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Marie Günzl (1896-1983)

Bereits mit 14 Jahren arbeitete sie als Fabrikarbeiterin und wurde Mitglied im Verband jugendlicher Arbeiter Österreichs. Aufgrund ihres politischen Engagements entlassen, fand sie Beschäftigung in der Graslitzer Konsumgenossenschaft.

1912 wurde sie in die Kreisleitung des Jugendverbands gewählt und später Referentin für Jugendarbeit in Westböhmen.

Die ausführliche Biographie finden sie unter: https://www.seliger-gemeinde-bayern.eu/maria-guenzl/

Lebensweg

Als Bezirksvorsitzende des sozialdemokratischen Frauenverbandes Graslitz setzte sie nach der Gründung der Tschechoslowakei ihre Tätigkeit innerhalb der Deutschen sozialdemokrati-schen Arbeiterpartei (DSAP) fort.

Eine aktive Sozialde-mokratin

Eines ihrer wichtigsten Aufga-bengebiete war die Bildungsar-beit unter den Funktionärinnen. Gleichzeitig war sie Leiterin der Ortsgruppe des Arbeitervereins „Die Kinderfreunde“.

Nach dem Einmarsch der National-sozialisten in die Tschechoslowakei 1938 wurde sie als bekannte, aktive Sozialdemokratin in Karlsbad ver-haftet. Ostern 1939 erfolgte die Einlieferung ins KZ Lichtenburg, im Mai 1939 wurde sie nach Ravens-brück deportiert.

Im Widerstand gegen die Nazis

Obwohl sie nach ihrer Entlassung 1941 von der örtlichen Gestapo überwacht wurde, war sie weiter illegal politisch aktiv und wurde schließlich am 1. Dezember 1944 erneut verhaftet, verhört, schwer gefoltert und schließlich zum Tode verurteilt, da sie den sudetendeut-schen Fallschirmspringer Albert Exler unterstützt hatte.

Geboren wurde Marie Günzl am 23. März 1896 in Zwodau bei Falkenau an der Eger als ältestes von acht Kindern einer sozialdemokratischen Familie.

Geburtstag/Todestag

Marie starb am 7. Januar 1983 in München/Planegg.

Die Seliger-Gemeinde ehrt das Andenken an Maria Günzl in dem sie ihren Lebensweg in die neue Ausstellung „Böhmen liegt nicht am Meer“ mit aufgenommen hat.

»Freiheit, wann wirst du auferstehen ...«

Marie Günzl sollte noch am 8.Mai 1945 hingerichtet werden. Weil eine revol-tierende Menge das Gestapogefängnis stürmte, wurde sie in letzter Minute gerettet. Ihre Hafterfahrungen be-schrieb sie in einer Broschüre Trost im Leid. Damit wollte sie eine Brücke zur Verständigung und Versöhnung bauen.

Marie schrieb Märchen und Gedichte und neben den Erinnerungen an Ra-vensbrück auch über die sudenten-deutsche Frauenbewegung.

Gegen das Vergessen

Ab 1946 begann Marie Günzl als Heimatvertriebene in Bayern sich wieder politisch zu betätigen, setzte sich für die Anliegen ihrer ehemaligen Landsleute ein und zählte zu den Mitgliedern der Seliger-Gemeinde.

Marie Günzl war u.a. Abgeordnete der SPD im Bayerischen Landtag (1950-1962).

Neubeginn

Maria Günzl

(1939 - 1942 in Ravensbrück)

Hinter hohen Mauern

Hinter hohen Mauern

und elektrisch geladenen Stacheldrähten

verbrachten viele tausend Frauen

in unvorstellbarem Grauen

eine arbeitschwere

unmenschliche Zeit.

Nie sei vergessen das große Leid...

Woher sie alle kamen,

wie waren ihre Namen,

dies ist nicht von Gewicht.

Dort starben und verdarben

viele Tausende...

Sie werden zeugen vor Gericht

von dort verletzter menschlicher Pflicht.

Sie mochten uns schlagen und quälen,

die ärmlichen, machttrunkenen Seelen.

Sie mochten unsere Hoffnungen

für Jahre zerstören,

der Sieg aber wird uns gehören!

Die tolldreisten, machthungrigen Horden!

Sie konnten den G e i s t nicht morden!

Gedicht

Video

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