Introducing
Your new presentation assistant.
Refine, enhance, and tailor your content, source relevant images, and edit visuals quicker than ever before.
Trending searches
Sprache-Denken-Wirklichkeit
Beeinflusst das Denken die Sprache
oder die Sprache das Denken?
- Werkzeug zum Denken
- Gedanken und die wiedergebende Sprache sind
nicht immer equivalent
--> (bewusst oder unbewusst)
- Sprache existiert als hörbare Lautabfolge und in
rein gedanklicher Form
- Theorie von "Ferdinand de Saussure"
- Zusammenspiel von "Vorstellung" (Signifikat) und
"Lautbild" (Signifikant)
- Vorstellung als undefiniertes, individuelles Bild einer
Sache
--> inhaltliche Bedeutungsseite
- Lautbild als bezeichnende Lautabfolge für die
Sache
--> sprachliche Bezeichnungsseite
--> NICHT der physikalische Laut!
- Beliebigkeit der Verbindung von Vorstellungen und
Lautbildern
--> keine begründbare Zusammengehörigkeit
- Beweis: verschiedene Sprachen und Aussprachen
- der Mensch als egoistisches Wesen das versucht, seiner
Bedeutungslosigkeit zu entkommen
- er nutzt "Lügen und Verstellen" zum Überleben, um natürliche
Mängel auszugleichen
- er lebt zum Eigenzweck in einer Gesellschaft und benötigt die
Sprache, um seine individuelle "Wahrheit" zu vermitteln
- Sprache ist immer eine beliebige, eigennützige Bezeichnung
von subjektiver Wahrnehmung
- die wahrnehmbare Wirklichkeit löst ein Bild im Geist aus
--> gedankliches Bild als Metapher für die Wirklichkeit
- das bereits ungenaue Bild wird in eine Lautabfolge übersetzt
--> zweite Metapher für die erste Metapher
--> der Mensch kann nur seine individuelle Wirklichkeit
ansatzweise wahrnehmen
--> jegliche kommunizierte Sprache besteht aus "Lügen"
- Bsp.: taube Menschen würden einen durch Klang veursachten
optischen Reiz für einen Ton halten
--> der Begriff "Ton" verliert seinen Anschpruch, einen
Teil der Wirklichkeit zu bezeichnen
Kategorie: Oberbegriff bei der lebensnotwendigen Klassifizierung
von wahrgenommenen Dingen
Repräsentation: bildlose Vorstellung einer Wahrnehmung im Geist
Konzept: gedankliche Repräsentation einer Kategorie
Begriff: ein Konzept, das konkret benannt und beschrieben werden kann
Wort: Benennung eines Konzeptes mithilfe von Lauten
--> Worte haben nicht eine wahre Bedeutung, ihre Interpretation ist von
individuellen Konzepten und deren geistiger Ordnung abhängig
--> Worte stehen in keiner Verbindung zum Wesen der Dinge, die sie
bezeichnen
--> Zur Kommunikation sind wir gezwungen, Konzepte zu verwerfen
oder zu vermischen, um zu sprachlichen Konventionen zu kommen
linguistisches Relativitätsprinzip
- die Sprache dient nicht nur der Wiedergabe sondern auch der
Entstehung von Gedanken
- die Art wie ein Mensch denkt, wird entscheidend von seiner
Muttersprache beeinflusst
Begründung:
- das sprachliche System wird unterbewusst angewandt, ohne dass etwas
formuliert wird
--> für Beeinflussung seitens des Denkens stimmt die Reihenfolge nicht
- Übereinstimmung von sprachlichen Zeichen reicht zur Kommunikation
nicht aus
--> Sprecher der gleichen Sprache verständigen sich mithilfe von
kognitiven Prozessen, die an ihr linguistisches System gekoppelt
sind
- der Mensch kann nur in den Kategorien seiner Sprache
denken
- ein vollständig "freies Denken" existiert nicht
- die Vorstellung wird von den Grenzen der sprachlichen
Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt
- der Mensch kann keinen Teil seiner Wirklichkeit unparteilich
beschreiben
- das Erlernen von Sprachen auf muttersprachlichem Niveau
kann den geistigen Horizont erweitern
- die Sprache als bestimmender Faktor des Denkens
- Denken ohne Sprache ist nicht möglich
- linguistische Systeme sind die Grundlage für kognitive
Prozesse
- Sprecher sehr unterschiedlicher Sprachen haben
grundsätzlich verschiedene Weltbilder
- die Sprache dient lediglich dem Ausdrücken von Gedanken
- die Kategorisierung ist in allen Sprachen weitestgehend gleich,
nur die bezeichnenden Laute unterscheiden sich
- unterschiedliche Kategorien sind nur durch unterschiedlichen
Bedarf oder kulturgeschichtliche Entwicklung bedingt
--> z.B. Schneebegriffe in der Inuitsprache
- der Ablauf kognitiver Prozesse ist angeboren und
sprachunabhängig
- weder Sprache, noch Gedanken sind wirklich equivalent zur
Wirklichkeit, sie ist aber die Grundlage für beides
- Whorf-Hypothese ist durch neue Forschungen zu einer Theorie
geworden
--> Studien zu Sprachen, die keine indo-europäischen Dialekte sind
- ein Gedanke benötigt keine verbale Aussprache zur Existenz
--> Verständigung trotz mangelhafter Übertragung verbaler Begriffe
- nahezu unendliche Variabilität von Ausdrucksmöglichkeiten macht die
Identität von Sprache und Gedanken unmöglich
- Unterscheidung von sprach- und sachkohärentem Denken
--> sprachkohärentes Denken ist vollständig von der Sprache abhängig
--> sachkohärentes Denken wird vermutlich in Teilen von der Sprache
beeinflusst
Sprache der Amazonasvölker:
- das Sprachsystem beinhaltet keine Zahlwörter
- Studien zeigen, dass Sprecher Mengen nicht abschätzen und nur
anhand der physischen Größe vergleichen können
- somit ergibt sich ein grundlegend anderes Mengenverständnis, auch
bei sachkohärentem Denken
Sprache der Maya:
- die Sprache beinhaltet keine Plurale
- Sprecher der Sprache achten beim Vergleich von Gegenständen
daher mehr auf das Material als auf die Form
- die unterschiedliche Denkweise zeigt sich erst ab 8 Jahren
--> es handelt sich eindeutig nicht um eine angeborene Denkweise
und Art der Wahrnehmung