Sicherungsphasen im Biologieunterricht
Schwierigkeiten und Probleme in der Sicherungsphase
Referentin: Kathrin Kunsz
27.09.2013
FS Biologie (Leitung: Hr. Koch)
3. SPS Tempelhof-Schöneberg
1. Verortung im Unterricht
2. Begriffsklärung
3. Abhängigkeitsfaktoren
4. Funktionen der Ergebnissicherung
5. Kriterien für eine gute Ergebnissicherung
6. Methoden der Ergebnissicherung
7. Learning by Doing
8. Fazit
9. Quellen
Ergebnissicherung
direkt
nach Behandlung eines Themas/Lernpensums
indirekt
in Privatgesprächen über den Unterrichtsinhalt, bei Auslandsreisen, in anderen Fächern etc.
Begriffsklärung
Allgemeines
Verortung im Unterricht
Art, Umfang und Durchführung der ES im Unterricht sind bestimmt von:
Unterrichtsinhalt
Richtlinienvorgaben (RLP)
institutionellen Rahmenbedingungen
Lernvoraussetzungen
Kompetenzschwerpunkt
verfügbarer Zeit
1. Manifeste Funktion = pädagogisch wertvolle Funktion
2. Latente Funktion = als anrüchig erachtete bzw. nicht wahrgenommene Funktion
1. Manifeste Funktion
Protokollierung/Dokumentation
Auswertung/Kritik
Ergänzung/Vervollständigung
Korrektur/Ersatz
Übung
Veröffentlichung
Leistungsbeurteilung
2. Latente Funktion
Zeitraffung
Disziplinierung
Kanonisierung
Einstieg
Erarbeitung
Ergebnissicherung
1. Sicherung der Verbindlichkeit erreichbarer Ergebnisse
2. Festigung von Sach-, Sozial- und Sprachkompetenz der SuS
3. Einübung demokratischer Kontrolle
Kriterien für eine gute Ergebnissicherung
1. Sicherung der Verbindlichkeit durch:
Dokumentation und Protokollierung der Unterrichtsergebnisse
= "Geschäftsgrundlage" der weiteren Unterrichtsarbeit
2. Festigung von Sach-, Sozial- und Sprachkomopetenz:
Im Vordergrund:
erzielte Ergebnisse üben, festigen und vertiefen
Zielaspekte:
selbsständiges Arbeiten
Interaktion
Sprache
3. Demokratische Kontrolle von Planungs-, Mitbestimmungs- und Arbeitsprozessen:
Kritische Bewertung der erzielten Ergebnisse
Verständigung über die geleistete Unterrichtsarbeit
1. Schriftliche Zusammenfassung am Stundenschluss
(Tafeltext, Lehrerdiktat, Folien)
Erstellung meist bereits während der Erarbeitungsphase durch den Lehrer
Mitnahmemöglichkeit, Verbindlichkeit
Fehlende Kontrollmöglichkeit des Lehrers (Verständlichkeit)
2. mündliche Zusammenfassung am Stundenschluss
meist vom Lehrer vorgenommen
effektive Wiederholungsmöglichkeit
Lehrerzentrierung, starke Komprimierung des Unterrichtsstoffes
3. Abfragen und Verhören
wichtig/unverzichtbar v.a. in Paukfächern
oft nur symbolischer Stellenwert
--> "Voraugenführen" der Notwendigkeit des Übens zu Hause
4. Arbeit mit dem Schulbuch
--> de facto wichtigste Grundlage für die Ergebnissicherung
während bzw. nach dem Unterricht offizielle Zusammenfassung und Ergänzung
zum Unterrichtsstoff
Behelf für die Erarbeitung von Problemzusammenhängen allein durch die SuS
5. Hausaufgaben
--> gebräuchlichste Form
positiver Disziplinierungseffekt
Notwendigkeit der Beachtung von Gestaltungsregeln
Alternative Methoden
= methodisch anspruchsvoll, schüleraktivierend, medial aufwendig
Erfolgreiche Ergebnissicherung...
ist nicht lehrerzentriert (H. Meyer)
ist nicht in die Hausaufgaben verlagert
ist nicht notwendigerweise am Ende (F. Loser)
ist am Unterricht angepasst --> keine Verschriftlichung der
Lehrervorbereitung
ist handlungs- und produktorientiert
benötigt eigene Erfolgskontrolle
Fazit
spielerische Methoden
Rätsel
Schlagwörter des Unterichtsinhalts oder Merksätze werden den SuS in Rätselform angeboten
hoher Aufforderungscharakter --> spielerische Beschäftigung
und damit verbundene Festigung
differenzierte Ergebnissicherung
relativ zeitintensive Vorbereitung
wenig spontan
Quiz
Verwendung vorgefertigter Fragen
Fragen selber durch SuS erarbeiten lassen
einige Fragen zur Aufstockung in petto haben
geeignet: für alle Themen und Jahrgangsstufen
sehr hoher Aufforderungscharakter --> unbewusstes Lernen
spontan durch SuS erstellbar
intensive Vorbereitung
Präsentationsmethoden
Wandzeitung/Wandtafel
zur Veröffentlichtung von in Kleingruppen erstellten Ergebnissen
bei kleineren SuS Vorgabe von Inhalt und Form notwendig
Beachtung der Vollständigkeit und Korrektheit durch Lehrer/in
Präsentationen
SuS erhalten Thema z.B. einen Teilversuch oder gruppendifferenzierte Experimente, die auf A4-Blatt/Plakat als ppt oder mit Prezi vor der Klasse präsentiert werden müssen
Zeitaufwand: einige Minuten bis mehrere Unterrichtsstunden
für alle Themen und Jahrgangsstufen geeignet
schülerorintiert
Differenzierungsmöglichkeit
Transparenz der Anforderungen/klare Aufgabenstellungen durch die Lehrkraft notwendig
relativ zeitaufwändig
Bewertung von Form und Inhalt!!!
Produktive/Handlungorientierte
Methoden
Film/Video/Hörspiel
Nutzung von Handy, Smartphone & CO
hoher Aufforderungscharakter
sehr zeitintensiv (Projekte)
Rollenspiel/Standbild/Planspiel
Anwendung von Fachwissen auf gesellschaftliche Probleme
körperlich-anschauliche Darstellungen
schüleraktivierend
Förderung sozialer Kompetenzen
themenspezifisch (bioethische Themen z.B. Gentechnik, Düngemitteleinsatz)
teilweise zeitintensive Vorbereitung durch die Lehrkraft (z.B. Rollenkarten)
Spieldauer
Ablauf kann ins Stocken geraten
nicht jeder "produziert" sich gern vor anderen
Streitgespräch/Fish-Bowl
Förderung von Konsens- und Konfliktfähigkeit
Förderung sachbezogenen Diskutieren
Entwicklung eines differenzierten Verständnisses zum Thema
themenspezifisch (bioethische Themen z.B. PID, Genfood)
zeitintensiv
Hemmschwelle für zurückhaltende SuS
Kugellager-Speed Date
mehrfacher Gedankenaustausch --> Festigung des Gelernten
platzintensiv
setzt gute Organisation voraus
Visualisierungen
Mind-Map/Concept-Map
Zusammenfassung von Experimentierbeobachtungen, Begleittexten, AB´s etc.
gute Verständnishilfe
bessere Verankerung im Gedächtnis
Differenzierungsmöglichkeiten (z.B. gestufte Hilfen, vorbereitete
Diagrammstrukturen)
kognitiv anspruchsvoll/hohe Transferleistung
Hinrichs, Christine: Sichern, präsentieren, visualisieren Ergebnisse aus Versuchsphasen sichern In: Biologie 5-10. 2.Quartal 2013. S. 36-41
Härle-Meilinger, Sandra: Der "Saft" des Lebens komplexes Wissen hierarchisieren und verknüpfen In: Unterricht Biologie. (2013) 386. S. 24-28.
Jank, Werner: Ergebnisverbesserung im Unterricht. In: Westermanns Pädagogische Beiträge (1987) 38.11, S. 9-15
Meyer, Hilbert: Unterrichtsmethoden II: Praxisband, 11. Auflage, Berlin 2005
http://www.wl-lang.de/Unterricht/Aufsaetze/Schlussphase.pdf (Stand: 21.09.13)
„Ein Schwachpunkt der Unterrichtsmethodik ist eine fehlende Kultur des Stundenabschlusses. Mag der Einstieg motivierend, der Höhepunkt der Stunde gelungen sein, der Abschluss geht oft im Zeitdruck oder in der Fehlplanung unter.“
(Klenck, W.; Schneider, S.: Den Unterricht nicht vor dem Ende loben Plädoyer für die stärkere Beachtung der Schlussphase in: Pädagogik, Heft 7/8 (Juli/ August 2006), S. 68 – 71)
Funktionen
Abhängigkeitsfaktoren
Quellen
Gliederung
Lückentexte/Fehlertexte
Erhöhung der AUfmerksamkeit
Hilfestellung (Sprachförderung)
keine Erfassung von kreativen und komplexen Kompetenzen
Klassische Methoden
= meist sehr lehrerzentriert
Methoden der Ergebnissicherung
Ende gut, alles gut!?
Empfehlungen für die Planung:
Aktivierung und Forderung der SuS
Abwechslung und Methodenwechsel
Wiederholung und Übung am Ende
Verknüpfungen zw. Lernsituationen herstellen (Stunde --> Hausaufgaben --> Folgestunde)
Würdigung der Arbeitsergebnisse
"Mindestwissen"
Bezug zum Stundenbeginn (Ziel erreicht?)
Produktevaluation/Fehlerkorrektur
Prozessevaluation/Weiterarbeit
Zeit für organisatorische Fragen
Rituale (Feedbackrunde, Spiel, Aufräumen etc.)
Arbeitsauftrag:
Stellt eine Sicherungsphase aus einem Entwurf eurer Wahl vor und entwickelt eine mögliche Alternative.
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