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Transcript

Priming und Framing als Weiterentwicklung der AS - Forschung

Theoretischer Hintergrund

Agenda Setting

  • Fähigkeit der Medien die wichtigen Themen des Tages zu definieren
  • Die Anzahl der Nachrichten bezüglich verschiedener politischer Themen bestimmt den Grad an Wichtigkeit, den die Bevölkerung diesen Themen zuschreibt
  • erste Agenda Setting Studien in den 60er Jahren: Problematiken hauptsächlich bezüglich der Verbindung zw. Ursache und Wirkung
  • Forscher beginnen den Anstieg und den Rückgang von öffentlichen Anliegen zu bestimmten Themen in Relation zu Veränderungen in der Berichterstattung festzuhalten

Priming

Gliederung

  • Priming = Ausweitung von Agenda Setting und beschreibt den Einfluss der Nachrichtenberichterstattung auf die unterschiedlich starke Beurteilung politischer Sachverhalte
  • je bedeutender/ Aufmerksamkeit erregender ein Thema im nationalen Informationsfluss ist, desto größer ist sein Gewicht bei der politischen Entscheidung
  • Nachrichten haben die Fähigkeit, das Bild von politischen Persönlichkeiten zu beeinflussen

Framing

  • verschiedene „news frames“ haben einen Effekt bezüglich der Zuordnung von Wichtigkeit für bestimmte Themen und Ereignisse durch die Öffentlichkeit
  • Unterscheidung: kausale und Behandlungsdimension

- kausale Dimension = Ursprung eines Problems

- Behandlungsdimension = mögliche Handlungsoptionen

  • Unterschiedung von episodischen und thematischen Rahmen:

- episodic frame: Themen von öffentlichen Interesse in konkreten

Situationen oder besonderen Fällen

- thematic frame: Themen in abstrakten oder allgemeinen Kontexten

  • Theoretischer Hintergrund
  • Methode
  • Hypothesen
  • Ergebnisse
  • Fazit und Diskussion

Methode

Daten

3 grundlegende Datenquellen:

1.) Umfragen mit über 1.500 Befragten, die von der Gallup Oragnization zwischen April 1990 und Mai 1991 erhoben wurde

2.) Inhaltsanalyse der Nachrichtenberichterstattung im Fernsehen zum Thema des Golfkrieges im Zeitraum vom 2. August 1990 bis zum 4. Mai 1991 (Sender ABC als Konstante gewählt + zufällig zwei weitere Sender pro Woche untersucht)

3.) „National Election Study Surveys“ von 1988, 1990 und 1991 (hauptsächlich Interviews mit Befragten)

Vorgehensweise

Agenda Setting:

Messung des Durschnittswertes der golfbezogenen Berichterstattung in Relation zum Prozentsatz der Menschen, die den Golfkrieg als ernstestes Problem ansahen

Priming:

- verschiedene Fragen bezüglichen der politischen Leistung des Präsidenten

→ z.B.: „Stimmen Sie mit der Art und Weise überein, wie George Bush die Beziehungen zu anderen Staaten regelt?“

- „feeling thermometer“ = Skala von 0 bis 100, auf der die Befragten George Bush bewerten sollten

Framing:

2 zentrale Fragen

→ „Was denken Sie sollten wir derzeitig im Persischen Golf tun: die gesamten US-Streitkräfte abziehen; härter versuchen eine diplomatische Lösung zu finden; das Handelsembargo stärker durchsetzen; oder militärisch präsenter auftreten?“

→ „Sind Sie der Meinung, wir haben die richtige Entscheidung getroffen, US-Truppen in den Persischen Golf zu schicken, oder hätten wir uns besser aus dem Konflikt heraushalten sollen?“

Ergebnisse

Fazit und Diskussion

Agenda Setting

Fazit

  • Ergebnis: Die Menge der Berichterstattung zur Golfkrise ist proportional zum Prozentsatz der Befragten, die eben dieses Thema als „the nations most important problem“ angesehen haben
  • Erkenntnis: Intensive Berichterstattung zu einem Thema hebt nicht nur dessen Prominenz, sondern verdrängt gerade dadurch auch andere Angelegenheiten von der öffentlichen Agenda → „hydraulic pattern“
  • Fernsehberichterstattung des Konfliktes im Golf hat Einfluss auf pol. Agenden der Amerikaner, sowie deren Maßstäbe mit denen sie Präsident Bush bewerten
  • Öffentliche Meinung folgt überwiegend dargestellten Inhalten der Medien
  • Diskrepanz zwischen „Nachricht“ und „Wahrheit“ → wie gut können Nachrichten wirklich die Realität abbilden?
  • Zunehmende Dominanz des Einflusses der Regierung auf den Informationsfluss → Berichterstattung zu Themen, in denen der Staat involviert ist tendiert dazu, die Sicht der jeweils führenden Regierung darzustellen

Hypothesen

Priming

- Agenda Setting: eine verstärkte Berichterstattung zum Thema Golfkrieg hat einen Anstieg des Prozentsatzes der Leute zur Folge, die den Golfkrieg als ernst zu nehmendste Bedrohung einstufen

- Priming: Bei der Bewertung des Präsidenten werden die Befragten der Außenpolitik während und nach der Golfkrise mehr Relevanz zuschreiben

- Framing: Die Befragten, die das Fernsehen häufiger nutzen, werden dem militärischen Eingreifen eine höhere Präferenz als dem diplomatischen Vorgehen zuschreiben

  • Tendenziell überwiegt die Bewertung der Außenpolitik gegenüber der der Wirtschaft im feeling thermometer
  • „hydraulic pattern“ ebenfalls bei Priming zu finden
  • Vermutung: Popularität des Präsidenten misst sich dementsprechend auch mehr an seinen außenpolitischen Leistungen

→ Beliebtheit des Präsidenten stieg dementsprechend von 1988 bis 1991

Diskussionsfragen

1. Bringt episodic framing negative Medienwirkungen hervor?

Framing

2. Ist die Kritik - und Kontrollfunktion des Journalismus durch eine zunehmende Dominanz des Staates in den Medien ("official journalism") gefährdet?

  • Präsentation von Einzelereignissen, die stets eine neue „Episode“ in der Gesamtentwicklung zw. Amerika und dem Irak darstellten
  • Rezipienten tendieren eher dazu, Handlungen bestimmter Individuen und Akteure im Zentrum gewisser Entwicklungen zu sehen als allgemeine soziale oder politische Strukturen
  • Kontext der Golfkrise: episodische Darstellung der Ereignisse führt zu einer allgemeinen Bevorzugung militärischen Intervenierens anstatt diplomatischer oder ökonomischer Ansätze

3. Sind die hier beschriebenen Effekte auch auf andere Medienlandschaften übertragbar?

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