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Lena Fricke, Frauke Früchtnicht, Vincent Kalthoff, Victoria Müller

Gewaltfreie Kommunikation

02.12.2018

Gliederung

1. Grundlagen der Gewaltfreien

Kommunikation

2. Sich aufrichtig zeigen

3. Empathisch Hören

4. Vor-und Nachteile

5. Einsatzgebiete

6. Zusammenfassung

Gliederung

Was ist GFK?

  • Handlungskonzept von Marshall B. Rosenberg

  • „GFK ist eine Art des Umgangs miteinander, die den Kommunikationsfluss erleichtert, der im Austausch von Informationen und im friedlichen Lösen von Konflikten notwenig ist. Der Fokus liegt dabei auf Werten und Bedürfnissen, die alle Menschen gemeinsam haben, wir werden zu einem Sprachgebrauch angeregt, der Wohlwollen verstärkt. Ein Sprachgebrauch, der zu Ablehnung oder Abwertung führt, wird vermieden.“

  • GFK = innere Haltung

Allgemein

Rosenberg

Rosenberg

Marshall Bertram Rosenberg

  • US-amerikanischer Psychologe (klinische Psychologie)

  • Gründer des gemeinnützigen „Center for Nonviolent Communication“

  • international tätiger Mediator

  • Grundlegendste Meinung: die Art und Weise unseres Sprechens hat eine entscheidende Rolle bei unserer Fähigkeit, einfühlsam zu bleiben.

Bildquelle:

https://www.mediationaktuell.de/news/im-memoriam-marshall-b.-rosenberg

Grundlagen

Grundannahmen der Gewaltfreien Kommunikation

  • Empathie = Grundvorraussetzung für gelingende Kommunikation
  • Alles, was ein Mensch jemals tut, ist der Versuch, ein Bedürfnis zu erfüllen
  • Mensch hat ein natürliches Bedürfnis danach, zum Wohlergehen anderer beizutragen
  • Jede Form der Gewalt = tragischer Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses
  • Zwei Arten der zwischenmenschlichen Kommunikation:

Gewaltfreie Kommunikation („Giraffen-Sprache“)

lebensentfremdende Kommunikation („Wolfs-Sprache“).

Konflikt

Annahmen zur Konfliktentstehung

  • Konflikt = Situation in der mindestens zwei Bedürfnisse zu kurz kommen und die Handlungsoption, um diese Bedürfnisse zu erfüllen, nicht miteinander vereinbar sind.

  • 1. Statische Sprache

- Lösung: prozessorientierte Sprache

  • 2. Verknüpfung von objektiver Beobachtung mit subjektiver Bewertung

- Lösung: Beobachtung ohne zu bewerten

  • 3. Kritik anstatt Wünschen

- Lösung: Gegenüber nicht kritisieren, sondern Bitten in positiver Sprache formulieren.

Folgen

Folgen der Anwendung von GFK

  • Schuldgefühle, Scham, Angst und Depression werden aufgelöst
  • Ärger und Frust umwandeln

Aufbau von Partnerschaft und Kooperation

  • Lösungen, die auf gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt und Konsens basieren
  • Bedürfnisse erfüllen, sodass sie bereichernd wirken

Sich aufrichtig zeigen

„Wir sprechen nicht, um etwas zu sagen, sondern um gehört zu werden.“ (Basu, Andreas; Faust, Liane; Gewaltfreie Kommunikation)

Sich aufrichtig

zeigen

1. Beobachtung

(Verwechslung: Interpretation)

Beobachtung

  • Konkreten Bezug klarstellen
  • Sinnlich wahrnehmbare Fakten beschreiben
  • Bei sich bleiben
  • Kommentare, moralische Bewertungen etc vermeiden
  • So wenig Worte wie möglich, aber so viele wie nötig
  • Bewertung weglassen!

Gefühle

(Verwechslung: Denken)

  • Gefühlen von Gedanken unterscheiden
  • Wertfrei kommunizieren
  • Sich auf ein Gefühl beschränken
  • Können im Notfall nicht kommuniziert werden

Gefühle

Bedürfnisse

(Verwechslung: Strategie)

Bedürfnisse

  • Bedürfnisse zu erfüllen ist Ziel unseres Strebens
  • Neun Grundbedürfnisse (plus Variationen)
  • Ein Gefühl kann mit unterschiedlichen Bedürfnissen verknüpft sein
  • Gegenteilmethode: moralische Urteile nutzen
  • Bedürfnis und Strategie müssen immer von einander getrennt sein

Bitten

(Verwechslung: Fordern)

Bitte

  • Unterwerfung oder Rebellion

  • Zunächst muss die Beziehungsebene geklärt sein - Beziehungsbitten einfügen!

  • Gemeinte Botschaft != gesagte Botschaft != empfangene Botschaft

!= verstandene Botschaft 

Empathisch Hören

  • Verständnis != Einverständnis
  • Verständnis bezieht sich auf ein Bedürfnis, Einverständnis auf einen Bitte
  • Selbst-Empathie

„Wir trösten, beschwichtigen, ermutigen, statt wirklich präsent zu sein: Gefühle und Bedürfnisse wollen ernst genommen werden. In diesem Moment sind Trost, Beschwichtigung, Ratschläge und Ermutigung fehl am Platz.“ (Marshall B. Rosenberg)

Empathisch

Hören

Aufgabe

Aufgabenstellung

Praktische Anwendung:

  • erinnert Euch an den Impuls zu Beginn der Präsentation
  • Gruppenbildung
  • Formuliert den Dialog im Sinne der GFK

Vor-und Nachteile

Vorteile

Nachteile

GFK = verbal, non-verbale Körpersprache jedoch ebenfalls Teil des Konflikts

Sehr emotionale Momente

Wolf im Giraffenpelz

Gleichberechtigung nicht immer vorhanden

Nicht jeder Gesprächspartner kann etwas mit GFK anfangen

Löst GFK den Konflikt, wenn die Bedürfnisse geäußert wurden?

Pro & Contra

Vermeidung von Eskalation

Wenig Konfliktpotenzial

Klare Bitten

Kontrolle von Emotionen

Ein Gesprächspartner muss GFK kennen

Breitflächige Anwendbarkeit

Verbesserte Kommunikation und Umgang zwischen Führungskräften und Mitarbeitern

Einsatzgebiete

  • Alltag

  • Beruf

  • Erziehung

Universell anwendbar

Alltag

Alltag

  • Jeder kennt es?
  • Streitsituationen -> Form von Konflikt
  • keine festen Regeln
  • für ein selbst

-> ich muss vs. ich entscheide mich... zu tun, weil...

Beruf

Beruf

  • Konflikte = Chance?
  • 30% kalte Konflikte in Unternehmen
  • konstruktives Eingehen auf Einwände

-Autoritätsgewinn

  • Förderung des Beriebsklimas
  • Macht mit, statt über Menschen
  • Kommunikation = Hauptwerkzeug des Managements

Erziehung

Erziehung

  • "Kind" oder "Schüler" nicht als Etikett
  • Respekt
  • Zwang erzeugt Widerstand
  • Grenzen der Bestrafung

2 Fragen:

1. Was soll das Kind anders machen?

2. Welche Motive soll das Kind veranlassen, anders zu handeln (wie wir es uns wünschen)?

Zusammenfassung

Mauern einreißen?

Diskussion:

Mauern einreißen?

Zusammenfassung

Bildquelle:

https://www.babista.de/blog/wp-content/uploads/2017/06/Sommerloch-Loch-in-Mauer-mit-blauem-Himmel-gr%C3%BCner-Wiese-und-Sonne.png

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Danke!

Quellen

Quellen

1. https://wirksam-kommunizieren.de/warum-die-gewaltfreie-kommunikation-nicht-funktioniert/ (letzter Zugriff 19.11.2018)

2. https://wirksam-kommunizieren.de/drei-haeufige-gruende-warum-die-gewaltfreie-kommunikation-nicht-funktioniert-part-ii/ (letzter Zugriff 19.11.2018)

3. Andreas Basu, Liane Faust, Gewaltfreie Kommunikation, 3. Auflage, Haufe-Verlag, (e-book)

4. Marshall B. Rosenberg, Kinder einfühlend ins Leben begleiten, Elternschaft im Licht der Gewaltfreien Kommunikation, Junfermann-Verlag, Paderborn 2005, (e-book)

5. Marshall B. Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens, Junfermann-Verlag, Paderborn 2005