Die Falle der "Ausländerdiskussion"
Exklusiver Nationalismus
Zuwanderungsgesetz
Das "Ausländerthema"
Deutsches Verständnis
Andere
Nationen
Die Rede von Parallelgesellschaften
Durch die Omnipräsenz der Ausländer-diskussion in der Öffentlichkeit entstand eine
- feste, kompakte, erfahrungsresistente Vorstellung von Nicht-Deutschen
- Vorstellung, dass der Rest der Welt eine kompakte Ethnizität wäre.
Dabei handelt es sich in der Diskussion meist um Konfliktkonstelationen (z. B. Arbeits-losigkeit, Gewalt, Drogen), wobei oft der eigene Sachzusammenhang (gewollt) auf-gelöst wird.
Zum 01.05.2005 trat das Zuwanderungs-gesetz in Kraft, allerdings kam damit kein Schlussstrich der Diskusion, vielmehr wurden die Modalitäten der Einwanderung geklärt. Infolge verschob sich die öffentliche Diskussion. Einwanderer/innen:
- dürfen unser gesellschaftliches Gleich-gewicht nicht stören,
- müssen anpassungsfähig sein,
- müssen unseren Erwartungen genügen.
Das gesellschaftliche Verständnis von Einwanderung kann auch als "Exklusiver Nationalismus" bezeichnet werden.
Exklusiver Nationalismus
Integration als ein krönender Abschluss eines Migrations-prozesses
Integration bedeuted ein "Aufgehen" in Aufnahme-gesellschaft
Grundeinstellung un-abhängig von Integrationsfrage/ bewusste Entscheidung der Migranten für neue Gesellschaft vorausgesetzt
Von Integration wird bei Migration automatisch ausgegangen
vorausgesetzte Integration zielt auf die Bereitschaft ab, sich mit seinen Besonderheiten in der Gesellschaft einzubringen.
Gliederung
Zusammenleben im Zeitalter einer metropolitanen Differenzgesellschaft
- Die Falle der "Ausländerdiskussion"
- Zuwanderung als spezifischer Aspekt von Mobilität
- Die Europäische Stadt als Kern einer metropolitanen Differenzgesellschaft
- Die Neuordnung des gesellschaftlichen Lebens in der metropolitanen Differenzgesellschaft
- Friedliche Koexistenz urbaner Alltagsformen
„Zuwanderung ist ein spezifischer Aspekt von Mobilität, die sich wiederum nur im Kontext der modernen metropolitanen Gesellschaft verstehen lässt.“
Gesellschaftliche Wirklichkeit
Unzeitgemäßes Gesellschaftsbild
Bokow, Wolf-Dietrich (2007): Die Rede von Parallelgesellschaften. In: Wolf-Dietrich Bukow, Claudia Nikodem, Erika Schulze, Erol Yildiz (Hrsg.): Was heißt hier Parallelgesellschaft? (S. 29 – 51). Köln: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
- Familistische Konstruktion der Gesellschaft
→ „Ausländer(innen)“ werden zu Fremden/Eindringlingen
→ Sündenböck
- Ausbildung alternativer Praktiken eines Zusammenlebens in Vielfalt (Organisation von Vielfalt) → europäische Stadt
- Bewältigung der Vielfalt → soziale Grammatik des Zusammenlebens in den urbanen Zentren (ohne die Notwendigkeit gemeinsamer Leitwerte)
global inszenierter Kampf der Kulturen;
Globalisierung des Hasses
Masterstudiengang Pädagogik und Management an der FH Köln Wintersemester 2012/2013 | TM 6.1
Präsentation von Stefanie Balz, Carla Claassen, Christiane Grunst, Britta Pichler, Lisa Stentenbach, Ann-Kathrin Stork, Stefan Veser
„Wir leben heute in einer von Städten und ihren doch differenten Kulturen geprägten Weltgesellschaft“
- Öffentlichkeit, Politik und Wissenschaft sind gefordert, sich sensibel
mit der metropolitanen Entwicklung der Gesellschaft zu befassen.
- Zuwanderung ist keine eigenständige Thematik, sondern Nebenaspekt einer fortgeschrittenen Globalisierung mit den Auswirkungen zunehmender Mobilität
- Diversity als ubiquitäre Herausforderung
aktuelle Fragestellungen müssen in ein entsprechend formuliertes Gesellschaftskonzept eingebettet werden; Perspektivwechsel
In der metropolitanen Differenzgesellschaft wird das Zusammenleben neu geordnet
Diskrepanz zwischen der globalen Wirklichkeit (dem Bestehen einer metropolitanen Differenzgesellschaft) und öffentlichen Diskursen in Deutschland
Erfahrung einer generellen Neuorientierung des Alltagslebens, weg von einer nicht mehr als konsistent und tragfähig eingeschätzten Geschichte hin zum zeitgenössischen, globalen Kontext.
- Entstehung einer neuen Dynamik:
- Historismus vers. Globalismus:
horizontal statt vertikal-linear und auf kleine Zusammenhänge des Alltags statt großer Visionen ausgerichtet
Ablösung der Weltgeschichte durch die Weltgesellschaft
„Die in der Ablösung der Geschichte entstandene Dominanz der aktuellen Situation bleibt im Rahmen der Postmoderne enthalten und differenziert sich zum Ausgangspunkt neuer Systeme, Netze und Diskurse aus.“
„Die kleinräumig situative Orientierung an lokalen Zusammenhängen und Formulierungen öffnet den Blick für zeitgenössische globale Kontexte.“