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Transcript

TO WHOM: Neue Mediennutzungsphänomene?

POPC und Binge-Watching

Überblick

Überblick

& Mediennutzung

1. Mediennutzung im Wandel

  • Mediennutzung früher
  • Herausforderungen heute

2. POPC - Permanently online

  • ARD/ZDF Onlinestudie
  • Was ist POPC?
  • POPC Mentalität & die Auswirkungen

3. Binge-Watching

  • Definition Binge-Watching
  • Signifikante Anreize und Auslöser
  • Psychologischer Prozess und Auswirkung auf das Wohlbefinden

4. Fazit

5. Diskussionsfrage

6. Quellen

Mediennutzung

Im Wandel der Zeit

Mediennutzung

Ausgangspunkt:

  • Mediennutzung als Informationsgewinn/ Entertainment
  • nur zu bestimmten Zeitpunkten
  • frühere Interaktion: abgeschlossener Prozess

Heute:

  • Mediennutzung als konstanter Austausch
  • die Absicht permanent online zu sein

Basis für POPC &

Binge-Watching

Basis für POPC &

Binge-Watching

  • Psychologische Prozesse haben sich verändert
  • Menschen machen andere Dinge mit den Medien
  • der Kommunikationswissenschaft zu Grunde liegendes Modell der Person verändert
  • Kommunikationshandlungen können weitreichendere Auswirkungen haben
  • Stichwort Multitasking

ARD/ZDF Onlinestudie

Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2000- 2015

POPC

Frees, B., Koch, W., 2018

Umfrage

Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2015-2018

Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2015-2018

Frees, B., Koch, W., 2018

Frees, B., Koch, W., 2018

Mobile Internetnutzung

Frees, B., Koch, W., 2018

Was ist POPC?

Permanently Online, Permanently Connected

Was ist POPC?

  • Personen haben Drang immer auf Nachrichten zu reagieren
  • Internet erlaubt Leuten überall und immer zu kommunizieren -> warum & mit welchen Auswirkungen?
  • Kommunikation kann verschiedene Auswirkungen haben
  • Kommunikationssituation hat sich verändert
  • Intention hinter dem online sein anders

POPC Mentalität

POPC Mentalität

  • "always online" Technologien führen zu Veränderung der Mentalität
  • Eingeständnis der permanenten Kommunikation
  • keine Aktionen die individuelle Planung, Intentionen, etc. fordern
  • Norm: "einbezogen und immer verfügbar"

-> Entwicklung hat das Kommunikationsverhalten von Individuen verändert

Konsequenzen

Veränderung von...

  • Zusammensetzung der Öffentlichkeit
  • Möglichkeiten für politische Debatte
  • Marktforschung & Konsumforschung
  • Zwischenmenschlichen Veränderungen
  • individuelle Entwicklung Kinder & Erwachsener
  • Entertainment

Klimmt, 2018

Die psychologische Komponente

- The permanently online and permanently connected mind. Napping the cognitive structures behind mobile Internet use.

Studie von Klimmt, C., Hefner, d., Reinecke, L., Rieger D., & Vorderer, P. (2018).

  • wie wirkt sich gewohnheitsmäßiger, frequentierter, permanenter Smartphone Gebrauch im täglichen Leben aus

-> Effekt auf kognitive Strukturen und Mentalität

  • Differenzierung von 2 Leveln von Gewohnheiten die mit dem Smartphone zusammenhängen
  • erstes Level: intime Beziehung zum Smartphone & dem Zugang zur Kommunikation
  • zweites Level: kognitive Strukturen die sich mit entwickeln

Klimmt, 2018

"POPC" und "online vigilance"

  • 3 Komponenten fügen sich zur online vigilance zusammen

-> salience, reactibility, monitoring

  • viele Benutzer haben bereits starke Angewohnheit Geräte beständig für relevante Kommunikation zu checken
  • vor allem Erwachsene haben eine Routine entwickelt um sich aktiv an sozialen Medien zu beteiligen

Schlussfolgerung:

  • viele Benutzer könnten neue kognitive Strukturen entwickelt haben
  • basierend auf der Annahme, dass es möglich ist, immer und überall online zu gehen
  • Smartphone Benutzung wirkt legitim, effektiv und notwendig

Klimmt, 2018

Salience, Reactibility and Monitoring

Salience: Beschäftigung mit Smartphone und mobiler online Kommunikation

Reactibility: Reaktionsfähigkeit auf Smartphone Events (und ebenfalls mobiler online Kommunikation)

Monitoring: kontinuierliche Observation der eigenen digitalen Kommunikationsumgebung

-> 3 Komponenten die sich fundamental unterscheiden bei häufigen Smartphone Benutzern

Klimmt, 2018

POPC Mentalität in Studien

Reinecke, 2017

Diskussionsfrage

1. Wird POPC noch zunehmen und wäre dies eine positive oder negative Entwicklung (evtl. hinsichtlich psychologischer Auswirkungen)?

"Binge-Watching":

  • -> Einstiegsfrage: Was assoziiert ihr mit dem Begriff "Binge-Watching", an was denkt ihr, wenn ihr den Begriff hört?

  • -> Anschließende Umfrage: Inwiefern seid ihr selber "Binge-Watcher"?: ...

Binge-Watching

Binge-Watching 101:

Definition

  • "binge" = etwas exzessiv, ohne Pause am Stück konsumieren
  • = mehrere Episoden einer Serie in kontinuierlicher Abfolge hintereinander
  • Phänomen entsprungen aus Technischem Fortschritt
  • "Medienrevolution" hat Digitalisierung der Medien zu verantworten; Entstehung Onlineprogramme die ihren Nutzern immer und überall Zugriff auf ihre Streamingdienste gewähren

Konzept der "Medientransportation":

"Medientransportation"

  • = Erläuterungsansatz nach Green und Brock (2000):
  • Binge-Watching als einheitlicher Prozess, bei dem alle mentalen Systeme und Kapazitäten sich auf die Geschehnisse einer Erzählung (z.B. Film) fokussieren
  • je höher das Level des Transportationsprozess, desto mehr ist man in die Geschichte versunken

Signifikante Anreize und Auslöser

Why Do We Indulge? Exploring Motivations for Binge-Watching:

-> Online-Studie 2018, Professoren Yoon Hi Sung, Eun Kang und Wei-Na Lee

- Forschung unter der zentralen Fragestellungen:

1. Welche Anreize und Auslöser sind signifikant verbunden mit Binge-Watching-Verhalten?:

2. Unterscheiden sich die Anreize und Auslöser je nach "Binge-Watching-Level"?:

Ausgangspunkte der Forschung:

  • Binge-Watching-Definition nach Pittman und Sheehan (2015):
  • = Das Schauen von zwei oder mehr Folgen der selben Serie hintereinander an einem Stück
  • Faktoren die Binge-Verhalten definieren nach Cassin und von Ranson 2007: "Zeitaufwand (-rahmen), Häufigkeit und das Level an Involviertheit, Engagement"

Ausgangspunkte der Forschung:

-> Schwerpunkt auf den Anreizen und Auslösern um zu Binge-Watchen

  • Sussman und Moran 2013: Man schaut Fernsehen, um negativen Gefühlen auszuweichen, seine Laune zu regulieren = Umkehrschluss: Stress abbauen und positiven Gefühlen zuwenden, um sich unterhalten zu fühlen
  • Anreize festgelegt für diese Studie: Zeitvertreib, Gewohnheit, Entspannung, Informationsgewinn, Unterhaltung, Zuflucht und soziale Interaktion

Ergebnisse im Hinblick auf Folgenanzahl und Zeitaufwand:

Ergebnisse im Hinblick auf das "Level an Binge-Watching":

Ergebnisse im Hinblick auf Anreize und "Binge-Level":

Psychologischer Prozess und Wohlbefinden

Binge-Watching ans Psychological Well-Being: Media use Between Lack of Control and Perceived Autonomy:

-> Online-Umfrage 2018, unter Viola C. Granow, Leonard Reinecke und Marc Ziegele

- Untersuchung an den Auswirkungen des Binge-Watchings auf unser Wohlbefinden:

- Leitfadenaspekte:

1. Dem psychologischen Prozess hinter Binge-Watching

2. Der Grad zwischen Kontrolle und Kontrollverlust im Kontext von Binge-Watching

Überblick über die Forschung:

-> Forschung geleitet durch zwei Hypothesen:

1: Durch Binge-Watching ausgelöste Bestrebungskonflikte und Schuldgefühle beeinträchtigen (1) den Erholungsprozess (2) die Vitalität (3) den Mediengenuss/-freude des Nutzers

2: Das durch Binge-Watching ausgelöste Selbstbestimmungsgefühl verstärtkt (1) den Erholungsprozess (2) die Vitalität (3) den Mediengenuss/-freude des Nutzers

Ausgangspunkte und Kontext der Forschung:

  • uneingeschränkte Autonomie die die Programme ihren Nutzern geben, lässt sie selber über Medieninhalt und Medienkonsum bestimmen
  • Resultiert in einem "Selbstbestimmtheitsgefühl", kann aber auch das Verhaltensmuster des Binge-Watchens auslösen
  • = sowohl negative als auch positive Effekte und Aspekte mit sich bringen; Risiken, sowie Vorteile für das Wohlbefinden des Nutzers

Ausgangspunkte und Kontext der Forschung:

-> im Bezug auf die Effekte auf den Nutzer und sein Wohlbefinden:

  • Binge-Watching = befreiender als traditionelles, beschränktes Fernsehen
  • Anders als Fernsehen = Bingen kennzeichnet sich durch einen höheren Grad an Selbstbestimmung, eine längere Nutzungszeit, eine (zunehmend höhere Intensität des Aufnahmeprozesses im Zusammenhang mit dem emotionalen Eintauchen in die Storyline
  • Effekte abhängig von der individuellen subjektiven Wahrnehmung und der Einschätzung der generellen Mediennutzung

Ausgangspunkte und Kontext der Forschung:

-> negative Effekte:

  • Medienentertainment = viele Versuchungen, die sofortige Genugtuung bringen, aber gleichzeitig Verpflichtungen und Anforderungen mit sich heranbringen
  • Sich auf Kosten von Verantwortungen Versuchungen der Medienunterhaltung hinzugeben resultiert meistens in Schuldgefühlen; momentane Verhalten steht im Konflikt zu eigenen persönlichen Standards/Langzeit Bestreben und Verpflichtungen
  • Schuldgefühle setzen während oder kurz nach dem Bingen ein und beeinträchtigen momentanes Wohlbefinden

Ausgangspunkte und Kontext der Forschung:

-> negativen Effekte:

  • Wenn wichtige Bestrebungen, Ziele durch schlechte Selbstkontrolle über eigene Mediennutzung beeinträchtigt werden, kann dieser Konflikt langfristige Auswirkungen auf Lebenszufriedenheit haben
  • Auf der anderen Seite: Wenn man sich die Genugtuung durch Mediennutzung selber verdirbt, schränkt das gleichzeitig auch die möglichen positiven Effekte z.B. medial bedingte Erholung, Vitalität oder Mediengenuss

Ausgangspunkte und Kontext der Forschung:

-> positive Effekte:

  • Positive Effekte für das Wohlbefinden beim Binge Watchen entspringen hauptsächlich dem verstärkten Gefühl von Selbstbestimmtheit
  • Video on Demand Programme geben ihren Nutzern uneingeschränkten Zugriff über ihre Lieblingsserien und ermöglicht es ihnen somit situationsbedingt und nach ihren Bedürfnissen das Streamingerlebnis anzupassen
  • „self-determination-theory“ von Ryan und Deci aus dem Jahr 2000: Inneres, ich-bezogenenes Bedürfnis Menschen nach Autonomie, kann Wohlbefinden stark erhöhen

Ausgangspunkte und Kontext der Forschung:

-> im Bezug auf Riskien und Vorteile:

  • Je mehr Rezipienten ununterbrochen Serien schauen desto mehr riskieren sie die Kontrolle über ihre Nutzung zu verlieren,
  • = Bestrebungskonflikten resultiert, Aufgaben aufschiebt, die notwendig sind um seine langfristigen Ziele in Zukunft zu erreichen, aber kurzzeitige Befriedigung durch Fortsetzen des Serienschauens vorzieht
  • Risiko in solchen Konflikt zu geraten ist beim Binge Watchen also partiell hoch: Programme regen aktiv an weiterzuschauen, so springt die Serie automatisch nach dem Beenden einer Folge nahtlos zur Nächsten über

Diskussionsfrage:

  • Was könnten weitere positive Auswirkungen von Binge-Watching sein? Wie könnte sich Binge Watching weiterhin entwickeln? (Im Hinblick auf individuelle/psychologische Chancen und Risiken)

Studie zur Onlinevideo-Reichweite

Studie zur Onlinevideo-Reichweite und Nutzungsfrequenz :

Fazit

POPC:

  • neue Entwicklung der Technologien ermöglicht es immer und überall online zu sein
  • Mentalität der Benutzer verändert sich

Binge-Watching:

  • Entertainment als signifikanter Auslöser von Binge-Watching
  • bringt neue Möglichkeiten Selbstbestimmtheit mit sich und kann positiven Einfluss haben, ist aber ein "zweischneidiges Schwert"

Diskussion

Diskussion

1. Wird POPC noch zunehmen und wäre dies eine positive oder negative Entwicklung (evtl. hinsichtlich psychologischer Auswirkungen)?

2. Was könnten weitere positive Auswirkungen von Binge-Watching sein?

Quellen

Eimeren, B. V. (2013). "Always on" - Smartphone, Tablet & Co. als Neue Taktgeber Im Netz. Meida Perspektiven, 7-8, S. 386-390.

Granow, V. C., Reinecke, L. & Ziegele, M. (2018). Binge-Watching and Psychological Well-Being: Media USe Between LAck of Control and Perceived Autonomy. Communication Research Reports, 35(5), S. 392-401.

Frees, B., Koch, W., (2018). ARD/ZDF-Onlinestudie 2018: Zuwachs bei medialer Internetnutzung und Kommunikation. Ergebnisse aus der Studienreihe „Medien und ihr Publikum“.

Klimmt, C., et. al (2018). The permanently online and permanently connected mind. Napping the cognitive structures behind mobile Internet use. In P. Vorderer, D. Hefner, L. Reinecke & C. Klimmt (Hrsg.), Permanently online, permanently connected. Living and communication in a POPC world (S. 18-28). New York: Routledge.

Reinecke, L., et. al. (2017). Permanently Online and Permanently Connected: Development and Validation of the Online Vigilance Scale.

Sung, Y. H., Kang, E. Y. & Lee, W. (2018). Why Do We Indulge? Exploring Motivations for Binge Watching. Journal of Broadcasting & electronic Media, 62(3), S. 408-426.

Vorderer, P., & Kohring, M. (2013). Permanently online: A challenge for media and communication research. International Journal of Communication, 7, S. 188-196.

Quellen

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