind frei, Mensch wird nicht erwähnt

  • Lebensraum eingeengt

  • Individuum ungenannt, Chaos

  • Masse im Vordergrund, Rot als Bote

  • Gefühl auf Tiere übertragen (Gefühllosigkeit Mensch)

  • Korb = Nahrungsbeschaffung, ansprechen von Tabuthemen

  • Masse

  • Bezug zu Ratten, arbeiten lange

Am Abend liegt die Stätte öd und braun,

Die Luft von gräulichem Gestank durchzogen.

Das Donnern eines Zugs vom Brückenbogen -

Und Spatzen flattern über Busch und Zaun.

Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut,

In Gärten Durcheinander und Bewegung,

Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung,

In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid.

Am Kehricht pfeift verliebt ein Rattenchor.

In Körben tragen Frauen Eingeweide,

Ein ekelhafter Zug voll Schmutz und Räude,

Kommen sie aus der Dämmerung hervor.

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Rezitation

Georg Trakl

(*1887 in Salzburg | † 1914 in Krakau)

Und ein Kanal speit plötzlich feistes Blut

Vom Schlachthaus in den stillen Fluß hinunter.

Die Föhne färben karge Stauden bunter

Und langsam kriecht die Röte durch die Flut.

Ein Flüstern, das in trübem Schlaf ertrinkt.

Gebilde gaukeln auf aus Wassergräben,

Vielleicht Erinnerung an ein früheres Leben,

Die mit den warmen Winden steigt und sinkt.

Aus Wolken tauchen schimmernde Alleen,

Erfüllt von schönen Wägen, kühnen Reitern.

Dann sieht man auch ein Schiff auf Klippen scheitern

Und manchmal rosenfarbene Moscheen.

Am Abend liegt die Stätte öd und braun,

Die Luft von gräulichem Gestank durchzogen.

Das Donnern eines Zugs vom Brückenbogen -

Und Spatzen flattern über Busch und Zaun.

Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut,

In Gärten Durcheinander und Bewegung,

Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung,

In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid.

Am Kehricht pfeift verliebt ein Rattenchor.

In Körben tragen Frauen Eingeweide,

Ein ekelhafter Zug voll Schmutz und Räude,

Kommen sie aus der Dämmerung hervor.

Georg Trakl, 1911

  • 1887 in Salzburg geboren

  • Schwere Kindheit

  • Gymnasium verlassen -> ungenügende Leistungen

  • Apothekerlehre

  • Studium der Pharmazie in Wien

  • Unfähig geordnetes Leben zu führen

  • Verhältnis mit seiner Schwester

  • Alkohol- & Drogensucht

  • Betreuung 90 Schwerverletzter in Galizien
  • Depression als Folge

  • Selbstmordversuch

  • Starb am 3. November 1914 an einer Überdosis

Quelle: hojemacau.com.mo

Sprachliche Analyse I

Sprachliche Analyse II

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5 hebiger Jambus

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5 hebiger Jambus

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  • 6 Strophen à jeweils 4 Verse

  • Reimschema: umarmender Reim (abba)

  • Wortwahl: Umgangssprache

  • Parataktisch geschrieben (Hauptsätze)

  • En­jam­be­ment

  • Personifikation

  • Alliteration

  • Hyperbel

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Und ein Kanal speit plötzlich feistes Blut

Vom Schlachthaus in den stillen Fluß hinunter.

Die Föhne färben karge Stauden bunter,

Und langsam kriecht die Röte durch die Flut.

Ein Flüstern, das in trübem Schlaf ertrinkt.

Gebilde gaukeln auf aus Wassergräben,

Vielleicht Erinnerung an ein früheres Leben,

Die mit den warmen Winden steigt und sinkt.

Aus Wolken tauchen schimmernde Alleen,

Erfüllt von schönen Wägen, kühnen Reitern.

Dann sieht man auch ein Schiff auf Klippen scheitern

Und manchmal rosenfarbene Moscheen.

5 hebiger Jambus

Blankvers

d

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  • 6 Strophen à jeweils 4 Verse

  • Reimschema: umarmender Reim (abba)

  • Männliche Kadenzen in a-Versen
  • Weibliche Kadenzen in b-Versen

  • Wortwahl: Umgangssprache

  • Parataktisch geschrieben (Hauptsätze)

  • Personifikation

  • Alliteration

  • Neologismus

  • Synästhesie

  • Hyperbel

Am Abend liegt die Stätte öd und braun,

Die Luft von gräulichem Gestank durchzogen.

Das Donnern eines Zugs vom Brückenbogen -

Und Spatzen flattern über Busch und Zaun.

Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut,

In Gärten Durcheinander und Bewegung,

Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung,

In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid.

Am Kehricht pfeift verliebt ein Rattenchor.

In Körben tragen Frauen Eingeweide,

Ein ekelhafter Zug voll Schmutz und Räude,

Kommen sie aus der Dämmerung hervor.

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Fazit zur Interpretationshypothese

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5 hebiger Jambus

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Themen & Resumé

  • Vorstadt als lebender Organismus

  • Negativität und Überspitzung durch Autor

  • Wandel während des Gedichts

  • Kriegszeit

  • Stimmung: düster & abschreckend

  • Not und Elend

  • Identitätsverlust

  • Industrialisierung

  • Realität und Fiktion

Bedeutung der Einzelnen Strophen

  • Umweltprobleme
  • Probleme der Stadt
  • Eindrücke der Stadt
  • Schmutzig und hässlich

Und ein Kanal speit plötzlich feistes Blut

Vom Schlachthaus in den stillen Fluß hinunter.

Die Föhne färben karge Stauden bunter

Und langsam kriecht die Röte durch die Flut.

Ein Flüstern, das in trübem Schlaf ertrinkt.

Gebilde gaukeln auf aus Wassergräben,

Vielleicht Erinnerung an ein früheres Leben,

Die mit den warmen Winden steigt und sinkt.

Aus Wolken tauchen schimmernde Alleen,

Erfüllt von schönen Wägen, kühnen Reitern.

Dann sieht man auch ein Schiff auf Klippen scheitern

Und manchmal rosenfarbene Moscheen.

Am Abend liegt die Stätte öd und braun,

Die Luft von gräulichem Gestank durchzogen.

Das Donnern eines Zugs vom Brückenbogen -

Und Spatzen flattern über Busch und Zaun.

Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut,

In Gärten Durcheinander und Bewegung,

Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung,

In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid.

Am Kehricht pfeift verliebt ein Rattenchor.

In Körben tragen Frauen Eingeweide,

Ein ekelhafter Zug voll Schmutz und Räude,

Kommen sie aus der Dämmerung hervor.

  • Flucht in Traumwelt
  • Soziale Notlage

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