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Transcript

"ICH KANN DA GAR NICHT HINSCHAUEN"

LF. 14.5

Sequenz 1

Aysun

Ein Ileostoma wird angelegt, wenn die operative Entfernung eines Dickdarmteils oder des gesamten Dickdarms einschließlich des Schließmuskels erforderlich ist. Die Gründe liegen vor allem in chronisch entzündlichen Erkrankungen des Dickdarms wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn.

Ein Kolostoma wird immer dann notwendig, wenn die normale Funktion des Dickdarms krankheitsbedingt eingeschränkt ist und bestimmte Darmabschnitte daher vorübergehend oder dauerhaft stillgelegt bzw. entfernt werden müssen.

Begriffsammlung

Welche anderen Begriffe für Stuhlgang fallen Ihnen ein?

Denken Sie auch an Begriffe aus der Zoologie.

Gibt es familieninterne Bezeichnungen?

Begriffsammlung

...und wie ist es mit den Geräuschen?

Fragen

Wie ist Ihr Erleben und ihre persönliche Vorstellung und Einstellung zu Verdauungsprozessen, Ausscheidungsprodukten und Körpergerüchen?

Hat sich dies im Laufe ihrer Biografie verändert? Wenn ja: Wie?

Sprechen Sie über Ausscheidungsvorgänge?

Wenn ja: Mit wem? Und wie?

Was löst es bei Ihnen aus, wenn andere über sehr körpernahe Themen mit ihnen sprechen wollen?

Wie hat sich ihr Umgang mit Ausscheidungen, Körpervorgängen und Ekelerleben in der zurückliegenden Ausbildungszeit verändert?

Welche mögliche Bedeutung können Ausscheidungsvorgänge für Menschen haben, die akut oder chronisch krank sind?

Welche Bedeutung können Ausscheidungsvorgänge für eine zu pflegende Person haben?

Gibt es widersprüchlichen Gefühle und Reaktionen im Umgang mit eigenen und fremden Ausscheidungsvorgängen?

Haben Sie persönliche Scham- und Tabugrenzen?

Fantasiereise

Reflexionsfragen

Welche Gefühle habe ich wahrgenommen, als ich mit der Aufmerksamkeit in den Darm gegangen bin?

Wenn Sie ausgestiegen sind oder nicht mitgemacht haben: Welches Gefühl hat sie dazu veranlasst?

Aysun

Der Fall

Ich kann da gar nicht hinschauen

Aysun ist Auszubildende zur Pflegefachfrau am Ende des 2. Ausbildungsjahres und aktuell in der vierten Woche in ihrem Einsatz auf der Allgemein- und Viszeralchirurgie-Station 2A. Sie ist von diesem Einsatz total begeistert, weil ihr sehr viel gezeigt wird und sie das Gefühl hat, richtig viel zu lernen. So konnte sie in der vergangenen Woche drei ganze Tage mit Bernd, dem Stoma-Therapeuten, zu-sammenarbeiten und hat sogar schon mal sowohl die Versorgung von einer Patientin mit Ileostoma als auch die von einem Patien-ten mit Colostoma unter Anleitung durchgeführt.

„Ileostoma riecht wirklich heftig“, berichtet sie von ihren Erfahrungen „da musste ich meine Gesichtszüge sehr gut kontrollieren. Aber Bernd hat mir noch ein paar Tricks gezeigt und inzwischen habe ich das auch ganz gut im Griff.“ Leider hat Bernd diese Woche Urlaub, aber er schien zufrieden mit ihr zu sein.

Heute kam dann Dana, die zentrale Praxisanleiterin für die chirurgischen Stationen, auf Aysun zu, um mit ihr den Anleitungstag zu besprechen, der für übermorgen geplant ist. „Bernd hat mir erzählt, dass du den Wechsel des Colostomabeutels schon richtig gut draufhast und deshalb haben wir uns überlegt, ob du nicht die Aufgabe zur Mikro-Schulung mit Herrn Behrens durchführen möch-test?“ Aysun schluckt erstmal heftig und nickt dann zögerlich. „Das ist der Patient von Zimmer 4, der am Freitag völlig unvorbereitet einen künstlichen Ausgang verpasst bekommen hat? Den kenne ich bisher noch kaum, er wirkt sehr bedrückt, was ja auch kein Wunder ist. Aber er war immer freundlich zu mir, wenn ich bei ihm war.“ Mit der Station wird verabredet, dass Aysun heute und morgen in ihrer Schicht vorrangig in den Zimmern 3 bis 5 eingeteilt ist, um den Patienten noch ein bisschen näher kennen zu lernen.

Am Anleitungstag hat sie dann den OP-Bericht und die Patientenakte dabei und stellt Dana den Patienten vor:

„Also, Herr Joachim Behrens ist 54 Jahre alt, und wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit plötzlich aufgetretenen, äußerst heftigen Bauchkrämpfen, Stuhlverhalt mit ausgeprägtem Stuhldrang und massiver Übelkeit von seiner Lebensgefährtin Claudia Zimmer in die Notaufnahme gebracht. Da die Diagnostik (Auskultation, Ultra-Schall, CT) unklar bei „Akutem Abdomen“ blieb und der Zustand bedrohlich wirkte, wurde ihm notfallmäßig zu einer OP – Laparotomie und Eröffnung des Retroperitoneums – geraten. Er hatte sicherheitshalber vor der Operation alle Einwilligungen unterschrieben, und als die Operateure festgestellt haben, dass sich bei ihm ein Colon-Ca entwickelt hat, das mit Stadium T III klassifiziert werden musste, wurden 34 cm des Colons entfernt und ein Stoma angelegt. Soweit die medizinische Seite.

Zu seiner Lebenssituation habe ich erfahren, dass er Maler und Lackierer von Beruf ist und in einem kleinen Handwerksbetrieb mit noch zwei Gesellen und einem Lehrling beschäftigt ist. Vor drei Jahren hat er dort Claudia kennengelernt, die als Sekretärin in seiner Fir

Dana

Sequenz 1 - Ausscheidungsvorgänge - ein sehr intimes Thema, über das man (nicht) gerne spricht

Sequenz 4 - Mikroschulung zur Stomaversorgung mit Herrn Behrens: anpassen, planen und durchführen

Frau de Jong

Sequenz 2 - Pathophysiologie des Darms, die Anlage von Ileo- und Colostoma, das ärztliche Vorgehen bei Diagnostik und Therapie und die Aufgaben der Pflege in der interdisziplinären Zusammenarbeit und Versorgung

Das Lernfeld

Frau Müller / Frau de Jong

Sequenz 5 - Präsentation und Diskussion der Ergebnisse - Reflexion zu Planungs- und Verständigungsprozessen

Frau de Jong, Herr Peper

Sequenz 3 - "Ich kann da nicht hinschauen - diese stinkende Brühe" - den Pflegeprozess auf die Diagnose einer Körperbildstörung orientieren und die pflegerische Interaktion darauf abstellen

Peper

Lernziele

Bitte schreiben Sie Ihre Lernziele für dieses Lernfeld auf Moderationskarten und pinnen diese an die Pinnwand.

Lernziele

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