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Kommunikation & Interaktion

Kommunikation:

Bereiche der Kommunikation

Vermittlung, Aufnahme und Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen

verbaler Ausdruck:

Interaktion:

umfasst das WAS einer Mitteilung, also was tatsächlich gesagt wird (= Inhaltsaspekt)

= wechselseitig aufeinander bezogene Verhalten zwischen Menschen, für das Geschehen zwischen Personen, die wechselseitig aufeinander reagieren sowie sich gegenseitig beeinflussen & steuern

"Was ist mit ihm?"

paraverbaler Ausdruck:

"Man kann nicht nicht kommunizieren"

Art und Weise, WIE eine Mitteilung ausgesprochen wird (Stimmklang, Sprechtempo, Lautstärke)

soz. Interaktion ist ohne soz. Kommunikation nicht denkbar: wer mit jemandem in Beziehung tritt, übermittelt ihm zugleich Informationen: wer dem anderen Informationen mitteilt, beeinflusst & steuert ihn zugleich

nonverbaler Ausdruck:

Körpersprachlicher Ausdruck (Mimik, Gestik, Blickkontakt, Haltung, Bewegung)

soz. Interaktion & Kommunikation = Grundlage eines jeden Zusammenlebens --> Mensch wäre nicht Überlebens- und lebensfähig, es gäbe keine Kultur und es wäre kein gesellschaftliches Zusammenleben möglich

- Grundlagen -

Vier-Seiten-Modell

Sender

Sachinhalt: Worüber informiere ich?

Selbstoffenbarung: War gebe ich von mir selbst kund?

Beziehung: Was halte ich von dir?

Wie stehen wir zueinander?

Apell: Wozu möchte ich dich veranlassen?

Watzlawick

Selbstoffenbarungsohr

Sachinhaltsohr

Schulz von

Thun

Empfänger

Apellohr

Beziehungsohr

Formen von Kommunikationsstörungen

Erfolgreiche und gestörte Kommunikation

Paradoxie = paradoxer Sachverhalt, etwas Widersinniges, Widersprüchliches

paradoxe Handlungsanweisung ist ein widersprüchlicher Befehl, den der Adressat unmöglich richtig ausführen kann

erfolgreiche Kommunikation: wenn der Sender alle vier Seiten der Kommunikation beherrscht. Selbst wenn er nur eine sachliche Info geben oder sich nur offenbaren will, muss der Sender sich bewusst sein, dass bei seiner Nachricht grundsätzlich alle vier Seiten mit im Spiel sind.

"Vergiss es!"

"sei spontan!"

Do not read this sign

Bestandteile einer Paradoxie:

- bindende Beziehung, Abhängigkeitsverhältnis herrscht, kann nicht ohne weiteres verlassen werden (Freundschaft, Beziehung in Beruf)

- Es wird eine Botschaft gegeben, (in der Regel eine Handlungsaufforderung,) die befolgt werden muss, aber nicht befolgt werden darf, um befolgt zu werden (z.B. "Sei nicht immer so gehorsam")

- Diese widersprüchliche Situation kann nicht durch eine Kommunikation gelöst werden (z.B. wenn Gespräch verweigert wird)

Störungen, wenn:

- Sender nicht alle vier Seiten einer Nachricht beherrscht

- Sender auf der falschen Nachrichtenseite übermittelt

- Empfänger nicht imstande ist, alle vier Seiten einer Botschaft aufzunehmen

- Empfänger nur eine Seite der Nachricht wahrnimmt, möglicherweise die falsche, die der Sender nicht gemeint hat

einseitiger Empfang einer Nachricht:

Doppelbindung - Double Bind

--> Grundlage: paradoxe Kommunikation

erfolgreiche K.

gestörte K.

Empfangsohr

Austragen von nicht sachbezogenen Inhalten auf der Sachebene

"mehrseitiges" Kommunizieren

Sachinhalt

Axiome der Kommunikation

Betrachtung des anderen als ein zu analysierendes Objekt

nicht wertendes Hineinversetzen in die Gedanken und Gefühlswelt des anderen

Selbstoffenbarung

Double-Bind-Kommunikation=

Kommunikationsform, die zur Kommunikationsfalle wird, weil sie zwei Botschaften gleichzeitig vermittelt, die sich widersprechen und sogar gegenseitig ausschließen

Double-bind=

"doppelte Bindung", denn jede der beiden Botschaften stellt eine unterschiedliche Beziehungsaussage dar. Empfänger solcher Botschaften steht vor dem Dilema, wie er sich verhalten soll, weil ihm unklar ist, welche Botschaft gilt.

Empfänger kann nicht durch Metakommunikation aus der Situation fliehen, wenn bestimmtes Abhängigkeitsverhältnis herrscht

Axiom

laufendes Sprechen über die Art und Weise, wie man miteinander kommuniziert und über die Beziehung selbst

Verlagerung beziehungsneutraler Inhalte auf die Beziehungsebene (ständig alles persönlich nehmen, angegriffen fühlen, beleidigt sein..)

Beziehung

1. In einer sozialen Situation kann man nicht nicht kommunizieren

4. Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten

Interpretation einer Nachricht

= Grundsatz

5. Zwischenmenschliche Kommunikations-abläufe können symmetrisch und/oder komplementär sein

2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt. Letzterer bestimmt den ersteren

3. In einem Kommunikations-ablauf ist das Verhalten des Einzelnen sowohl die Reaktion als auch Reiz auf das Verhalten des anderen

Versuch, ständig den Erwartungen der Mitmenschen zu entsprechen (wenn ständig die Oma rennt, wenn was fehlt)

Einbringen der eigenen Person, Berücksichtigung auch der eigenen Bedürfnisse

Apell

Kommunikation über Kommunikation

Wahrnehmen

eine Nachricht mit den Sinnesorganen wahrnehmen (z.B. Mundverziehen)

Erklärung

In Gegenwart eines oder mehrerer Personen ist jedes Verhalten kommunikativ und hat Mitteilungs-charakter

Situation --> Verhalten --> Reaktion = Ursache für das Verhalten des anderen

soziale Kommunikation = System --> Regelkreis

Interpunktion:

Interpretation vorrangegangener Verhaltensweisen als Ursache für die Art und Weise der eig. Kommunikation

Es kommt im Gespräch auch darauf an, wie man etwas sagt.

Inhaltsaspekt = WAS

Beziehungsaspekt = WIE

Kommunikation ist nicht nur Vermittlung und Austausch sondern auch Ausdruck der Beziehungen der Kommunikations-partner

Mitteilung durch:

Wort =

digitale Modalität

- klare Kommunikation

- nicht ausreichend Vokabular für Beziehung

Entsprechung =

analoge Modalität

- für Gebiet der Beziehungen (Gestik, Mimik...)

2 Arten von Beziehungen:

- Tendenz, spiegelbildliche Beziehungen zu erreichen bzw. Ungleichheiten zu vermindern, beseitigen

= symmetrische Beziehungsform

- Grundlage: Unterschiedlichkeit der beteiligten Kommunikationspartner

--> auf Ergänzung ausgerichtet

= komplementäre Beziehungsform

Interpretieren

dem Wahrgenommenen eine Bedeutung zuschreiben

(z.B. "Er will nicht, dass ich mitkomme")

Reaktion: "Willst du nicht, dass ich mitkomme?"

Fühlen

beide Kommunikations-abläufe vorhanden sind

auf das Wahrgenommene und Interpretierte mit bestimmten Gefühlen reagieren (z.B. Sie sind enttäuscht)

digitale und ananloge Kommunikation = eindeutig und überein stimmen

erfolgreiche Kommunikation, wenn:

sich Kommunikations-partner über Inhalt und ihre Beziehung einig sind

- Kommunikation als Regelkreis begriffen wird

- Partner die selbe Ursache und Wirkung im gleichen Sachverhalt festlegen

Grundsatz des Nicht-kommunizieren-Könnens beachtet wird

Beziehung nur symetrisch oder nur komplementär verläuft

- Kommunikationspartner auf einer oder beiden Ebenen sich uneinig sind

- Ebenen verwechselt werden

- Ebene vernachlässigt wird

gegen Grundsatz verstoßen wird und geglaubt wird, nicht kommunizieren zu können

Mitglieder unterschiedlich interpunktieren und subjektiv einem Punkt der Kreisförmigen Kommunikation Einschnitt vornehmen

- Unklarheiten bei einer Kodierungsart vorliegen

- Arten oder "Übersetzung" nicht übereinstimmen

gestörte Kommunikation, wenn

Erfolgreiche und gestörte Kommunikation

erfolgreiche Kommunikation

gestörte Kommunikation

Das Ziel der Kommunikation wird nicht erreicht und die gewünschte bzw. beabsichtigte Wirkung bleibt aus

Das Ziel der Kommunikation wird erreicht und die gewünschte bzw. beabsichtigte Wirkung tritt ein

Beispiel:

Mutter zu Kind: "Räumst du bitte den Zimmer auf?" Kind:"Ja"

--> nach halben Stunde spielt Kind immer noch seelenruhig

Beispiel: Mutter tadelt ihr Kind wegen schlagen

--> Kind schlägt nicht mehr

Auswirkungen:

individuelle und soziale Probleme

z.B. Schwierigkeiten im Umgang mit anderen, Konflikte, Erziehungsschwierigkeiten, Zorn, Agression, Feindseeligkeit, Krankheit, Schulversagen, Einsamkeit, Selbstmord

Förderliche Kommunikation

Ich-Botschaften

Feedbackregeln

Aktives Zuhören

= verbale Beteiligung am Gespräch, ohne es an sich zu reißen

= auf das Gesagte konzentrieren

= Mitteilungen, wie Empfindungen und Gefühle

--> Vorteile: Sender werden seine eigene Gedanken bewusst, urteilt nicht über andere, vermittelt keine Abwehrhaltung und Schuldgefühle, Klarheit und pos. Wirkung auf Beziehung

Beispiel:

"Das finde ich schade!"

"Ich bin sauer, entäuscht, wütend..."

"Mich beunruhigt das."

paraphrasieren= Wdh. der Aussagen des Klienten mit eigenen Worten

verbalisieren= Widerspiegeln der persönlich-emotionalen Erlebniswelt d. Gesprächspartners

- nur, wenn es der andere hören kann

- pos., entspannte Gesprächsatmosphäre wird geschafft

- Vermittlung des persönlichen Eindrucks

- Basieren der Rückmeldung auf beobachtbares bzw. messbares Verhalten, kein Analysieren und Interpretieren

- auseinanderhalten von beschreibender und bewertender Rückmeldung

- berücksichtigen von pos. und neg. Rückmeldungselementen

- unter vier Augen

- sollte darauf abzielen, Informationen zu geben, aber nicht darauf, den anderen ändern zu wollen

Warum musste Oma sterben? Ich wünschte sie wäre noch hier.

--> Mir scheint, als wärst du traurig, weil Oma gestorben ist

durch:

- Aufmerksamkeit

- Aussprechen lassen

- Nonverbale Signale (nicken, zustimmen)

- Empathie