Introducing 

Prezi AI.

Your new presentation assistant.

Refine, enhance, and tailor your content, source relevant images, and edit visuals quicker than ever before.

Loading…
Transcript

Legale

Drogen

Alexandra Angerstein,

Lisa Fischer,

Max Vallet

07. Mai 2020

Was definiert legale Drogen?

Was zählt zu den legalen Drogen?

Zu den legalen Drogen zählen alle Suchtmittel, deren Besitz, Konsum und Handel ab einem gewissen Alter erlaubt sind.

Die Mehrheit der legalen Drogen ist gesellschaftlich akzeptiert, was das teils hohe Suchtpotenzial stark verharmlost.

Was zählt zu den legalen Drogen?

Was zählt zu den legalen Drogen?

Die drei "Klassiker" unserer Gesellschaft:

  • Alkohol
  • Tabak/ Nikotin
  • Medikamente

... aber auch Koffein oder Schnüffelstoffe wie Gas, Lösungsmittel oder Kleber werden als Droge missbraucht...

ZAHLEN &

FAKTEN

Alkohol

1

1

SUBSTANZ

&

WIRKUNG

Substanz und Wirkung von Alkohol

  • Trinkalkohol wird durch Vergärung von Zucker aus verschiedenen Grundstoffen gewonnen. (Getreide, Früchte usw.)

  • Alkohol verteilt sich über die Blutbahn im ganzen Körper.
  • Dopamin wird freigesetzt (Belohnungssystem).
  • Die hemmende Wirkung des Neurotransmitters GABA wird verstärkt. Dies hat eine angstlindernde und beruhigende Wirkung zur Folge.

  • Wirkung von Alkohol hängt dabei von der Menge ab, aber auch von der körperlichen und seelischen Verfassung sowie der Gewöhnung.

KONSUM

Konsum und Prävalenz in Deutschland

  • Deutschland gehört mit einem pro Kopf Verbrauch von 10,5l Reinalkohol im Jahr zu den Hochkonsumländern (Norwegen Niedrigkonsumland: 6l)

  • Erstkonsum von Alkohol erfolgt mit durchschnittlich 14 Jahren, der erste Alkoholrausch mit 15–16 Jahren

  • 3 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren hatten im Jahr 2018 in Deutsch-land eine alkoholbezogene Störung (Missbrauch: 1,4 Millionen; Abhängigkeit: 1,6 Millionen)

  • DAS BEDEUTET: 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Familien mit mindestens einem alkoholkranken Elternteil auf. Damit ist jedes sechste Kind in Deutschland betroffen.

FOLGEN

Gesundheitliche Folgen

  • Kurzzeitig:

Verschlechterung des räumlichen Sehens, der Orientierung, des Urteilsvermögens und der Reaktionsfähigkeit, Steigerung der Risikobereitschaft bis hin zu Bewusstlosigkeit, Ausschalten der Schutzreflexe

  • Lang andauernder Alkoholmissbrauch:

Verschlechterung der Konzentrations- und Gedächtnisleistungen, Persönlichkeitsveränderungen, Veränderungen der Leber bishin zur Leberzirrhose.

  • Alkohol in der Schwangerschaft: Bereits geringe Mengen Alkohol können das ungeborene Kind schädigen, jährlich kommen in Deutschland etwa 10.000 Babys mit alkoholbedingten Schädigungen (sog. Fetale Alkoholspektrum-Störungen = FASD) auf die Welt.

Gesellschaftliche Folgen

  • 2012 starben in Deutschland rund 21.000 Menschen im Alter von 15 bis 64 Jahren (ca. 16.000 Männer und 5.000 Frauen) an Erkrankungen, die entweder ausschließlich auf Alkohol zurückzuführen sind oder für die der Alkoholkonsum einen Risiko-faktor darstellt. (vgl.: 1398 Menschen durch illegalen Rauschgiftkonsum)

  • In 2016: insgesamt 13.403 Alkoholunfälle mit Personenschaden. 16.770 Menschen verletzt. 225 Menschen starben.

  • Volkswirtschaftlichen Kosten schädlichen Alkoholkonsums in Deutschland steigt in 2018 auf 57,04 Mrd. (Krankheitskosten, Pflegekosten, Unfallkosten, Arbeitsunfähigkeit usw.)

  • 2016 wurden insgesamt 40.007 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss verübt.

THERAPIE

THERAPIE

  • Immer individuell da oft auch komorbide Erkrankungen vorhanden sind
  • Häufig jahrelange und mehrmalige Behandlung
  • Etwa 50% werden zwei Jahre später wieder rückfällig

Entwöhnung und Rehabilitation

#1

#4

#2

Vorbereitung und

Motivation

#3

Entzug

Nachsorge

Zahlen & Fakten

Tabak

2

Substanz

& Wirkung

Enthaltene Substanzen

  • Hauptwirkstoff: Nikotin

  • Tabakrauch enthält außerdem ca. 5300 weitere Substanzen, von den über 90 nachweislich krebserregend sind

  • Beim Verbrennen von Tabak entstehen zwei Arten von gesundheitsschädlichen Rauch:

- Beim Zug an der Zigarette entsteht der sog. Hauptstrohmrauch, welcher vom Raucher direkt inhaliert wird

- Beim Glimmen zwischen den Zügen entsteht der sog. Nebenstrohmrauch ("Passiv-Rauch")

Der Nebenstrohmrauch ist besonders giftig, da durch die niedrigeren Verbrennungstemperaturen der Tabak

weniger vollständig verbrannt wird und somit die Konzentration von Schadstoffen wie Kohlenmonoxid oder

Benzol besonders hoch ist.

Wirkung

  • Beim Einatmen des Rauches gelangt das Nikotin binnen Sekunden ins Gehirn, wo es an sog. nicotinerge Rezeptoren wirkt und dort sowohl anregende als auch beruhigende Effekte entfaltet:

- kurzzeitig machen sich Effekte wie erhöhte Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistung bemerkbar

- gleichzeitig werden Appetit, Angst, Stress, Unsicherheit, Nervösität und Müdigkeit unterdrückt

  • Durch das Einatmen des bei der Verbrennung entstehenden Schadstoffes Kohlenmonoxid verbindet sich dieses mit den roten Blutkörperchen und hemmt dort die Sauerstoffaufnahme

  • Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut und Organe werde schlechter mit Sauerstoff versorgt

  • Infolge dessen und um Wechselwirkungen mit anderen Substanzen auszugleichen steigen Blutdruck und Pulsfrequenz an

  • Gleichzeitig sinkt die allgemeine Leistungsfähigkeit, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt

Konsumverhalten

Konsumverhalten in Deutschland

  • Der Anteil der Raucher in DE beträgt bei Männern 27%, bei Frauen 21% (GEDA-Studie 2015)

  • Zahlreiche Studien belegen die unterschiedliche soziale Verbreitung:

- Jugendliche und Erwachsene mit niedrigerem sozioökonomischen Status rauchen häufiger als sozial besser

gestellte Teile der Bevölkerung

  • Bei Heranwachsenden spielt vor allem das Rauchverhalten in der Familie oder den Peer-Groups die größte Rolle:

  • Kinder mit rauchenden Elternteilen rauchen selbst häufiger als Jugendliche, deren Eltern nicht rauchen.

Folgen des Rauchens

Gesundheitliche Folgen des Rauchens

  • Schätzungen zufolge sterben jährlich ca. 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens

  • Am stärksten belastet durch das Rauchen sind die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System

- Rauchen verursacht mindestens 13 Krebsarten

- 90% aller Lungenkrankheiten werden durch das Rauchen hervorgerufen

  • Außerdem leiden Raucher i.d.R. vermehrt an

- einer schwächeren Immunabwehr

- Erkrankungen an den Zähnen und der Mundhöhle

- Schnellerer Hautalterung und einem erhöhten

Risiko für Diabetes

Sozioökonomische Folgen des Rauchens

  • Die direkten Kosten des Rauchens machen mit über 30 Mrd. € ca. 14,6% der Gesamtausgaben des Gesundheitssektors aus. (Stand 2018)
  • Die indirekten Kosten des Rauchens belaufen sich auf ca. 66,92 Mrd. €. (Stand 2018)

Medikamente

Medikamente

3

3

KONSUM

KONSUM

Zu rezeptfreien Medikamenten, auch OTC Produkte genannt, gehören z.B. Paracetamol, Ibuprofen, Aspirin, Naproxan, uvm.

  • Bei den meisten Medikamenten besteht ein Abhängigkeitspotential d.h. eine regelmäßige Einnahme über einen längeren Zeitraum kann zu einer Sucht führen.

  • 4-K-Regel:
  • klare Indikation
  • korrekte Dosierung
  • kurze Anwendung
  • kein schlagartiges Absetzen

-> Abhängigkeit vorbeugen

  • Motive für eine Medikamenteneinnahme:
  • Wunsch, negative psychische Symptome wie Schmerzen, Schlafstörungen, Ängste oder Depressionen zu vermindern
  • Hervorrufen der euphorisierenden Wirkung

FOLGEN

FOLGEN

Körperliche Folgen:

  • Gleichgewichts-, Bewegungs-, Konzentrations- und Sprachstörungen

  • Verschiedene Organschäden, wie z.B. Magenerkrankungen, Leberschädigungen oder sogar Nierenversagen

  • es kann zu Atemlähmungen kommen

Seelische Folgen:

  • Interessenlosigkeit und Verflachung der Gefühle

  • Änderung der Persönlichkeit

  • Stimmungsschwankungen, paradoxe Reaktionen, Depressionen und Ängste

Arten der Medikamentabhänigkeit:

  • Schmerzmittelsucht

  • Schlaf- und Beruhigungsmittelsucht

  • Medikamentenmissbrauch zur Gewichtsreduktion

THERAPIE

THERAPIE

  • wird individuell auf den Patienten angepasst

  • häufig jahrelange Behandlung, Psychotherapie oder stationäre Behandlung

  • Patient muss für eine Behandlung motiviert sein

  • Entzug sollte zeitnah stattfinden

Video und Diskussion

Fragen an euch

Lest euch die Fragen durch und antwortet in Zoom

1. Welche Auswirkungen von Alkohol werden in dem Video genannt? Wie geht es den Familienmitgliedern damit?

2. Wie hätte man den betroffenen als Lehrperson helfen können?

3. Welche Präventionsmaßnahmen würdest du für deine Schulart für sinnvoll halten?

Quellen

Bühringer G., Metz K. (2009) Störungen durch Konsum von Alkohol und illegalen Drogen. In: Margraf J., Schneider S. (eds) Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Springer, Berlin, Heidelberg

DHS. (2020): DHS Suchtbericht 2020 Pressemitteilung. URL: https://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/news/PM_Daten_Fakten_2020.pdf, (05.05.20)

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. (2019): Drogen und Suchtbericht 2019. URL: https://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauftragte/4_Presse/1_Pressemitteilungen/2019/2019_IV.Q/DSB_2019_mj_barr.pdf (05.05.2020)

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. (2020). Medikamentenmissbrauch. URL: https://www.drogenbeauftragte.de/themen/suchtstoffe-und-suchtformen/medikamente/medikamentenmissbrauch.html?L=0 (04.05.20)

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. (2020). Alkoholkonsum. URL:

https://www.drogenbeauftragte.de/themen/suchtstoffe-und-suchtformen/alkohol/alkoholkonsum.html?L=0 (04.05.20)

Drugcom. (2020): Nikotin und Tabak. URL: https://www.drugcom.de/haeufig-gestellte-fragen/fragen-zu-nikotin-und-tabak/wie-wirkt-nikotin/ (05.05.2020)

Learn more about creating dynamic, engaging presentations with Prezi