Grundbegriffe des Marktes
Modelle
Maximal-/Minimalprinzip
Allokation / Distribution Bedürfnisse
Modelle als vereinfachte Abbildungen der Realität zum besseren Verständnis
- Prämissen sind bestimmte Annahmen je nach Untersuchungsgegenstand und Problemstellung:
- Ceteris Paribus-Annahme "unter sonst gleichen Bedingungen": Zusammenhang zwischen zwei Größen, wenn alle anderen Einflussfaktoren als konstant angenommen werden
- Ökonomisches Prinzip:
- knappe Mittel müssen so eingesetzt werden, dass damit eine möglichst große Zielerreichung gegeben ist (Maximalprinzip)
- oder ein bestimmtes Ziel soll mit dem geringsten Einsatz an knappen Mitteln erreichet werden (Minimalprinzip).
- Markt: Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage, aufgrund dessen sich Preise bilden. Ziel des Marktes ist es, die grundsätzlichen Bedürfnisse bestmöglich zu befriedigen.
- Marktgleichgewicht: optimale Allokation der Güter. D.h.: das Angebot ist deckungsgleich mit der Nachfrage.
- Trennung zwischen Allokation und Distribution
- Allokation: Wie entscheiden sich Menschen in Knappheitssituationen je nach ihren subjektiven Bedürfnissen, ohne Wertung
- Distribution: moralische Bewertung
- Zentrales Problem: Knappheit! Sowohl an Gütern als auch an Geld
- Güter in den Wirtschaftswissenschaften: Mittel zur Bedürfnisbefriedigung
- Bedürfnis ist Empfinden eines Mangels mit dem Bestreben, diesen zu beseitigen
- Bedürfnisse werden vielfach nach Bedeutung fürs Individuum unterteilt in:
- Grund- / Existenzbedürfnisse (Primärbedürfnis)
- Kulturbedürfnisse (Sekundärbedürfnis)
- Luxusbedürfnisse (Sekundärbedürfnis)
Spannung und Gleichgewicht
Auswahl bedeutet immer Verzicht auf Alternativen (Opportunitätskosten)
- Wenn Mittel zur Bedürfnisbefriedigung knapp sind kommt es zu Zielkonflikten und Tradeoffs: "there ist noch such thing as a free lunch"
- Spannungsverhältnis zwischen knappen Gütern und unbegrenzten Bedürfnissen führt zu Wirtschaften (planmäßiger Einsatz knapper Güter) und dann mit dem ökonomischen Prinzip als Leitmaxime zur Wahl des Minimal- oder des Maximalprinzips
- Gleichgewichte wichtig auf Märkten, konstante Ungleichgewichte, Ungleichgewichtsökonomik
- Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage gebildet
- Lagerbestände sind vergleichbar mit Sachanlageinvestitionen, das was die privaten Haushalte sparen sind letztlich Investitionen der Unternehmen, die Güter müssen irgendwo geblieben sein
- Wetter ist ein Angebot, beeinflusst Produktivität
- Preise anderer Güter beeinflussen Produktion, wenn der Produzent ohne großen Aufwand etwas anderes produzieren könnte (längerfristige Entwicklungen)
Angebot/Nachfrage
Verwendung von Gütern
(staatl.) Planung?
- Man muss vorhersehen, was in einem Jahr gebraucht wird. Vorwurf des Marktversagens, oder eher Staatsversagen durch Eingriffe mit Anreizen etc.
- Kritik am Eingreifen des Staats: Zentralinstanz kann nie genug Wissen haben um sinnvoll eingreifen zu können und Staat hat auch Eigeninteressen.
- Stimmung bei den Konsumenten: kommt der Aufschwung bei den Konsumenten an? Sparen hier
Nicht-Konsum, also das was
Haushalte nach Steuerabzug
nicht konsumieren.
Einflussgrößen auf Angebot und Nachfrage am Beispiel der Baumwollproduktion:
- Auf der Nachfrageseite: positive gesamtwirtschaftliche Lage (d.h. eventuelle Steigerung der Kaufkraft); Wachstum der Weltbevölkerung; etc.
- Auf der Angebotsseite: Energie- und Düngemittel, Wetter, Preisentwicklung anderer Agrarrohstoffe, etc.
Unterschiedliche Verwendung von Gütern: Ein Einkommen kann sowohl für konsumtive als auch für investive Güter verwendet werden;
- Konsumtive Güter sind meist nach einer einmaligen Verwendung verbraucht (Bsp.: Essen, Stifte, Kleidung, Benzin etc.)
- Investive Güter weisen eine sehr lange Lebenszeit auf. Sie sind häufig oder dauerhaft verwendbar (Bsp.: Autos, Immobilien, Edelmetalle, etc.). Alle Einkommen, die ein Haushalt können konsumtiv, aber auch investiv verwendet werden. Mit steigendem Einkommen bzw. Kaufkraft eines Individuums sinkt der relative Anteil, den er für den Konsum ausgibt; der relative Anteil des gesparten (investiv) steigt.
- Einkommen, das ein Haushalt weder konsumtiv noch investiv ausgibt und übrig bleibt wird als Ersparnis bezeichnet
Cobwebtheorem / Schweinezyklus
- Erklärungsansatz für ein abwechselndes Über- und Unterangebot eines Gutes mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Preis
- Hintergrund: In der Praxis setzen steigende Preise einen Anreiz für Produzenten, die Produktionsmenge eines Gutes zu steigern. Anschließend kann es jedoch zu einem Überangebot des Gutes kommen, da zu viele Produzenten die gleiche Entscheidung treffen; die Preise fallen aufgrund der mangelnden Nachfrage. Aufgrund der zu kleinen Nachfrage wird die Produktionsmenge reduziert. Sofern die Produktionsmenge zu stark absinkt und folglich das Angebot die Nachfrage nicht mehr decken sollte, beginnt der Kreislauf evtl. von neuem
- Erklärung: Das zeitliche Auseinanderfallen zwischen der Entscheidung (Beginn der Produktion) und der Fertigstellung des Produktes bedingt das Oszillieren um das Marktgleichgewicht. Bei direkt herstellbaren Gütern ist eine größere Optimierung zwischen Nachfrage und Angebot möglich
- Wenn Preis hoch ist werden viele Schweine gemästet, dadurch brechen Preise ein, Produktion sinkt, wodurch Nachfrage steigt, es werden wieder mehr Schweine gemästet, etc.
grafische Marktmodelle
Güternachfrage
qn = qn (.....)
P kommt: "Sup, why you preferences?"
Marktgleichgewicht
Grenzkosten
- Das Zusammentreffen beider Graphen bedeutet ein Marktgleichgewicht à optimale Allokation
- Man darf in diesem Allokationsmodel nicht distributiv denken, das Modell zeigt, dass es bei perfekten Märkten und perfekten Bedingungen zu einer perfekten Allokation kommt
- Dieses Modell unterstellt, dass in diesem Gleichgewicht die optimale Allokation herrscht.
- Bei einer Veränderung der exogenen Faktoren verschiebt sich eine der Kurven. Sollte es dazu kommen, kommt es erneut zu einem Ungleichgewicht; es kommt danach zu Preisänderungen, die eine erneute Veränderung der Angebot- und Nachfragestruktur zur Folge haben.
- Dies nennt man Preismechanismus: hierauf baut eine Marktwirtschaft auf
Produktion = input/output
Der input besteht aus: Arbeit, Humankapital, Sachkapital
Bei q1 ist nicht die ideale Menge für einen größtmöglichen Gewinn erreicht
Bei q2 ist das, was ich selbst zahlen muss höher als das, was ich bekomme
Bei qopt entspricht der Preis den Grenzkosten à Grenzgewinn (GG) = 0. Ziel muss es sein, sich hin zu diesem Optimum zu orientieren.
qn (p, p komp, p subst, y, u, Präf) = ..
(+) bedeutet: gleichgerichteter Zusammenhang (wenn x steigt, steigt auch y und vice versa)
(-) bedeutet: gegengerichteter Zusammenhang (wenn x steigt, sinkt y und vice versa)
abhängig von einer Reihe von Einflussgrößen:
- qn (…) = nachgefragte Menge
- P = Preis →(-) Normalerweise: wenn Preis steigt sinkt die Nachfrage also negatives Vorzeichen beim Preis. Allerdings existieren 2 Sonderfälle:
- (+) Veblen-Gut / Veblen-Effekt: Forschung zur Konsumgüternachfrage bei Luxusgütern, bei steigenden Preisen steigt die Nachfrage (Bsp: ursprünglich das iPhone). Hierbei handelt es sich um Güter, die nicht lediglich aufgrund ihres Gebrauchnutzens erfragt werden, sondern ebenfalls aufgrund ihres auffälligen Preises
- (+) Giffen-Gut/ Giffen-Effekt: bei steigenden Preisen steigt die Nachfrage. Die Nachfrage nach einkommensinferioren Gütern steigt, die Nachfrage an einkommenssuperioren Gütern fällt: arme Haushalte kaufen in Zeiten des teureren Brots mehr Brot und weniger Fleisch, da sie sich nur das Brot leisten konnten und am Ende des Monats kein Geld mehr für Fleisch übrig hatten sondern stattdessen noch mehr Brot gekauft haben. Beispiel mexikanischer Mais, verkauft an Ölkonzerne, dadurch wurde Mais teurer, und die Bevölkerung musste mehr immer teureren Mais kaufen als früher
- P subst = Substitute→(+) wenn der Preis für eine Pepsi steigt, steigt die Nachfrage an Coca-Cola
- P komp = Komplementärgüter →(-) wenn der Preis für Blue-Ray CDs steigt, sinkt die Nachfrage nach Blue-Ray Geräten (Technische Komplementaritäten häufig Beispiel, aber auch Kino und Popcorn bedingen sich)
- y = Volkseinkommen→(+) wenn das Volkseinkommen steigt, steigt die Nachfrage. 1 Sonderfall:
- (-) inferiore Güter
- Präf = Präferenzen→(+) wenn die Präferenz für ein Produkt steigt, steigt die Nachfrage
- u = Nutzen
Markt und Wettbewerb
Markt
- Jeder Mensch sucht individuelle Nutzenmaximierung
- Gilt nicht mehr, wenn es Monopole gibt
- Ermöglicht Analyse: Was wäre, wenn nur noch der Preis eine Rolle spielen würden? (Bsp: Bezahltes Streaming)
- In der Prüfung:
- Marktmodell zeichnen
- Auswirkungen zeigen
Marktversagen
vollständige Konkurrrenz
Wohlfahrtsanalyse
Grundkonzeption im Leitbild des Ordoliberalismus
2 Merkmale:
- Bilaterales Polypol: alle gleich groß, damit alle klein gemessen an der Marktmacht
Renten = Vorteile einzelner gesellschaftlicher Gruppen
- Konsumentenrente: Vorteil der Konsumenten, während am Basar der Käufer dann kauft, wenn seine individuelle Preisbereitschaft erreicht ist, kauft am Markt jeder zum gleichen Preis: Zahlungsbereitschaft - Marktpreis
- Produzentenrente: Vorteil der Produzenten, es gibt Leute, die ihre Waren auch zu niedrigeren Preisen verkauft hätten, aber jeder zahlt den Marktpreis: Marktpreis - Grenzkosten (Preis zu dem man noch verkauft hätte)
- Beide zusammen sind die Wohlfahrt
- Vollkommener Markt: vollständige Markttransparenz (alle wissen alles, alle Informationen sind kostenfrei jederzeit verfügbar), Homogenität (keine Unterschiede in Qualität, Zeit, Raum, Person)
Höchstpreise
Mindestpreise
p0
Pmax
q1 q0 q2
- Durch Deckelung des Preises unter p0 entsteht ein Nachfrageüberhang q1-q2, da das Angebot auf q1 sinkt und die Nachfrage auf q2 steigt (zu dem neuen Preis Pmax)
- Nachfrageüberhang führt zu Schwarzmarkteffekten: Diskriminierung derjeniger, die geschützt werden sollen.
- Wäre Pmax über P0 würde nichts passieren, da der Markt sich selber schon bei P0 deckelt
- Produzentenrente steigt oft, vor allem aber sinkt die Konsumentenrente
- Es gibt einen Angebotsüberhang q2-q1
- Nettowohlfahrt geringer als vorher
- Mikroökonomie vs. Makroökonomie
- Marktversagen liegt grundlegend vor, wenn der Markt die ihm (bei vollständiger Konkurrenz) zugeschriebenen Eigenschaften nicht oder nicht vollständig erfüllt
- Vollständige Konkurrenz erstes Leitbild für Wettbewerbspolitik, es kommt zur perfekten Situation mit Marktgleichgewicht
- Weil der Markt offen ist (keine Barrieren) können immer sofort Konkurrenten eintreten
- das ist für alle immer besser, weil effizient produziert wird und der Preis gedrückt wird
--> Optimierung von Konsumentenrente und Produzentenrente
Funktion des Marktes
Güterangebot
qa = qa (..)
Subvention
P. ponders Produktion and Technologie
Begriffe
Preiselastizität der Nachfrage
Markt und Staat
- Hier treffen Angebot und Nachfrage aufeinander: diese Angebots- und Nachfragefunktionen sind nur Pläne, also wieviel würde man abnehmen, wenn der Preis ein bestimmtes Niveau hätte. Alles exogene Variablen (Pandere, PPF, Tech, etc.)
- Marktgleichgewicht ist der Punkt, wo sich Angebot und Nachfrage schneiden und es eine optimale Allokation gibt
- Prohibitivpreis: der Preis, bei dem die Nachfrage bei 0 wäre
- Sättigungsmenge: Nachfragemenge, bei der man im Hinblick auf ein bestimmtes Gut seine Bedürfnisse vollständig befriedigen kann (Bsp.: man kann nur eine bestimmte Menge Wasser trinken - danach nicht mehr)
- Preisuntergrenze: es werden ein Mindestpreis und eine Mindestproduktionsmenge vorausgesetzt, um überhaupt auf dem Markt bestehen zu können und die Kosten zu decken
qa = qa (P, Pandere, PPF, Tech)
qa (…) = angebotene Menge
Auswirkungen auf Angebot:
- p = Preis →(+) bei steigenden Preisen steigt das Angebot
- p andere = Preise für andere Produkte →(-) bei steigenden Preisen anderer Produkte, sinkt das Angebot
- p PF = Preise der Produktionsfaktoren→(-) bei steigenden Preisen der Produktionsfaktoren sinkt das Angebot
- Tech = Technologie→(+) bei verbesserter Produktionstechnologie steigt das Angebot durch gesteigerte Produktivität
- Produktivität ist Output durch Input, reine Mengenbeziehung
- Produktion dargestellt als Input (Einsatz, zB Arbeit, Humankapital, Sachkapital) in Black box rein, es kommt Output (Ausbringung) raus
- Produzentenrente: Sie vergrößerte sich auf die Fläche P1-d-e. Ein Vergleich mit der Rente vor Einführung (P0-b-c) zeigt einen beachtlich größeren Wert auf. Die Produzenten gewannen also Rente.
- Konsumentenrente: Auch hierbei nahm die Rente erheblich zu (von vorher a-b-P0 auf P1-d-a). Damit profitierten auch Konsumenten von der Mengensubvention. Man könnte damit meinen, dass eine Mengensubvention alle Beteiligten wohlfahrtstheoretisch besser stellt, jedoch muss bei einer Analyse auch die Herkunft der Mengensubvention berücksichtigt werden.
- Staat: Der Staat subventioniert jede produzierte und abgesetzte Einheit Eiscreme mit dem Subventionssatz s. Insgesamt macht der Subventionsbetrag die Fläche c-e-b-d aus, was als Negativposten in den Wohlfahrtsvergleich eingeht. Die Differenz zwischen zusätzlicher Produzenten- und Konsumentenrente und Subventionsbetrag stellt dann den Effizienzverlust dar. In der Abbildung entspricht die schraffierte Fläche dem Wohlfahrtsverlust.
Öffentliche Güter
(Sonderfall externer Effekte)
Natürliches Monopol
Marktmacht
(insb. Monopole, Preiskartelle)
- Relative Mengenänderung durch relative Preisänderung
- Elastizität ist eine relative Veränderung eines Verhältnisses
- Wenn die Elastizität 5 ist folgt auf 5% Mengenverringerung eine 1%ige Preissteigerung (man denkt in Beträgen)
- Werte >1 elastisch, <1 unelastisch, 0 starr
- Je höher die Elastizität, desto stärker reagiert die Menge auf den Preis
- keine Lösungen nach den Regeln der vollständigen Konkurrenz möglich
- Allokation durch Einen als Gesamtanbieter ist natürlicherweise die beste Lösung
- Ruinöse Konkurrenz (Missbrauchskontrolle, Konkurrenz die so ausartet, dass man versucht andere Teilnehmer in den Konkurs zu drängen, dabei aber wichtige Kapazitäten und Ressourcen am Markt verschwinden) soll vermieden werden
- zB leitungsgebundene Versorgung (Strom, Wasser, Schienen) mit sehr hohen Anfangsinvestitionen und Fixkosten zur Pflege, unabhängig von der Nutzung. Grenzkosten vernachlässigbar gering
- Die Nutzungsrechte für die Netze werden alle paar Jahre neu versteigert in Deutschland.
- hier muss man aufpassen, ob das "reine" öffentliche Gut gemeint ist (z.B. Damm)
- müssen nicht vom Staat erfolgen
- auch Private können Kollektivgüter bereitstellen (Kollektivgüter)
- aber reine öffentlich Güter würden nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt
- Wenn zunehmend die Zugangskontrolle schwieriger wird, wird das Gut öffentlicher
- ein Unternehmen bedient 100% der Nachfrage, der Monopolist ist nicht mehr Preisnehmer sondern Preisgeber / Preisfixierer
- wie stark ein Monopol ist hängt von der Elastizität des Marktes ab
- zB: Kommunale Wasserversorgung ist sehr starr, Bevölkerung ist abhängig von einem Anbieter
- Cournot-Punkt: Lösung, die sich im Monopolfall ergibt, kann auch durch Absprachen entstehen, wieder wird das Optimum gesucht, formal bestimmtes Gewinnmaximum: der gesetzte Preis des Monopolisten und die damit verbundene Angebotsmenge am Markt
- Auch Preiskartelle verhalten sich im Kollektiv wie ein einziger Monopolist
- 3 Säulen:
- Absprache- / Kartellverbot: Regionalaufteilung oder inhaltliche Aufteilung, Verbraucher und Produzenten können klagen
- Missbrauchskontrolle: Unternehmen mit großer Marktmacht Stollen gebunden werden, sonst Wettbewerbsschädigung
- Fusionskontrolle: ab bestimmter Größe anmelden, Ministererlaubnis möglich
Externe Effekte
Informations-asymmetrien
Cobweb-Theorem / Schweinezyklus
Gütersteuern
- Sowohl positiv als auch negativ möglich, hier nur negativ betrachtet.
- Externalitäten sind Kosten, die bei der Kalkulation der Preise nicht berechnet werden, weil jemand anderes zahlen muss. Unkompensierte Drittwirkungen des Markthandelns, z.B. Umweltverschmutzung, Wasserreinigung
- Unkompensiert = ohne Gegenleistung
- Drittwirkung = Dritte werden belastet
- Markthandelns = im Konsum oder der Produktion
- Theorie negativer externer Effekte: Die gesellschaftlichen Gesamtkosten schließen die privaten Grenzkosten und die externen Grenzkosten ein; die privaten GK werden auf gesellschaftlicher Ebene internalisiert bzw ausgeglichen
- GKpriv und GKext ergeben GKges, wenn die Kurve also auf GKges hochrutscht, ergibt sich ein neues hypothetisches Gleichgewicht d wenn die externen Kosten einberechnet würden = Internalisierung
- Verursacherprinzip: derjenige, der die Kosten verursacht muss dafür haften. Die Fabrik verunreinigt den Fluss, dafür zahlt sie dem Fischer Geld oder zahlt Bußgeld, das für ein Umweltprojekt investiert wird
- Problem mit der Produktion in Deutschland gegenüber Bangladesh, dort fallen die externen Kosten für Abwasserentsorgung, etc. weg
- Die Graphik demonstriert, dass die externen Kosten, wie Umweltschäden, den Wohlfahrtseffekt mindern
- Pigou-Steuer: Steuer auf schädigende Güter
- Effekte:
- Lenkungseffekt
- Fiskaleffekt
- praktisch schwierig, wie hoch muss sie sein?
- Märchen mit dem verschmitzten Bäuerlein und dem Teufel: Vertragsfreiheit, aber gesetzliche Schranke der Billigkeit da der Bauer ein einseitiges Vertragsbestimmungsrecht hatte, Teufel hat nicht geklagt, muss nicht geschützt werden.
- Prinzipal-Agent-Theorie:
- der Prinzipal beauftragt den Agenten, etwas zu tun. Der Agent hat einen entscheidenden Wissensvorsprung
- Agenturproblem: der besser informierte Agent nutzt opportunistisch aktiv sein besseres Wissen zum eigenen Vorteil. Das schadet dem Markt
- Ackerloffs Zitronentheorie / Theory of Lemons
- Autokauf: wenn man einen Fehlkauf getätigt hat. Aber man kann das Auto nicht für den gleichen Preis weiterverkaufen, weil keiner einem glaubt, dass das Auto so gut ist
- Aufgrund des Informationsmangels über die wirkliche Qualität liegt die Zahlungsbereitschaft unter dem eigentlichen Preis für gute Qualität; deswegen werden die qualitativ guten Güter auf anderen Kanälen veräußert.
- Adverse Selektion: es setzen sich schlechte Marktleistungen durch, das heißt solche Autos sind auf dem Gebrauchtwarenmarkt gar nicht mehr zu finden.
- Biofleischmarkt: Händler haben einen Anreiz ihre gute Qualität auch auszuweisen
- Sollte der Staat eingreifen?
- Wenn der Markt die Informationsasymmetrie nicht selbst auffängt, muss der Staat eingreifen, z.B Reinheitsgebot
- Gleichgewichtsfindung des Marktpreises zwischen Angebot und Nachfrage
- Es kommt zu periodischen Schwankungen zwischen Angebotsmenge und Nachfrage. Beispiel: Lehrer, mal zu wenig, mal zu viel
- Aus wirtschaftstheortischer Analyse heraus nicht unumstritten
- in Agrarpolitik häufiges Argument für Staatsintervention obwohl Modell voraussetzt, dass der Bauer nie lernt
Emissionshandel
- klare Grenze, wie viel man ausstoßen darf
- wenn es teurer ist, ein Emissionszertifikat zu kaufen als einfach umzuplanen im Unternehmen, planen Unternehmen um
- wenn viele Emissionszertifikate wollen, werden sie rar auf dem Markt und werden zunehmend teurer
- Unternehmen internalisieren negative Effekte in den Produktionsprozess, um zu sparen
- Problem: zu viele Emissionszertifikate
p1
p0
p2
q1
10 volkswirtschaftliche Regeln
- Steuerbetrag t je Maßeinheit
- Verschiebung der Angebotskurve da sich die Grenzkosten erhöhen, neuer Schnittpunkt p1q1 (G2)
- Nachfrage hat sich nicht verändert, Konsument guckt nur, was er zahlen muss, nicht wie der Preis entsteht
- Konsumenten- und Produzentenrenten sinken, weil der Staat ja noch q1 x t an Steuervolumen nimmt
- Effekt nach Marktelastizität:
- elastisch: Lenkung
- starr: Steuereinnahmen
alternative Kosten von Gütern und Grenzbegriffe sind ein Anreiz, um den Handel zu verbessern und den Markt zu organisieren. Regierungen verbessern den Lebenstandard zum Preis inflationärer Arbeitslosigkeit.
1. Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen
- Wohlfahrtsmaximierung
- gesellschaftlichen Nutzen maximieren
- für Unternehmen Gewinne maximieren und Kosten minimieren
Aber wie finde ich die beste Alternative?
2. Die Kosten eines Gutes bestehen in dem, was man für den Erwerb eines Gutes aufgibt:
- Opportunitätskosten: entgangene Kosten durch Nichtwählen einer Alternative
- Transaktionskosten: also was man für Kosten hat wenn man eine Alternative wählt, Frage ob Güter übertragen werden und Güter haben Preise, zB Informationskosten, Durchführungskosten, Anbahnungskosten
Güter
- Waren und Dienstleistungen
- Gut befriedigt Bedürfnisse
- Bedürfnis ist ein Mangelempfinden
- Bedürfnis soll bestmöglichst befriedigt werden
- Haushalte sind Konsumenten / Verbraucher
- wie sollte gehandelt werden, damit es allen möglichst gut geht?
Rivalität keine Rivalität
Clubgüter
private Güter
Öffentliche Güter vs. Private Güter
- Beispiel letzter Schoko-Pudding, wenn jemand ihn isst, kann ihn niemand sonst essen, je mehr ich esse desto weniger können andere essen (Konsumrivalität)
- Ziel ist optimale Allokation, Ressourcen so nutzen, dass alle genug haben
- Frage: Soll der Staat sich einmischen?
- Obstkiste, W-LAN Zugang, Streamingdienste,
- egal wer alles noch dabei ist es ist immer genug da, aber nur wenn man im Club ist
Ausschluss
kein
Ausschluss
Allmendegüter
reine öffentliche Güter
Weide die allen gehört und die jeder nutzen kann
- jeder versucht, möglichst viele Weidetiere dort weiden zu lassen und die Weide geht ein durch Übernutzung
- zB. Arten Vernichtung, Überfischung der Weltmeere, Buffet, Gefangenendilemma
- jeder verfolgt ein individuelles Interesse in persönlicher Gewinnmaximierung bei suboptimalem Gemeinschaftsoutcome
- Es bildet sich kein Markt, niemand würde dafür zahlen, aber dadurch dass es umsonst ist macht man es
geborenes/reines öffentliches Gut
- 1. niemand kann wenn es bereitgestellt ist von der Nutzung ausgeschlossen werden
- 2. keine Nutzungsrivalität, muss nicht vom Staat bereitgestellt werden
- zB äußere Sicherheit, oder Deutschlandbild im Ausland, Deiche, Leuchttürme
Kollektivgüter
- für ein Kollektiv bereitgestellte Güter
- aber Rivalität und Ausschluss möglich
- zB öffentliche Brunnen
3. Rational entscheidende Leute denken in Grenzbegriffen
- zwingend verstanden haben: Grundbegriffe der Differentialrechnung!
- zB Preis für Öl bemisst sich nach Grenzkosten. Immer erste Ableitung von Kosten, Grenzgewinn erste Ableitung einer Gewinnfunktion (Argumente x-Achse, f(x) Output
- Welche Steigung besteht in einem gewissen Punkt (lim h -> 0)? Grafik von Daniel, wir wollen uns f(x0) annähern, dafür Grenze / Limes. Darstellung in dem Punkt
- Beispiel Flugzeug:
- X = Anzahl Passagiere, H = 1 Passagier mehr
- welche Kosten löst der zusätzliche Passagier aus? Das sind die Grenzkosten
- Änderung des Funktionswertes durch Änderung des x um eine Einheit
- Grenzkosten beziehen sich immer auf die betrachtete Einheit (der 1. Passagier mag höhere Grenzkosten verursachen als der 50.)
- Der zusätzliche Passagier generiert zusätzliche Kosten für Kerosin, sobald diese wieder drin sind rechnet es sich wieder: denken in Grenzbegriffen.
- Frage: wie entwickelt sich der Ölpreis? Lange Phase sinkender Preise, macht es Sinn, andere Verfahren zu nutzen?
- Fixkosten und Produktionskosten, tipping point, jeweils Kosten der letzten Einheit
4. Die Menschen reagieren auf Anreize
- Individuelle Rationalität vs. kollektive Rationalität
- Eine strenge ökonomische Rationalität lässt Gefühle/Gerechtigkeitsempfinden etc. erstmal außer Acht
- Beim Diktatorspiel müsste man erwarten, dass der eine Akteur 9:1 anbietet und das akzeptiert wird. Klappt in Realität natürlich nicht.
- Wir unterstellen, dass der Einzelne versucht, für sich das Beste herauszuholen, aber die Psyche spielt mit hinein:
- Stolz
- nur noch x vorhanden
- Rabatt
- Menschen nehmen große Kosten auf sich, um etwas zu erlangen was umsonst ist
5. Durch Handel kann es jedem besser gehen
- alle können davon profitieren, wenn einer etwas produziert
- Kerndoktrin marktliberaler Strömungen
1. Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen
2. Die Kosten eines Gutes bestehen in dem, was man für den Erwerb eines Gutes aufgibt
3. Rational entscheidende Leute denken in Grenzbegriffen
4. Die Menschen reagieren auf Anreize:
5. Durch Handel kann es jedem besser gehen
6. Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens
7. Regierungen können manchmal die Ergebnisse verbessern
8. Der Lebensstandard eines Landes hängt von der Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen herzustellen:
9. Die Preise steigen, wenn zu viel Geld im Umlauf gesetzt wird
10. Die Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu wählen
6. Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens
7. Regierungen können manchmal die Ergebnisse verbessern
- Märkte sind in der Regel gut geeignet, Knappheiten zu managen, Frage wo und warum ein Marktversagen auftritt und was man tun kann
- Vollständige Konkurrenz: jeder weiß alles, keine Transaktionskosten, Markt ist einfach da, die perfekte Lösung bildet sich und es geht den Menschen gut
- Ordoliberalismus führt zur sozialen Marktwirtschaft, Märkte sind gut nutzbar, aber sie müssen auch geschaffen werden mit Regeln und Rahmenbedingungen (Auch ein sehr liberaler Markt hängt von guten (staatlichen) Rahmenbedingungen ab)
Gesamtwirtschaftliche Analyse
8. Der Lebensstandard eines Landes hängt von der Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen herzustellen
- Hängt davon ab, muss aber nicht, also fragliche Kausalität
- Man kann ein einfaches Leben führen ohne viel zu brauchen am Strand, aber ein Staat muss natürlich Dinge produzieren
Bruttoinlandsprodukt BIP
Bruttonationaleinkommen BNE
9. Die Preise steigen, wenn zu viel Geld in Umlauf gesetzt wird
- Geldtheorie
- Momentan zu viel Geld im Umlauf, aber Inflation steigt nicht
- In Simbabwe wird Geld gedruckt, und das führt zur Überflutung mit Geld, was zur Inflation führt.
- EZB hat Geld gehortet, die These ist etwas zu schlicht für den komplexen Hintergrund
Kritik an reiner Wachstumsmessung
= Maß für wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum
- Misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen, egal von wem? (Wertschöpfung)
- Wird preisbereinigt errechnet. Auf Vorjahresbasis wird die “reale” Wirtschaftsentwicklung im Zeitablauf frei von Preiseinflüssen dargestellt - die Veränderungsrate des preisbereinigten BIP dient als Messgröße für das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaft
- Entstehungsrechnung und Verwendungsrechnung führen beide zum BIP
- aus BIP wird BNE berechnet - und aus BNE wird wiederum Verteilung errechnet
Bruttonationaleinkommen BNE, ehemals Bruttosozialprodukt BSE
- Bruttoinlandsprodukt - Primäreinkommen von Ausländern im Inland + Primäreinkommen von Inländern im Ausland nach Deutschland (Ausländer hier nicht in Deutschland lebend)
- Summe aller von inländischen Wirtschaftseinheiten per Saldo empfangene Primäreinkommen bzw.aller Güter und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft von Inländern (nicht unbedingt Staatsangehörige!) innerhalb eines Jahres hergestellt wurden
- egal wo sie erwirtschaftet wurden
- egal wo sie bezahlt wurden
- Hauptsache man erbringt eine Leistung im Ausland
- es geht sowohl um juristische als auch um natürliche Personen, sowie um Unternehmen
- hat nichts mit Staatsangehörigkeit zu tun, sondern damit, wo man wohnt oder seinen Sitz hat
- Gewinnübertragung zählt zur Inländerbetrachtung, also Hauptsitz des Konzerns
- Beispiel: Wohnsitz in Freiburg, arbeitet in Basel: Bruttoinlandsprodukt von Deutschland, Bruttonationaleinkommen in der Schweiz
- Was Siemens in Spanien produziert gehört zum spanischen Bruttonationaleinkommen, aber nicht das Geld, das zum Mutterkonzern zurückfließt
- Preise:
- Real... Hinweis auf Preisbereinigung, also Herausrechnen von Preisveränderungen, Mengenbewertungen
- Nominal... bewertet zu laufenden Preisen
- Wert = p*q, Strich drüber Hinweis auf, dass eine Größe konstant bleibt
Berücksichtigt nicht die Zufriedenheit der Bevölkerung, die Nachhaltigkeit oder die Verteilung in der Bevölkerung
BIP hat Folgen für politischen Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum!
Neu vorgestellt: Bruttosozialglück in Bhutan, Nationaler Wohlfahrtsverband-Index (NWI) durch Diefenbacher/Zieschank, ähnlich wie Vorschläge von Stiglitz/Sen
10. Die Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu wählen
Wiederholung
Für ihn fraglich
Phillippskurve:
- Inflations- und Zielkonflikttheorie
- empirische Beobachtung, dass es dieses Verhältnis gibt
- später begründet damit, dass weniger Arbeitslosigkeit zu erhöhter Nachfrage führt
- jetzt geupdated dazu dass es nur um die Veränderung geht
- Wenn Unternehmen bei geringer Arbeitslosigkeit viel zahlen müssen und höhere Löhne auf Produkte umlegen können, dann gibt es Inflation
- Wenn es viel Arbeitslosigkeit gibt steigen die Löhne kaum und die Inflation ist gering
- Eher Theorie der 70er Jahre
Berechnungen
Produktionswert
- Vorleistungen
------------------------
= BIP
+ ...
- ...
-------------------------
= BNE
- Abschreibungen
--------------------------
= VE
Verwendungsrechnung
= Ausgabenansatz
Entstehungsrechnung
= Produktionsansatz
- Wie viel habe ich ausgegeben? (Konsum, Lagerung)
- Ermittlung der Ausgaben für die Endverwendung von Waren und Dienstleistungen (private und staatliche Konsumausgaben)
- Wertschöpfung (also Mehrwert) aller Produzenten als Differenz zwischen dem Wert der produzierten Waren und Dienstleistungen (Produktionswert) und dem Vorleistungsverbrauch (übernommene Leistung vorgelagerter Produktionsstufen)
- plus Gütersteuern
- minus Gütersubventionen
- Rechnung:
- Produktionswert - Vorleistungen = Bruttowertschöpfung
- Bruttowertschöpfung + Gütersteuern - Gütersubventionen = Bruttoinlandsprodukt BIP
Verteilungsrechnung
Begriffe
Produktionswert: Marktwert der Produktion, Summe aus Löhnen, Gewinnen und Abschreibungen. Unternehmens- und Vermögenseinkommen sind Gewinne, Arbeitnehmerentgelte sind Löhne. Wenn mehrere Sparten trotzdem alles addieren, es geht um die Umsätze. Gewinne sind das "Plus" was nach Abzug aller Kosten übrigbleibt
Abschreibungen sind Kosten durch Nutzung, können Steuerlast mindern, da sie Kosten in der Produktion darstellen
Produktionsleistung: egal was produziert wurde in dem Land
Bruttonationaleinkommen und die Verteilung(srechnung)
- Muss in die andere Richtung berechnet werden, in Deutschland wegen fehlender Basisdaten zum Unternehmens-/ Vermögenseinkommen nicht möglich
- zeigt die im Rahmen der Produktionstätigkeit entstandenen und geleisteten Einkommen: Arbeitnehmerentgelt der Inländer, Unternehmens- und Vermögenseinkommen (alles unterschiedliche Quellen des Einkommens), Produktions- und Importabgaben an den Staat, Subventionen des Staates, Abschreibungen (Aufteilung des Gesamtwerts auf Nutzungsperioden bzw. Abstufung des Kapitalstocks in der Nutzungsperiode), Primäreinkommen aus der bzw. an die übrige Welt
- Bruttoinlandsprodukt + Primäreinkommen übrige Welt = Bruttonationaleinkommen BNE
- BNE - Abschreibungen - Produktions-/Importabgaben an den Staat = Volkseinkommen
- Volkseinkommen - Unternehmens-/Vermögenseinkommen = Arbeitnehmerentgelte (Inländer)
VWL
schriftlich:
Marktmodell zeichnen und diskutieren (zB Steuern)
1h / Thema
Taschenrechner zulässig
Thema 1: Grundlagen
3 weitere Themen
1. Bereich Markt und Wettbewerb: Fachbegriffe nutzen, Marktversagen bis Eingriffe, warum soll Staat Bildungspolitik betreiben, Theorie externer Effekte, Schweinezyklus, Steuern
"grafische Darstellung", "Modell": zeichnen
2. Geldpolitische Strategien: Steuerung Geldmenge, Inflation, Bankrun,
3. Währung: Währungspolitik, Weltwirtschaft, Vor- und Nachteile fester Wechselkurse, Bretton-Woods, Leitwährung, n-tes Land
4. Protektionismus: Maßnahmen, Freihandel, Zölle diskutieren zeichnen können, GATT, Zollunion, Freihandelszonen, Integration
mündlich:
nur in der Prüfung
Reden über ökonomische Zusammenhänge
morgens Zeitung lesen
Einkommen
- Einkommen ist nicht gleich Geld, sondern ein Gegenwert für eine Produktionsleistung, der in Geld ausgezahlt wird (sonst könnte man auch nur Geld drucken)
- Y = C + I
- Y = C + S
- Daraus folgt: S = I, sparen = investieren
- Alles, was nicht konsumiert wurde, verbleibt im Unternehmen (im Lager oder als Investition)
- Es muss etwas übrig bleiben, damit es neu investiert werden kann
- Bsp.: Gesamteinkommen 100, davon konsumieren Haushalte 80, bleiben 20 bei den Unternehmen weil nicht konsumiert
--> Wachstumshemmnis, wenn gesamtwirtschaftliche Leistung auf so geringem Niveau, dass über Konsum der Haushalte nichts übrig bleibt
Geldtheorie / Geldpolitik
Begriff / Funktion
Geldpolitik
- Monetäre Finanzinstitute MFIs
- Zentralbanken
- gebietsansässige Kreditinstitute des Gemeinschaftsrechts
- gebietsansässige Finanzinstitute wie Geldmarktfonds
- 3 Aggregate
- eng gefasstes M1: Bargeld + umwandelbare Einlagen
- mittleres M2: M1 + Umwandlungseinschränkungen
- weit gefasstes M3: M2 + Geldmarktinstrumente
- Funktionen:
- Tausch- / Zahlmittelfunktion
- Rechenfunktion
- Wertaufbewahrungsfunktion
- Vorteil: keine Koinzidenz der Wünsche nötig
- Eigenschaften:
- Haltbarkeit
- Teilbarkeit
- Homogenität
- Knappheit / Seltenheit
- Handhabbarkeit / Praktikabilität
- Geldarten
- Bargeld vs. Buchgeld
- Zentralbankgeld vs. Geschäftsbankengeld
M von der EZB geht an Zielgrößen Preis p und Menge y
- Wie kommt das Geld zu den Gütermärkten? Siehe letzte Seite Skript.
- Billige Kredite führen zum Ausschwung in guten Zeiten, in schlechten Zeiten ist das gefährlich. Zentralbank muss also gut kommunizieren, warum sie zB Zinsen verändert
- Geldpolitik muss auf Jahre vorhergeplant werden
- Wie kommt Geld in Umlauf? --> Wertschöpfung
Wo gehen die Gewinne einer Zentralbank hin?
- Ans Finanzministerium und dann in den Staatshaushalt
- daher die Idee von Finanzministern Gold zu verkaufen, da dies mehr wert ist, als in den Büchern steht und die Differenz an den Staatshaushalt geht
Währungstheorie und Währungspolitik
Geldschöpfung
Geldangebot
Weg zur Europäischen Währungsunion
- EZB gibt Anreize dazu, Kredite aufzunehmen, zu sparen oder zu konsumieren
- Dadurch kommt es zu Geldschöpfung, abbildbar über Konten oder Tabellarisch
- Es ist niemals genug Geld da, um alle Kredite zu decken
- Ab wann schrumpft die Geldmenge wieder? Große Schwankungen über die Quartale hinweg (atmen)
- Überschussgeldmenge sorgt für hohe Immobilienpreise und Zuwachs in Luxusgütern
Divisenmarkt
Zahlungsbilanz
Wechselkurse
- dem Nichtbankensektor (Publikum) vom Bankensektor (Zentralbank / Geschäftsbanken) angebotene Geldmenge
- absolute Größe abhängig von 3 Aggregaten M1, M2, M3
- M = m*B
- M= angebotene Geldmenge, will ich berechnen
- m = Geldschöpfungsmultiplikator, weiß ich
- B = Geldbasis (Primärgeld, Zentralbankgeld, 1%, Leitzinsen, Reserven, kann ich beeinflusse)
Beispiel zur multiplen Geld- bzw. Kreditschöpfung
- Geschäftsbank A enthält 1000€ von der Zentralnotenbank
- Überschussreserve "freiwillig", Regulationen deutlich strikter als vorher
- System funktioniert, jetzt kommt frisches Geld von der EZB. Die Bank gibt das Geld vollständig in Form eines Kredits an Kreditnehmer K1 zur Bezahlung von Lieferant L. Das zahlt L an seine Bank B ein, aus dem Geld ist Buchgeld geworden.
- Bank B behält 100€ als Bankreserve ein und gibt Kreditnehmer K2 einen Kredit. Der gibt das Geld für einen Anzug aus und zahlt das Geld bei seiner Bank C ein, etc.
- Nicht im Umlauf sind die Barreserven der Banken, aber die gesamte umlaufende Menge des Gelds ist ein vielfaches des ursprünglich abgegebenen Geldes der Zentralbank, also Buchgeldschöpfung
- Buchgeldschöpfung 2710€ + ursprüngliches Zentralbankgeld 1000€ = Geldmengenerhöhung 3439€
DB (Devisenbilanz): erfasst aus Blickwinkel der Zentralbank die Deviseneingänge und Ausgänge
- Der Saldo ist die Veränderung der Währungsreserve = Veränderung des Nettoauslandsvermögens NAV der Zentralbank: ΔNAVZ
- Hat die Zentralbank am Ende mehr Devisen, ist sie gegenüber dem Ausland vermögender
- Weniger, dann ärmer geworden
- Keine Veränderung, Auslandsposition gleich geblieben
Zahlungsbilanzgleichung
ΔWR = DB = DE - DA
>0: Zahlungsbilanzüberschuss ZBÜ (Mehr Devisen rein als raus, Überschuss)
= 0 Zahlungsbilanzgleichgewicht ZBGL
(außenwirtschaftl. Gleichgewicht: Währungsreserve hat sich nicht verändert)
< 0 Zahlungsbilanzdefizit ZBD (Mehr Devisen raus als rein, Defizit)
DE = Deviseneingänge
DA = Devisenausgänge
Mehr rein als raus: Devisenbestand wächst
Mehr raus als rein: Devisenbestand sinkt
ZB = (Ex + KIm) - (Im + KEx) = ΔWR autonome Transaktion
= (Ex - Im) + (KIm - KEx)
= LB + KB
= DB
= ΔWR = ΔNAVz
unter autonomen Bedingungen:
Ex + KIm sind Zahlungseingänge ZE in der Kapitalbilanz
Im + KEx sind Zahlungsausgänge ZA in der Kapitalbilanz
ZB = Zahlungsbilanz
Ex = Zahlungszuströme für Güterexporte
KIm = Kapitalimporte, Investitionen von Ausländern im Inland
ΔWR = Differenz Währungsreserven
LB = Leistungsbilanz
KB = Kapitalbilanz
DB = Devisenbilanz
ΔNAVz = Differenz Nettoauslandsvermögen Zentralbank
Beispiel: Dollar für uns Devise
- wir bieten Dollar an und fragen Euro nach
- Nachfrage an Dollar = Angebot an Euro
- beide Seiten treffen aufeinander und bilden den Markt
- Ex + KIm = A$ ---> e <--- N$ = Im + KEx
- Wechselkurs e in Einheit [€/$] : Preisnotierung
- 1/e in Einheit [$/€] : Mengennotierung
- Aufwertung oder Abwertung einer Währung: Wenn Euro aufwertet, sinkt die Preisnotierung und steigt die Mengennotierung
- Sinkende Preisnotierung: Ich muss weniger für einen Dollar zahlen
- In einem System fester Wechselkurse wirkt Zentralbank als ausgleichendes Instrument (durch Veränderung der Devisenreserven): Zu- und Abflüsse an Devisen gleichen sich aus (Zahlungsbilanzgleichgewicht)
- Gleichgewicht des Devisenmarktes wenn Angebot gleich Nachfrage
- bündelt Einschätzungen von Marktteilnehmern
- gut wenn er stabil, sowohl Anstieg als auch Abfall sind suboptimal
- Vorteile:
- eliminiert Wechselkursrisiken: ich weiß immer, was etwas in der anderen Währung kosten wird
- niedrige internationale Transaktionskosten
- fördert den Welthandel
- sanktioniert übermäßige Fiskalpolitik
- Nachteile:
- Zentralbanken müssen immer nachjustieren
- Intervention:
- Divisen(ver)kauf
Wenn alles buchungstechnisch richtig gemacht ist, kommt immer null raus, weil immer irgendwas raus oder rein gegangen ist und dafür bezahlt wurde
Zahlungsbilanzsaldo stellt auf die Veränderung der Währungsreserve ab
Zahlungsbilanz und Vermögensrechnung
Wie wirken Transaktionen mit Wechselkursbildungen und Aktionen der Transakteure zusammen?
Theoretische Analyse:
- Leistungsbilanz
- Warenhandel: Import / Export
- Kapitalbilanz (im weiteren Sinne)
- Direktinvestitionen (Inländer im Ausland, Ausländer im Inland)
- Wertpapiere (Inländer im Ausland, Ausländer im Inland)
- Finanzderivate
- übriger Kapitalverkehr
- Währungsreserven (eigentlich Divisenbilanz): Währungsbestand, von der Zentralbank EZB verwaltet und kontrolliert
- Kapitalbilanz im engeren Sinne ohne Währungsreserven
Einschränkungen / Vorannahmen:
- perfekte Aufnahme aller Güter, keine Restposten
- es gibt den Schuldenerlass nicht (Vermögensänderungen nicht zugänglich)
- Saldo vernachlässigbar
- Durch exogene Faktoren ausgelöste Transaktionen sind bei der Zahlungsbilanz nicht zugänglich, nicht weiter interpretierbar und in Bedeutung für Gesamtpaket vernachlässigbar
KB = KIm - KEx = -ΔNAVpr
DB = DE - DA = ΔNAVz
KB > 0 --> KIm > KEx --> ΔVia > ΔFia
KB < 0 --> KIm < KEx --> ΔVia < ΔFia
LB + KB - DB = 0 = LB - ΔNAVpr - ΔNAVz
LB = ΔNAVpr + ΔNAVz = ΔNAV
KB = Kapitalbilanz
KIm = Kapitalimporte
KEx = Kapitalexporte
ΔNAVpr = Differenz Nettoauslandsverbindlichkeiten der Privaten
DB = Devisenbilanz
DE = Deviseneingang
DA = Devisenausgang
LB = Leistungsbilanz
V = Verbindlichkeit gegenüber dem Ausland, liefern müssen
F = Forderungen gegenüber dem Ausland, Geld einfordern
- Nettokapitalströme:
- Nettokapitalexport ist immer Zunahme des Auslandsvermögens
- Nettokapitalimport zeigt zunehmende Verschuldung im Ausland
- KIm: mehr Verbindlichkeiten, KEx: mehr Forderungen
- Leistungsbilanz
- Leistungsbilanzüberschuss: Volkswirtschaft wird gegenüber Ausland reicher, hat Ansprüche gegenüber Ausland
- Leistungsbilanzdefizit: Land wird kontinuierlich ärmer gegenüber Ausland
- Leistungsbilanzsaldo lässt erkennen, in welche Richtung ein Land geht
Theorie optimaler Währungsräume
Leistungsbilanz und VGR
Konvergenzkriterien
Ungleichgewichte am Devisenmarkt
LB = Ex - Im
Y = C + I + Ex - Im = C + I + LB
Y - C - I = LB
S - I = LB = ΔNAV
S = LB + I = ΔNAV + I
nur wenn LB = Ex - Im = 0 gilt: S = I
LB > 0 (Leistungsbilanzüberschuss): S > I (KEx)
LB < 0 (Leistungsbilanzdefizit): S < I (KIm)
LB = Leistungsbilanz
Y = Volkseinkommen
C = Konsum Inländer
I = Investitionen
S = volkswirtschaftliche Ersparnis
ΔNAV = Differenz Nettoauslandsvermögen
Y – C ist die volkswirtschaftliche Ersparnis S
- Leistungsbilanzüberschuss oft = Handelsbilanzüberschuss, muss gegenfinanziert werden
- Volkseinkommen: Abschreibungen rausgerechnet
- wenn Veränderung des Nettoauslandsvermögens = 0, dann keine Spannungen zwischen Volkswirtschaften da alle gleich sind
- unsere KEx fließen als Kredite in Länder, die selbst mehr konsumieren als sie exportieren, dadurch werden wir reicher und die anderen können konsumieren
- gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung groß genug, dass eigene Bedürfnisse befriedigt werden können
- Überschüsse können exportiert, aus Exporten können Devisen generiert werden
Deutsche Leistungsbilanzüberschüsse
- Möglichkeit der Gegensteuerung durch Erhöhung staatl. Investitionen (in Infrastruktur etc.)
- Lamar: Problematik eher durch mangelbehaftete Integration in Währungsunion
- Unterbewertung der D-Mark bei Festlegung der Wechselkurse 1997
- Möglichkeit einer ordnungspolitischen Steuerung durch Erhöhung des Mindestlohns etc.?
-> durch Lamar tendenziell abgelehnt
e [€/$]
Kapitalbilanz
ZBÜ: Ex + KIm > Im + KEx
Angebot USD > Nachfrage USD
Nachfrage EUR > Angebot EUR
Erhöhung Zahlungsbilanzreserven
ZBD: Im + KEx > Ex + KIm
Nachfrage USD > Angebot USD
Angebot EUR > Nachfrage EUR
- KB > 0, positiver Kapitalbilanzsaldo, Kapitalbilanzüberschuss
- KIm > KEx Ausländer haben Geld nach Deutschland transferiert, um etwas zu erwerben
- Verbindlichkeiten von Inländern gegenüber Ausländern; Inländer gehen Rückzahlungsverpflichtung ein
- KEx: Geld geht ins Ausland, Zahlungsstrom geht raus; Inländer nehmen finanzielle Mittel und erwerben Vermögenswerte im Ausland; Zunahme der Forderungen der Inländer gegenüber Ausländern
- KIm: mehr Verbindlichkeiten, KEx: mehr Forderungen
- Mehr geld raus als rein: Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber den Forderungen
- KB < 0, Weniger Verbindlichkeiten als Forderungen; Inländer haben mehr Vermögenswerte erworben als sie Verbindlichkeiten eingegangen sind
Währungsunion:
- unwiderrufliche und vollständige Fixierung der Wechselkurse
- gemeinsame Geld- und Währungspolitik
$
- festgelegter Leitzins mit Bandbreite
- wenn $ attrektiver wird gibt es einen Nachfrageüberhang für $, das heißt die Zentralbank muss $ anbieten
- Währungsreserve der nationalen Zentralbank sinkt, $ nicht mehr auf dem Markt, M sinkt, das führt zu einem Zahlungsbilanzdefizit und einer Überbewertung der Währung
Europäische Währungsunion EWU
EURO + EZB
Wodurch sind optimale Währungsräume gekennzeichnet?
monetär:
- Konvergenz der Inflationsraten
- Konvergenz der langfristigen Zinssätze
- Stabilität der Wechselkurse
fiskalisch:
- Konvergenz der Fiskaldefizite / BIP <3% "vermeiden übermäßige Defizite", "geplantes Defizit" < 3%
- Konvergenz der Staatsverschuldung / BIP < 60% "erheblich zurückgegangen", "hinreichend rückläufig", sehr schwammig,
inkonsistentes Dreieck (open economy trilemma)
Wechselkurssysteme
Interventionen der Zentralbanken
- Argumente: Förderung der Binnenintegration durch positive Wohlfahrtseffekte
- verringerte Transaktionskosten
- keine Wechselkursrisiken
- stärkere Währung durch größeres Währungsgebiet
- Wohlfahrtskosten:
- Problem asymmetrische Schocks (Deutschland vs. Griechenland)
- Verlust geldpolitische Autonomie
Grundlagen für Analysen:
- Außmaß der Faktormobilität
- Offenheitsgrad der Volkswirtschaften
- Diversifikationsgrad der Produktionsstruktur
Problem: Operationalisierbarkeit in der Praxis
Goldstandard
Bretton-Woods-System
- internationale Kapitalmobilität und stabiler Wechselkurs auf Kosten von unabhängiger Geldpolitik
- fixer Goldpreis in Inlandswährung
- mit Eintauschpflicht durch die Zentralbank (wer auch immer tauschen wollte und immer zum gedeckten Preis)
- und Golddeckungspflicht
- Goldstandard als Quote des Banknotenumlaufs
- simultan zum Goldpreis: Goldumlauf mit Bargeldumlauf verknüpft
- mögliche WK-Bandbreite: Transportkosten für Gold
Goldautomatismus:
- Annahmen:
- Ungleichgewicht
- freier Divisenmarkt
- Land A hat ein Zahlungsbilanzdefizit, dann hat Land B einen Zahlungsbilanzüberschuss
- Nachfrage > Angebot, dadurch steigt Wechselkurs (Preis für Währung von Land B steigt)
- Land A kauft Gold von der eigenen Zentralbank, ihr Goldbestand geht zurück, dafür hat die Zentralbank mehr Geld (Geldumlauf sinkt)
- Land A kauft für das Gold Währung von Land B zum Festpreis, damit sinkt der Goldumlauf
- Kauft Land A jetzt am Devisenmarkt eigene Währung mit der Währung von Land B, das heißt die eigene Währung wird wieder angefragt
---> Stabilität ohne Eingriff der Zentralbanken (aber: Selbstbeschränkung)
Abkommen von Bretton-Woods über Internationalen Währungsfonds: unabhängige Geldpolitik und stabile Wechselkurse auf Kosten von internationaler Kapitalmobilität
Handlungsregeln:
- Festkurssysstem mit Bandbreitenregelung und Vorbehalt der Stufenflexibilität
- Devisenmarktinterventionen nicht-amerikanischer Zentralbanken
- Zahlungsbilanzpolitik mit Vorbehalt von Konvertibilitätsbeschränkungen im internationalen Kapitalverkehr
Problem des n-ten Landes:
- Anzahl der Paritäten auf dem Weltmarkt immer 1 kleiner als Zahl der Währungen, da alle an eine Währung gekoppelt werden
- während alle anderen reagieren, muss das übrigbleibende Land (n-tes Land) sich nicht anpassen sondern kann einfach Geld drucken
internationale Kapitalmobilität
Leitzinssenkungen: Zinsen der Zentralbank für die Banken. Senkung: mehr günstiges Geld stimuliert Konsum und damit Inflation
Konvertibilitäts-Beschränkungen im Kapitalverkehr: Kapitalverkehrskontrollen zur Regulierung, um exzessive Wechselkursschwankungen und Kapitalflucht zu vermeiden (zB Koppelung an Verträge, Genehmigungen für Repatriierung)
Interventionen der Zentralbanken auf den Devisenmärkten: Zentralbank kauft oder verkauft Fremdwährung. Veränderung der Währungsreserven in Zahlungsbilanz des Landes angucken
Aufwertung / Abwertung der betreffenden Währung: Wert gegenüber der anderen Währung, wertfrei, "die Währung wertet auf"
einseitige Fixierung der Wechselkurse: eine Währung fixiert sich an anderer Währung
verzerrter Preis: gegenüber dem eigentlichen Preis im Marktmodell
Währungsreserven in Form von Staatsanleihen: Devisen, können gekauft oder verkauft werden, Verkauf übt Druck auf Fremdwährung aus
nicht-sterilisierte / nicht-neutralisierte Devisenmarkinterventionen: verbundener Geldmengeneffekt wird nicht ausgeglichen
Preisauftrieb durch übermäßige Ausweitung der im Umlauf befindlichen Geldmenge
zwischen internationaler Kapitalmobilität, stabilen Wechselkursen und unabhängiger Geldpolitik
Trilemma: pick two, geldpolitische Unabhängigkeit erfordert Beschränkungen der Kapitalmobilität oder der Wechselkursflexibilität und vice versa
Beispiel China
Wechselkurssysteme
- Wenn ich Devisen (also Fremdwährung) verkaufe, dann nehme ich Eigenwährung aus dem Kreislauf raus und werte damit die eigene Währung auf, weil sie knapper wird (bzw. verhindere ich die Abwertung)
EWS = europäisches Währungssystem
- hier eine Gegenregulierung der chinesischen Zentralbank, um die Aufwertung des Yuan zu vermeiden
- flexible Wechselkurse (freie Preisbildung an Devisenmärkten)
- vollständige Wechselkursflexibilität = pure floating (uneingeschränkte freie Preisbildung, kein Eingriff der Zentralbanken)
- kontrollierte Wechselkursflexibilität = managed floating (eingeschränkt freie Preisbildung, Interventionsvorbehalt Zentralbank bei Krisen)
- feste Wechselkurse (international abgestimmte staatliche Preispolitik auf Divisenmärkten)
- absolut feste Wechselkurse (Zwischenstaatlich vereinbarte Festpreise, Interventionspflicht Zentralbanken um Wechselkursschwankungen zu kompensieren): fast schon Währungsunion
- feste aber anpassungsfähige Wechselkurse mit Bandbreiten für Wechselkursbewegungen (Zwischenstaatlich vereinbarte Kursparitäten, Interventionspflicht Zentralbanken bei Erreichen Bandgrenzen, zB Polen muss sich an Euro ankoppeln)
- Gründung 1979
- wie beim Goldstandard internationale Kapitalmobilität und stabiler Wechselkurs auf Kosten von unabhängiger Geldpolitik
- Rahmenbedingungen für am Stabilitätsziel orientierte Wirtschaftspolitik
- Ziele der stabilen Währungszone
- externe Stabilität (Wechselkursstabilisierung)
- interne Stabilität (Senkung Inflationsraten, Stabilitätsgemeinschaft)
- Keine institutionalisierte Leitwährung
- Wechselkurspolitischer Koalitionszwang
- Größere Anpassungsflexibilität
Drei-Stufen-Plan und Maastricht-Vertrag
Wechselkursuntergrenze
- Die Schweiz setzt einen Mindestkurs des CHF zum € auf 1,20CHF wegen der zunehmenden Aufwertungstendenz des Schweizer Franken
- Ein Marktgleichgewicht G ist gut
- Verschiebt sich das Angebot an € nach rechts (alle kaufen CHF), dann sinkt das Marktgleichgewicht auf E, also unter 1,20 CHF/€.
- Es entsteht ein Angebotsüberschuss an € zwischen F und H
- Die Schweizer Nationalbank kauft also € auf, damit er knapper und wertvoller wird, und verkauft CHF, damit das Angebot an CHF steigt und der CHF abgewertet wird: Geldmenge M steigt, die Währungsreserven steigen ebenfalls
- Währungsreserve ist hier Devisenreserve
- es bildet sich kein neues Gleichgewicht!!!!
Phase 1: Vorbereitungsphase
- Kapitalmarktliberalisierung
- Koordinierung Geld-/Wechselkurspolitik
- Paritätenneufestsetzung
- vermehrt Nutzung ECU
Phase 2: Konvergenzphase
- Entwicklung Europäisches Zentralbankensystem
- Verengung EWS-Bandbreiten
Phase 3: Währungsunion
- Kompetenzen an EZB
- Fixierung Wechselkurse
Internationale Handelspolitik
Freihandel vs. Protektionismus
Zolltheorie
< ↑
Exportförderung als Ziel:
p = p' * e
[CHF] [€] [CHF/€]
p = Preis Fremdwährung in Eigenwährung
p' = Preis Eigenwährung in Fremdwährung
e = Wechselkurs
N € ist immer gleich A CHF !!
N CHF ist immer auch N € !!
wenn man p erhöht und p' senkt, ist das gut für den Export, deshalb erhöht die Zentralbank den Wechselkurs
Zolltheorie
Protektionismus
- spezifischer Zoll z (Ausgangspunkt Freihandel in Importsituation)
- Konsumeffekt q4-q2 <0 negativ
- durch z gesteigerte Preise führen zu geringerer Nachfrage
- Produktions- / Schutzeffekt q3-q1 >0 positiv
- Produktion auf heimischem Markt steigt
- Handelseffekt (q4-q3)-(q2-q1) <0 negativ
- Importmenge sinkt
- Fiskaleffekt z*(q4-q3)
- d.h. Einnahmen des Staates steigen, solange überhaupt noch Einfuhr stattfindet
- durch Staat
- Schutz inländischer Produzenten und Konsumenten
- alternativer Ausdruck: handelsbeschränkend
- Arten:
- tarifär: Zölle
- nicht-tarifär: alles was nicht Zoll ist
- Grauzone: bürokratische Maßnahmen, Packungsgrößen, notwendige Dokumente, Zoll arbeitet sehr sorgfältig und langsam
Pw+z
Pw
Δ Konsumentenrente = -a -b -c -d
Δ Produzentenrente = +a
Fiskaleffekt = +c
Wohlfahrt = -b -d
Referate
q1 q3 q4 q2
q1 q3 q4 q2
Inflation im Eurosystem
Freihandel
Rundfunkbeiträge
Chicago School
spekulative Blasen
Regionalismus vs. Multilateralismus
Meistbegünstigung: was man einem Land anbietet gilt sofort auch für alle anderen
Wo kommt der internationale Handel her, was ist sein Antrieb? – Großteil des Handels geprägt durch dauerhafte bzw. temporäre Verfügbarkeitsbeschränkungen. Jedoch durch innovative Tätigkeit kann Verfügbarkeit hergestellt werden.
- Verfügbarkeitsbeschränkungen:
- dauerhaft (Öl)
- temporär (Erdbeeren)
- Preisdifferenzen (inkl. Transportkosten)
- vieles wird im Ausland gekauft, weil es günstiger ist. Dabei Transportkosten zu berücksichtigen! In grenznahen Bereichen können diese prägend sein (vgl. DEU-CHE Grenze).
- Produktdifferenzierung
- Wohlfahrtseffekt: Verschiedene Anbieter/ Länder haben unterschiedliche Waren im Angebot.Vielfalt als solche wird als Nutzen gesehen (Handel bringt Wohlfahrt)
Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks:
Entwicklung:
- Westalliierte fordern dezentralen, staatsfernen Rundfunk
- Außenpluralismus (Konkurrenz) im Zeitungsmarkt, Binnenpluralismus (Kontrolle durch Rundfunkrat) im Rundfunk wegen begrenzter Anzahl an Sendefrequenzen
Kontra:
- Bildungsfunktion (meritokratisches Gut: Bürger unterschätzen Nutzen in längerer Zukunft. demeritokratische Güter: kurzfristiger Nutzen wird überschätzt)
- positive Externalitäten (politisch/ soziokulturell gebildete Individuen) vs. sonst negative Externalitäten (demokratieschädliche/ gewaltverherrlichtende Tendenzen)
- asymmetrische Informationen: Zuschauer können Wert nicht beurteilen
Pro:
- liberalisierter Fernsehmarkt ist effizienter (Öffentliche sehr teuer, keine technologische Begrenzung der Kanäle mehr)
- durch Internet Meinungsvielfalt
- Öffentliche gehen auch nach Einschaltquoten
- es gibt kein objektiv gutes Fernsehprogramm
- Zuschauer kann Qualität beurteilen
Internationaler Vergleich
- viele haben Mischsysteme
- Reformvorbild Neuseeland: in Staatsbesitz aber finanziert über Werbung, Konkurrenz mit Privaten um staatliche Fördergelder
Vertreter: Laughlin, Veblen, Schultz, Chicago Boys, Milton Friedman, Posner, Levitt
Thesen:
- Der Markt weiß alles, der Staat hat nur beschränktes Wissen
- neoklassische Ökonomie kann die Kapazitäten des Marktes darstellen, danach sollte Politik gestaltet werden
- Unternehmen bieten Bildung / Gesundheit effizienter an als der Staat
- Nationalstaat sollte durch liberale Wirtschaft diszipliniert werden
- Markt bietet Lösungen für eigenes Versagen
Themen:
- Neoliberalismus
- Monetarismus zur Inflationsbekämpfung
- freier Markt wird durch Staat beeinträchtigt, Staat sollte nur für law and order sorgen
- "homo oeconomicus", invisible hand führt zu Wohlstand
- Friedman: Negativsteuern statt manipulierter Preise
Kritik:
- Marktversagen
- Staat schwach, dadurch Unternehmen sehr stark, prekäre Arbeitsverhältnisse
- soziale und ökonomische Ungerechtigkeit
- Umweltverschmutzung
Beispiele:
- Chicago Boys unter Pinochet (Deregulation, Privatisierung, Öffnung)
- Thatchers Wirtschaftspolitik (freie Marktwirtschaft, niedrige Steuern, Verkauf staatlicher Unternehmen)
- Freakonomics (Drogendealer)
Grundbegriffe:
- Fundamentalwert rechtfertigt Preis zu dem gehandelt wird nicht mehr
- Theorie der effizienten Märkte: ganz normale Marktschwankungen
- Bubble-Theorie: "psychological contagion", es passiert was (Displacement), dann der Boom und Euphorie, darauf Krise und Umschwung (Revulsion)
- pareto-optimale Verteilung: optimale Verteilung von 2 Gütern
5 Regulierungsantworten (policy responses)
- pure cleaning, Blase platzen lassen, aber sehr hart
- leaning interest rates, Leitzins erhöhen wenn die Blase entsteht, aber trifft ja die ganze Wirtschaft
- macroprudential instruments, Bank darf nur bestimmten Prozentsatz von Krediten in bestimmten Sektor vergeben, aber fördert Umgehungen
- talking down the bubble, also warnen vor einer Blase, aber klappt oft nicht
- Beobachtung (EFSF)
Effekte
- Spekulation: nicht wertend, Streben nach Gewinn
- Arbitrage: Preisunterschiede auf zwei Teilmärkten nutzen (Reimporte)
GATT
Effektivzoll
Freihandelsdoktrin
Modell der kleinen Länder
Kontingente
schärfere Maßnahme als Zoll, nimmt Konkurrenz aus dem Markt, schirmt Markt effektiver ab, zur Öffnung dann Umwandlung in Zölle
Institutionelle Grundlagen
- Spezialisierung auf bestimmte Waren und deren Export steigern Wohlfahrt
- Verbunden damit ist die Innovationstheorie:
- durch Wettbewerb muss Produzent besser und effizienter werden
- Skaleneffekte treten ein, Produkte werden günstiger
- Insgesamt wird allgemeine Wohlfahrtssteigerung erwartet.
Ziel: Freihandel
Weg:
- Importkontingente als Ausgangspunkt
- Umwandlung der Kontingente in wirkungsäquivalente Zölle
- pw + z = pk (pwelthandel + zoll = pkontingent)
- äquivalent nur, wenn man annimmt, dass Exportkontingente zum späteren Zollsatz abgegeben werden
- hat man die Kontingente verschenkt, gewinnt man durch den Zoll
- Zollsekungen in Verhandlungsrunden
= effektive Zollwirkung nach Herausrechnung von Zöllen auf Vorleistungen
eskalierende Zollstruktur:
- Stufe 1: es beginnt mit Zoll 10% auf Stahl, wer 30% vorproduzierte Güter braucht verliert
- Stufe 2: Erhöhung Zoll auf 30% auf Stahl, ausgeglichen, dann aber noch kein Zollschutz
- Stufe 3: Erhöhung auf 40%, aber der nächste Verarbeiter hat ja erhöhte Zölle für Stahl aus dem Ausland zu verkraften, also zusätzlich Zoll 10% auf Stahlklinge --> 50%
- Stufe 4: der Waffenhersteller muss also Zölle für Stahl und für Klingen zahlen, um ihm zu helfen gibt es einen zusätzlichen Zoll von 20% auf Waffen --> 70%
---> GATT
Modell der kleinen Länder: Pw ist konstant (Querstrich drüber)
- Pw = Weltmarktpreis
- kleines Land: auf bestimmtem Markt klein, Deutschland zB für Weizen, hat keinen Einfluss auf Weltmarktpreis
- P0 = Autarkiepreis (Gleichgewichtspreis, wenn es keinen Welthandel gäbe)
- mögliche Szenarien
- P0 > Pw: Importsituation
- der Weltmarktpreis liegt unter dem nationalen Preis
- Diskrepanz zwischen Angebots- und Nachfragekurve
- die Produzentenrente sinkt, die Konsumentenrente steigt deutlich --> Wohlfahrtsgewinn
- P0 = Pw: bei vollständiger Konkurrenz Welthandel nicht nötig
- P0 < Pw: Exportsituation
- Konsumentenrente sinkt, Produzentenrente steigt deutlich --> Wohlfahrt steigt
- Monopole werden angreifbar
- fördert Produktinnovationen
- Erziehungszoll: inländischen Sektor vor Konkurrenz aus dem Ausland schützen, bis sie auf Weltmarkt wettbewerbsfähig sind (Bsp: CHN schottet bestimmte eigene Produktionsbereiche ab und verteidigt eigene Stellung als Entwicklungsland)
und dann öffnen (Entwicklungsprotektionismus)
- Grundidee von Import und Export: BEIDE Länder profitieren!
Modell der großen Länder: es müssen Rückkopplungen beachtet werden, da Land für Welthandel wichtig ist und ihn beeinflusst
Transmission
monetärer Impulse
- Zusammenhang zwischen Änderungen im monetären Bereich und deren Wirkung auf den realen Sektor und das Preisniveau
- Einfluss Geld auf nominale und reale Variablen
- monetärer Impuls: Veränderung Geldmenge bzw. ihrer Wachstumsrate
- Aufbau / Entscheidungsstruktur
- Europäisches System der Zentralbanken ESZB (EZB + nationale Notenbanken)
- Europäische Zentralbank EZB
- EZB-Rat = EZB-Direktorium + Zentralbankpräsidenten der Länder
- EZB-Rat legt Geldpolitik (Leitzinssätze, Geldbereitstellung) fest und erlässt Leitlinien
- Eurosystem (EZB + Zentralbanken EWU-Mitglieder)
- EZB-Direktorium führt aus
- Ziel: Preisstabilität, reibungsloser Zahlungsverkehr, Versorgung Wirtschaft mit Geld
- Unabhängigkeit: personell, finanziell, institutionell, funktionell
Internationaler Währungsfonds IWF
internationale Wettbewerbsfähigkeit
Auslandsinvestitionen FDI
Grundlegendes:
- Ziele: internat. Zusammenarbeit, Wachstum Welthandel, Fondsmittel an Mitglieder mit Zahlungsbilanzschwierigkeiten, multilaterales Zahlungssystem etablieren
- Tätigkeiten: Überwachung, Finanzhilfe, technische Hilfe
- Geldquellen: Quoten Mitgliedsländer, Verkauf von Gold, Kredite durch reiche Mitgliedsländer an arme Mitgliedsländer
- Finanzhilfe: reguläre IWF-Faszilitäten (Bereitschaftskreditvereinbarungen), konzessionäre Hilfen (Armutsbekämpfung) und Sonderfaszilitäten (spezielle Situationen)
Konditionalität:
- Bedingungen / Auflagen für Kredite, im Statut festgelegt
- Zahlungen können gestoppt werden, "letter of intent"
- makroökonomische (Wirtschaftspolitik des Schuldnerstaats: Inflationsrate / Staatsausgaben), handelspolitische (tarifäre / nicht-tarifäre Handelshemmnisse) und strukturpolitische Konditionalität (Deregulierung, Liberalisierung)
Kritik an Konditionalität:
- Kompetenzüberschreitung / Verstoß gegen Souveränität Nationalstaat
- Konditionalität zu starr und wenig effektiv
- Intransparenz
Reaktion des IWF:
- Überarbeitung der Richtlinien
- ab 2009 auch ohne Konditionalität, sondern Vorqualifizierung
Definition:
- Foreign Direct Investments FDI: Kapitalexport, Eigentumserwerb, Erwerb von Unternehmen für Steuervorteile, Zugang zu Rohstoffen, in Deutschland Meldepflicht, gilt ab 10% Eigentümerschaft
- vs. Portfolio Investments: Geldanlage, kurzfristig
Internationale Bedeutung:
- stetiger Anstieg weltweit
- Einbruch in Krise 2001, dann wieder rasanter Anstieg, Rückfall durch Finanzkrise 2008
- va zwischen entwickelten Ländern, aber China / Südostasien holen auf
- Problem: Machtzuwachs multinationaler Firmen Anreiz zu Lohndumping, Beeinflussung nationaler Märkte in Entwicklungsländern
staatliche Förderung:
- Deutschland 140 bilaterale Investitionsschutzabkommen BITs: Schutz und Förderung grenzüberschreitender Investitionen durch Diskriminierungsverbote, völkerrechtliche Mindeststandards (Entschädigung), Streitschlichtung (Schiedsgerichtbarkeit)
EU-Kompetenzlage:
- Unionskompetenz für Direktinvestitionen, Frage wie weit die Kompetenzen reichen, teils komplizierte gemischte Abkommen
Kritik:
- Paralleljustiz und Unberechenbarkeit durch intransparente, stetig wechselnde Schiedsgerichte, Einschränkung nationale Souveränität durch hohe Schutzstandards, Privilegierung ausländischer Unternehmen
Begriff:
- Für Unternehmen oder Land (dann Aggregation der Unternehmen)
- Preis-Wettbewerbsfähigkeit: abhängig von Rendite über Kosten hinaus
- Nicht-Preis-Wettbewerbsfähigkeit: Produktqualität, Zuverlässigkeit, Finanzierungsbedingungen
Indikatoren:
- Leistungsbilanzsaldo: Überschüsse = Wettbewerbsfähigkeit
- Weltmarktanteil: je höher in Exportwarengruppe, desto wettbewerbsfähiger
- Kapitalbilanzüberschuss: Vertrauen internationaler Anleger
- Terms of Trade: Export- vs. Importpreise
Messkonzepte:
- Global Competitiveness Report GCR des World Economic Forum, neu ökologische Aspekte (4)
- Index of Economic Freedom der US Heritage Foundation, marktliberal (17)
- Internationales Standort-Ranking der Bertelsmann Stiftung bis 2006
- World Competitiveness Yearbook des IMD World Competitiveness Center, angepasste Rankings + Länderprofile, Fakten + Umfragenergebnisse (12)
Geldpolitische Strategie der EZB:
Zwei-Säulen-Strategie
Preisstabilität als Anker:
Vermeidung von Inflation und Deflation
Transmissionstheorie
Transatlantisches Handels- und Investitionsabkommen (TTIP)
World Trade Organization WTO
- Transmission monetärer Impulse → nachzulesen im Buch der Bundesbank
- Kurzfristige Effekte bleiben im Finanzmarktbereich
- erst langfristige Effekte haben eine Wirkung auf die Wirtschaft, bspw: 28 Monate für Leitzinswirkung
- Bei Erhöhung schneller, als bei Senkung
- Leitzinsen haben Einfluss auf Erwartungen und Marktzinsen, diese beeinflussen Finanz- und Gütermenge, sodass Preis- und Mengenentwicklungen sich anpassen
- Inflation: anhaltender, übermäßiger Anstieg des Preisniveaus
- Inflation laut EZB: >2%, gemessen an harmonisiertem Verbraucherpreisindex HVPI
- Messung: Warenkorb, wertet nicht nach Luxus- oder Grundbedürfnisgut
- Probleme der Messung / Gründe für Überschätzung:
- Product Substitution Bias: Verbraucher substituieren ein Gut durch ein billigeres, Warenkorb veraltet
- Quality Change Bias: neues Gut ist billiger obwohl womöglich qualitativ besser
- Outlet Substitution Bias: in jeder Gemeinde werden repräsentative Geschäfte überprüft. Wenn der Verbraucher aber billiger im Outlet, Ausland oder auf dem Markt kauft, wird das nicht beachtet
- sehr unscharf und nur Konsumgüter berücksichtigt, Unsicherheit durch größeren Währungsraum
Ziele:
- Abbau von Handelshemmnissen und Öffnung der Märkte
- Investitionssicherheit und Wettbewerbsgleichheit
- Standards für globalen Markt setzen
Pro:
- fördert Wirtschaftswachstum
- schafft Arbeitskräfte
- größere Auswahl und Preissenkung
Contra:
- gefährdet europäische Standards, zB Vorsorgeprinzip (vorher Unschädlichkeit beweisen)
- Demokratiedefizit
- Abbau Arbeitnehmerrechte und Sozialvorsorge
rote Linien EU:
- hohe Standards Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz bewahren
- nationale Regierungen müssen Rechte bewahren (Schutz von Mensch und Umwelt)
Grundlagen
- konsensuale Entscheidungsmechanismen blockieren, sodass eher regionale Freihandelsabkommen
- Technizität und Komplexität des Handels, Ungerechtigkeiten, Intransparenz --> Legitimationskrise
Ablauf Streitschlichtungsverfahren
- informal consultations - panel stage - appeal stage - penal report / appelate body - implementation stage - retaliation stage
Beispiel: Stahlstreit EU - USA
- 03/2002 US-Regierung erhebt Einfuhrzölle auf Stahlprodukte, EU/USA Konsultationen ergebnislos --> Streitschlichtungspanel
- appelate body bestätigt Verstoß gegen WTO-Regelungen --> Sanktionen
- US-Regierung hebt Zölle auf
WTO und Trump: Folgen / Reaktionen bei Strafzöllen
- Deutschland muss sich mit EU koordiniern
- Klage vor WTO-Schiedsgericht
- Protektionismus schadet Amerika, politischer Druck auf Trump wird steigen
Aktuelle Fassung
2. Säule:
weitere Indikatoren
1. Säule:
Referenzwert für M3
- 2003 Neuorientierung: Säulen getauscht und nicht mehr nummeriert
- geschickte Kommunikationspolitik der EZB
- wirtschaftlich jetzt links und monetär jetzt rechts
- sehr vorsichtig formuliert, "Feinsteuerung der wirtschaftlichen Entwicklung vermeiden"
- "Wie bisher", also immer schon richtig gemacht und weiter so
m+v=y+p ---> p=m+v-y
Quantitätsgleichung:
M*V = Y*P
- wirtschaftlich
- alle Faktoren, die nicht monetär sind
- Hinweise auf Preisgefahren:
- konjunkturelle Entwicklung (Nachfragedruck)
- interne Kostenentwicklung (Löhne/Lohnverhandlungen)
- außenwirtschaftliche Lage (Wechselkurse, Rohstoff-/Ölpreise)
- durch Vielzahl von Indikatoren schwer nachvollziehbar
p*y = y nominal
Beispiel: 2*100=200
2,1 * 101 = 212,1
+5% +1% = +6%
Änderungsraten: kleine Variable
- funktioniert nur für kleine Veränderungen
- nach p aufgelöst, weil der Preis die anderen Variablen bestimmt
- Inflationsrate p
- Geldmengenwachstum m
- Änderung der Umlaufgeschwindigkeit v
- reales Wirtschaftswachstum y
Hypothese: die Inflation kann aus der Geldmengenentwicklung errechnet werden:
Man kann die erwartete Inflationsrate durch das Inflationsziel ersetzen, sodass sich nach Auflösung nach m die Zielrate für die Geldmengenentwicklung errechnen lässt:
- Geldmenge M (Bestandsgröße)
- Umlaufgeschwindigkeit V (Velocity, Transaktionsvolumen viel größer als Geldbestand, Geld wird mehrfach benutzt /Jahr, auch Einkommenskreislaufgeschwindigkeit genannt)
- reales BIP Y (aggregierter Güterwert, Menge erzeugter Güter)
- Preisniveau P
- rechte Seite: Y*P ist der Güterwert des Jahres
- linke Seite: M*V ist Geldmenge mal Häufigkeit der Nutzung
Ep=Em+Ev-Ey
mZiel=pZiel+Ey-Ev
Erwartung der Entwicklung der Umlaufgeschwindigkeit:
- Sie sinkt um 1% pro Jahr (langfristig gesehen), um 0,5% (kurzfristig gesehen)
m^ziel = p^ziel + E(rwartet)y - Ev
4,5 % = 2% + 2% - (0,5%)
- Die Geldmenge M3 muss sich in einem Jahr um 4,5% erhöhen, um das Preisziel zu erreichen
- Wenn trotzdem 2% Wachstum, ohne Erhöhung der Geldmenge = Deflation
- Gleichzeitiger Kritikpunkt an Geldmengenziel
- Politik der Bundesbank, die von vielen kritisiert wurde